Admins Weblog 2008-1

Winfried Mueller, www.reintechnisch.de

22.12.2008 :: Punktgrößen TFT-Monitore

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Ideal wäre, wenn die Größe von Schrift und Bild auf einem Monitor frei skalierbar wäre. So könnte sich jeder seinen Bildschirm optimal anpassen. Vielmals würde es schon reichen, wenn die Schrift vernünftig in der Größe anpassbar wäre.

Leider gibt es hier massive Probleme unter Windows-Betriebssystemen. Zwar lässt sich die Schrift frei hochskalieren (Systemsteuerung > Anzeige > Einstellungen > Erweitert > Schriftgrad), doch damit kommt viele Software nicht klar. Dann passt oft die Schrift nicht mehr in die Bildschirmdialoge, so dass Programme mitunter völlig unbenutzbar werden. Besonders dann, wenn man Schriftgrade über 125 % benutzt.

Wer also auf relativ große Schrift angewiesen ist, sollte ein Monitor mit möglichst großer Pixelgröße kaufen. Denn eine Schrift, die z.B. 10 Pixel in der Höhe verwendet, ist bei doppelter Pixelgröße auch doppelt so groß.

Leider geht der Trend genau in die andere Richtung: Immer hochauflösendere Displays. Allerdings ist man wegen der Darstellungs-Problematik auch teilweise wieder zurückgerudert. Ich hatte mal ein Dell-Notebook, welches bei 15 Zoll eine Auflösung von 1500 Pixeln in der Breite hatte. Eine nach Ergonomie-Richtlinien vernünftige Schriftgröße war dort nur möglich, wenn man mindestens auf 150% Schriftgrad vergrößerte. Damit war aber viele Software nicht mehr bedienbar.

Die Pixelgröße ermittelt man, in dem man die Bildschirmbreite durch die Auflösung in der Breite teilt. Hier kommt man etwa auf folgende Werte:

MonitorgrößeAuflösungBreitePixelgrößeVerhältnis zu 19 Zoll
15 Zoll1024305mm0,298mm101%
15.4 Zoll WSGXA+1680310mm0,185mm63%
15.4 Zoll WXGA+1440310mm0,215mm73%
15.4 Zoll WXGA1280310mm0,242mm82%
17 Zoll1280340mm0,265mm90%
19 Zoll1280377mm0,295mm100%
22 Zoll1680480mm0,286mm97%
19 Zoll 16:91440400mm0,278mm94%

Man sieht hier also, das schlechteste Verhältnis hat der 15.4 Zoll WXGA+ Monitor, wie er gern in Notebooks Verwendung findet. Die besten Werte haben der 19 Zoll im Standardformat (4:3) und der 15 Zoll. Wer auf größere Schrift angewiesen ist, sollte sich also so einen Monitor kaufen. In der letzten Spalte ist der 19 Zoll Monitor als Normal definiert und die Abweichung hierzu angegeben. Ein 17 Zoll Monitor stellt also etwa 10 % kleiner dar.

Optimale Schriftgröße für Menüs und Dialoge liegt übrigens bei 2.5mm - 3.0mm für Normal-Sehende. Das entspricht etwa auch der Schriftgröße, die in vielen Büchern genutzt wird.

Auf einem 19 Zoll Monitor werden bei der Auswahl von "Großen Schriften" (125% Schriftgrad) 2.8mm erreicht (Systemschrift für Dialoge unter Windows 2000). Auf einem 15.4 Zoll WXGA+ wären es gerade mal 2.0 mm, was für viele deutlich zu klein ist.

Übrigens: Auch unter Windows Vista ist das Schriftgrößenproblem noch nicht befriedigend gelöst.

22.11.2008 :: T-Online DSL einrichten

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Zur Einrichtung von DSL auf einem Router braucht man vor allem Benutzername und Password. Wo andere Provider einem klar und deutlich den Benutzernamen mitteilen, muss man den sich bei T-Online zusammenbasteln in einer Art, die nicht in den mitgelieferten Unterlagen steht.

So geht es:
Benutzername = aaaaaaaaaaaatttttttttttt#0001@t-online.de

  • aaaaaaaaaaaa = 12 stellige Anschlusskennung (steht im Schreiben der Telekom)
  • tttttttttttt = 12 stellige T-Online-Nummer (steht im Schreiben der Telekom)
  • #0001 = Mitbenutzernummer, oftmals 0001, die Raute (#) kann evtl. weggelassen werden, muss man ausprobieren. In meinem Fall klappte es mit wie ohne.
  • @t-online.de = muss genau so hinten angefügt werden

Das Passwort wird genau so eingetragen, wie im Schreiben der Telekom angegeben. Das Schreiben liegt übrigens oft der Lieferung des Splitters bei und heißt "Ihre persönlichen Zugangsdaten".

ACHTUNG: Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen wurde mir an der Hotline gesagt, dass das Passwort unbedingt 6-8 Zeichen haben muss! Was für eine schlechte Umsetzung, denn im Webinterface steht dazu nichts und es werden bei der Änderung auch längere Passwörter akzeptiert. Weil ich auf ein 9stelliges Passwort geändert hatte, funktionierte es nicht.

Manche Router verlangen noch nach einem Dienstnamen o.ä. Dieser scheint egal zu sein - sowohl T-DSL oder t-online funktionierte, ebenso, wenn man das Feld ganz leer lässt.

Achtung Falle: T-Online sperrt den Zugang, wenn man 9 mal Verbindungsversuche mit einem falschen Passwort gemacht hat. Diese Sperre wird jeweils 0 Uhr wieder herausgenommen. Wenn also nichts geht, obwohl man sich sicher ist, dass alles richtig eingetragen wurde, reicht es vielleicht, es am nächsten Tag nochmal zu probieren. Insofern empfiehlt es sich auch, sehr sorgsam beim Eintragen der Daten zu sein, weil man sich sonst vielleicht aussperrt und dann nicht versteht, warum es mit korrekten Daten auch nicht funktioniert. Auch sollte man bei ersten Tests erstmal die automatische Anwahl beim Router rausnehmen. Sonst hat der in wenigen Sekunden 9 Versuche gemacht und der Zugang ist gesperrt.

13.06.2008 :: Druckertreiber wirklich löschen

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Manchmal kann einen die Druckerinstallation zum Wahnsinn treiben. Wenn ein Drucker nicht drucken will, ist es gut, die Druckertreiber und Druckserver mal vollständig vom System zu schmeißen und wieder neu zu installieren. Windows-Bordmittel können die vollständige Deinstallation leider nicht.

Ein gutes Werkzeug dafür bietet Kyocera an. Einfach mal nach [kyocera deleter] googeln. Für Brother Drucker gibt es auf deren Homepage ein Werkzeug. Auch viele andere Hersteller bieten für ihre Drucker Deinstallations-Werkzeuge an.

19.05.2008 :: Netgear DG834B v3 Bug: IM und SMTP

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Der Router DG834B v3 von Netgear hat in der aktuellen Firmware-Version (4.01.27) einen ganz merkwürdigen Bug, auf den ich erst nach stundenlangen Suchen gekommen bin. Vor allem deshalb, weil ich überhaupt keinen Zusammenhang herstellen konnte.

Das Problem ging los, als ich mal wieder ein etwas größere Mail versenden wollte. Diese Mail wollte einfach nicht per SMTP ausgeliefert werden. Nach vielen Tests bekam ich mit, dass irgendwo zwischen 500KB-1MB eine Grenze ist, wo der SMTP Versand nicht mehr korrekt funktioniert. Ich war mir aber sicher, dass es zuvor funktionierte. Insofern hatte ich eher den SMTP-Server meines Providers in Verdacht. Oder der Postfix, der es auslieferte.

Irgendwann tauschte ich den DG834 mal gegen ein Ersatzgerät aus und auf einmal funktionierte alles. Ich hatte in den letzten Wochen die Konfiguration nochmal optimiert und dabei die Instant-Messenger-Ports (IM) geschlossen, die beim DG834B standardmäßig offen sind. Weil ich kein IM nutze, hab ich die lieber mal dicht gemacht. Und wenn die dicht sind, hat das den merkwürdigen Seiteneffekt, dass dann auch SMTP ab einer bestimmten Mailgröße nicht mehr korrekt funktioniert.

Zu finden ist die Einstellung unter Zugriffsbeschränkung > Regeln für die Firewall > Instant Messaging > IM-Ports öffnen.

03.01.2008 :: Windows 2000/XP und SATA

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Ich wollte Windows 2000 auf einen neuen IBM Lenovo T61 installieren, doch da biß sich die Katze in den Schwanz. Zur Installation muss auf die Festplatte zugegriffen werden können. Sobald Windows anfangen will zu installieren, geht das mit der SATA-Platte nicht mehr.

Kein Problem dachte ich im ersten Moment, muss ich Windows doch nur vor der Installation einen Treiber hinterherschieben. Doch das geht bei W2K nur per Diskette, nicht per CD und ein Diskettenlaufwerk gibt es in modernen Notebooks nicht mehr.

Zum Glück fand ich dann die Lösung im BIOS: Man kann den SATA Controller von AHCI auf Compatibility umstellen. Dann emuliert der einen alten IDE-Controller, womit dann jede alte Software - so auch Windows 2000 - zurecht kommt. Und so funktionierte die komplette Installation tatsächlich.

Nur wollte ich nach der Komplett-Installation den Controller gerne im nativen AHCI Modus betreiben. Es ist ja meist so, dass Emulationen Performance kosten oder sonst irgendwelche Probleme machen. Also nach der Installation von Windows inkl. Intel SATA Treiber im BIOS wieder auf AHCI umgestellt. Und dann neu gebootet. Ein blauer Bildschirm erscheint mit dem Hinweis, dass das Bootlaufwerk nicht gefunden werden kann.

Und auch hier beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Wird nämlich Windows hochgefahren, wenn SATA auf Compatibility steht, wird nicht der Native-SATA-Treiber von Intel installiert. Folglich weiß Windows nicht, wie es nach der Umstellung im BIOS auf AHCI auf die Festplatte zugreifen soll. Es hilft nur eine spezielle Prozedur, die im SATA-Treiber des T61 genau beschrieben wird. Kurz gesagt, wird nach dem Booten im Compatibility-Modus Windows zuerst ein Treiber untergeschoben, der beim nächsten Booten installiert werden soll. Dann bootet man neu, stellt im BIOS auf AHCI und startet dann durch. Jetzt kennt Windows den Treiber schon, kann den beim Booten schon nutzen und nachträglich komplett installieren.

Auch andere Programme haben übrigens ihre Probleme, z.B. mein etwa 2 Jahre altes Acronis TrueImage 9 Programm, was direkt von CD bootet und Festplattenimages erstellen kann. Auch dieses kann mit AHCI-SATA nichts anfangen, hier muss immer zuerst im BIOS auf Comptibility zurückgestellt werden.

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