Aktuell Archiv 2008

27.12.2008 :: Du kennst dich doch mit Computern aus...

Horst Evers spricht mir aus der Seele. Das Leben wird zum Problem, wenn man sich mit Computern auskennt:

Und auch dieses Szenario ist gar nicht so selten:

12.12.2008 :: Tonerstäube gefährlich?

Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie gefährlich eigentlich Tonerstäube von Laserdruckern und Kopierern sind. Diese Feinstäube sind in vielen Büros nachzuweisen. Immer mehr moderne Geräte bauen Filter ein, um die Belastung zu verringern.

Heute war in der SZ zu lesen: "Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der Dortmunder Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin werden im Büro keine gesundheitsgefährdenden Mengen an Tonerstaub freigesetzt." (Quelle: SZ 12.12.08)

Schön dachte ich, dass die nun herausgefunden haben, dass doch keine Risiken davon ausgehen. Das ist beruhigend. Dann wollte ich es aber genauer wissen und schaute mir die Studie mal an. Denn ich war erstaunt, wie die es so genau wissen können, um definitiv ein Risiko ausschließen zu können.

Die Studie ist ein Lacher und sagt etwas ganz anderes. Man weiß noch viel zu wenig darüber, wie gefährlich Tonerstäube sind. Es gibt eine äußerst dünne Datenlage und zu wenige Untersuchungen dazu. Anhand dieser unzureichenden Daten wird aber ein Grenzwert festgelegt. Und dann ging man los und hat in Büros gemessen, ob auch alles unter diesem Grenzwert liegt. Und dem war so.

Daraus zu schließen, dass alles unter einem bestimmten Grenzwert gesundheitlich unbedenklich ist, ist hingegen völliger Unsinn. Der wurde auch so nicht in der Studie gezogen, dass hat dann die Zeitung daraus gemacht.

Vielmehr muss man sagen: Wir wissen heute immer noch sehr wenig darüber, ob Toner in der Büroumgebung schädliche Auswirkungen auf den Menschen hat. Und wahrscheinlich wäre es sinnvoll, hier mehr zu forschen.

Die Studie sagt im Grunde dies aus: "Wir wissen nicht, wie gefährlich Tonerstaub ist, aber wenn 60 Mikrogramm pro Kubikmeter völlig unschädlich wären, dann können wir definitiv sagen, dass in typischer Büroumgebung keine Gefahr besteht."

Hier wird mal wieder versucht, durch wissenschaftliche Methoden zu einem emotional beruhigenden Ergebnis zu gelangen. Mehr als ein wissenschaftliches Schönreden ohne wirkliche Substanz ist das aber nicht.

06.12.2008 :: Online mal eben eine Skizze malen

Gerade wollte ich jemandem eine Mail schicken, wo ich aber eine kleine Skizze malen musste. Es ließ sich schlecht mit Worten beschreiben. Extra ein Malprogramm anschmeißen, Bild speichern und anhängen fand ich umständlich. Es muss doch irgendwo ein Online-Service geben, wo man ein Bild malen kann.

Und tatsächlich fand ich recht schnell was: http://www.tinyimage.de

Hier kann man mit der Maus blitzschnell ein Bild malen und dann auf "Go" klicken. Das Bild wird gespeichert und man erhält ein URL, die man dann jemandem per Mail schicken kann. Mit dieser URL kann man sich das Bild also später immer wieder anschauen. Natürlich kann man das Bild auch als jpg-Datei abspeichern. Einfach genial...

Geheime Pläne sollte man damit natürlich nicht zeichnen - die Bilder bleiben für jeden Online abrufbar und man tritt auch das Copyright an den Seitenbetreiber ab.

Weblink:

03.12.2008 :: Heizen mit Bio-Ethanol

Vielerorts sieht man jetzt Kamine, die mit Bio-Ethanol betrieben werden. Die sind sicherlich nett anzuschauen und damit ein Blickfang. Sie sollen auch das Gemüt beruhigen, ähnlich wie ein Aquarium. Interessant sind die Dinger auch, weil man keinen Schornstein dafür braucht, die Installation also sehr einfach ist. Dies macht es gerade für Mietwohnungen interessant.

Wie sieht es heiztechnisch aus? Gerne wird von Verkäufern nämlich angemerkt, dass man damit richtig Heizkosten sparen kann. Stimmt das?

Für 1 Liter kamintauglichen Bio-Ethanol müssen wir hier etwa 2 Euro bezahlen. Dieser hat einen Heizwert von etwa 7,4KWh. Man bezahlt also für 7,4Kwh etwa 2 Euro. Für die gleiche Menge Strom zahlt man ungefähr 1,40 Euro (bei 19 Cent pro KWh). Bei Gas sind es hingegen nur etwa 60 Cent (bei 8 Cent pro KWh).

Dies zeigt also ganz klar, mit Bio-Ethanol zu heizen, ist ungefähr 3mal so teuer, wie mit Gas zu heizen. Und selbst ein Ölradiator, der mit Strom betrieben wird, ist deutlich billiger.

Damit es sich lohnen würde, mit Ethanol zu heizen, dürfte dieser bei derzeitigen Gaspreisen weniger als 60 Cent pro Liter kosten.

Bei den Ethanol-Kaminen hat man übrigens noch ein Problem: Weil kein Schornstein da ist, wird der Sauerstoff aus der Raumluft verbraucht und dies nicht gerade wenig. Anbieter schreiben davon, sein Fenster auf Kippe zu stellen, was energiemäßig natürlich ziemlicher Unfug ist.

Um mal eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Sauerstoff so ein Kamin in Kohlendioxid umwandelt: Etwa so viel, wie 20-25 Personen in einem Raum das tun würden. Da ist dann stündliches Stoßlüften dringend angeraten.

28.11.2008 :: Tests in Fachzeitschriften taugen oft nicht

Ein neuer Virenscanner musste her, weil mein bisheriger f-prot arge Performance-Probleme hat. Er bremst z.B. Thunderbird beim Zugriff auf Mails dermaßen aus, dass man nicht mehr vernünftig arbeiten kann. Das Problem ist dem Hersteller seit Monaten von vielen Nutzern her bekannt, aber keine neue Version kommt...

Da kam es mir recht, dass gerade in der Zeitschrift Chip ein Test über Security Suiten abgedruckt war. Danach suchte ich mir den Platz 3, nämlich f-secure aus. Es schnitt vor allem in Sachen Performance gut ab - genau das, was ich ja suchte.

Ich mach es kurz: Nach 2 Wochen Testzeit hatte ich so die Nase voll, dass ich es deinstalliert habe. Das Programm hat dermaßen meinen Rechner (1.8GHz) ausgebremst, dass vieles nur noch nervig war. Aber es bremste an ganz anderen Stellen, als zuvor f-prot. Hier war es z.B. die Druckausgabe - da frag ich mich, was man hier überhaupt scannen muss? Aber auch wenn der wöchentliche Scan-Job startet, ist der Rechner permanent fast mit 100% ausgelastet. Programme brauchen dann die zehnfache Zeit, um sich zu öffnen. Und es gibt keine Möglichkeit, diesen Job mal etwas Einhalt zu gebieten oder ihn zu killen. Man kann lediglich die gesame Security Suite deaktivieren.

Ja, wie denn nun? Hat der Test der Chip nicht gesagt, die Software wäre sehr performant? Hier zeigt sich die große Schwäche der Testmethodik. Zuerst einmal sollen die meisten Tests in Zeitschriften schnell und billig zu machen sein. Also sucht man sich ein paar wenige Test-Szenarien und vergleicht die Produkte anhand der Ergebnisse, die dabei rauskommen. Da wird z.B. probiert, wie schnell sich 500MB Dateien kopieren lassen. Und wenn der Wert gut ist, bekommt ein Produkt in Sachen Performance auch ein gut.

Die Realität ist aber viel komplexer. Und diese Realität bekommt man vor allem dann mit, wenn man mal 4 Wochen aufmerksam mit einer Software arbeitet. Dann erkennt man eklatante Performance Mängel und alle möglichen Probleme - Dinge, die einfach durch's Testraster gefallen sind.

Bei elektronischen Geräten ist es mit den Tests ähnlich: Da wird Produkten erstklassige Qualität bescheinigt, aber jeder, der z.B. Kamera XY für eine Stunde in der Hand hielt, kann sagen, das die völlig undurchdacht ist.

Dieser Ansatz erscheint mir deshalb sinnvoller: Es braucht geschulte Menschen, die sich Produkte vertraut machen und sie im Alltag möglichst vielseitig testen. Erst dadurch erkennt man, ob die heutzutage recht komplexen Produkte was taugen. Einfache Testraster hingegen helfen nicht weiter.

Aber mit den Produkt-Tests ist das ja sowieso immer so eine Sache. Ich möchte nicht wissen, wie oft für gute Testergebnisse auch gut Geld bezahlt wird...

21.11.2008 :: Mit Kerzen heizen?

Bei den gestiegenen Heizkosten werden manche sehr kreativ. Eine Idee ist, möglichst viele Kerzen anzuzünden, weil die ja ebenfalls für viel Wärme sorgen.

Ich hab's mal ausgerechnet, ob das eine gute Idee ist. 100 Teelichter kosten etwa 4,50 Euro. Ein Teelicht wiegt 13g. Das macht 350 Cent pro Kilogramm Paraffin, der ja hier als Brennstoff wirkt. Viel billiger wird man Paraffin auch sonst kaum bekommen - Teelichter sind schon extrem billig. Paraffin hat einen Heizwert von etwa 12,5 Kwh/kg. Somit kommt man auf 28 Cent/Kwh.

Verglichen mit Gas ist das über 3 mal so teuer (8-9 Cent/Kwh). Gegenüber Heizöl sieht es ganz ähnlich aus. Selbst der Ölradiator, der mit Strom betrieben wird, ist mit etwa 19 Cent/Kwh wesentlich billiger.

Die Idee mit den Kerzen hat noch einen anderen großen Nachteil: Giftige Abgase und Verbrennungsrückstände gehen in die Zimmerluft und auch der Sauerstoffgehalt verringert sich.

06.09.2008 :: Bilder automatisch verkleinern

Wie oft will man mal eben 20 Bilder als Mailanhang verschicken, jedoch ist die Originalgröße der Bilder dafür unpassend. Man will ja nicht megabyteweise Daten verschicken. Frage ist also: Wie bekomme ich 20 Bilder möglichst unkompliziert auf eine Größe von z.B. 800x600 Bildpunkte? Dieses Format ist meist ausreichend für den Bildschirm und ein Bild hat dann gerade 80-120KB.

Natürlich hat mittlerweile fast jede Kamera Software dabei, die sowas kann. Jedoch ist es gut, völlig unabhängig von einer Kamera ein Werkzeug zu haben, was man immer und überall einsetzen kann. Hierfür hab ich die Software TinyPic gefunden, die recht einfach bedienbar ist. Man zieht alle Bilder, die man verkleinern will, einfach per Drag&Drop vom Datei-Explorer ins TinyPic-Fenster. Und schon wird auf das zuvor eingestellte Format verkleinert. Damit die Original-Dateien nicht überschrieben werden, wird den neuen Dateien z.B. K800_ vorangestellt (für 800 Pixel Breite Bilder). Die verkleinerten Bilder werden dann ins gleiche Verzeichnis geschrieben. Man kann aber auch einen speziellen neuen Ordner wählen.

Das TinyPic Fenster bleibt übrigens immer im Vordergrund, was die Arbeit mit dem Explorer erleichtert. Ich mag Programme, die so super einfach funktionieren. Man braucht nicht viel erklären, kann gleich loslegen.

Weblink:

19.05.2008 :: Endlich Chip-Resetter für Canon-Drucker

Seit Canon den Pixma IP4200 Drucker eingeführt hat, war es vorbei mit billigen Druckpatronen. Auf jeder Druckpatrone war ein Chip untergebracht und wenn die Patrone leer war, funktionierte auch ein Auffüllen nicht mehr. Denn im Chip wurde der Tintenstand gespeichert, der sich auch nicht zurücksetzen ließ. Eingeführt wurden diese Drucker ich glaube 2005. Auch weitere Modelle, wie der IP4300, IP4500, IP5200 und IP5300 nutzen alle die selben CLI-8 Tintenpatronen.

Ein Hintertürchen hatte Canon offen gelassen - wenn man die Füllstandsanzeige abschaltete, konnte man trotzdem mit aufgefüllten Patronen weiterdrucken. Bei Nachbaupatronen konnte man den alten Chip aufkleben und musste aber auch hier dann die Tintenstandsüberwachung abschalten. Die Abschaltung der Tintenüberwachung ist jedoch immer mit dem Risiko verbunden, dass man irgendwann mit leeren Patronen druckt und das soll angeblich den Druckkopf recht schnell zerstören.

Alle warteten sehnsüchtig auf einen Chip-Resetter, mit dem man den Chip in Ursprungszustand rücksetzen kann. Sowas gab es seit einigen Jahren schon für Epson. Doch nichts kam, anscheinend war der Canon-Chip so gut, dass das niemand schaffte. Im September 2007 kamen erste Gerüchte auf, dass es nun doch jemand geschafft hat. Und jetzt gibt es ihn tatsächlich zu kaufen. Hurra, der Chipreseter für Canon-Patronen ist endlich da.

Das dies 3 Jahre gedauert hat, zeigt, dass sich da wohl wirklich einige die Zähne dran ausgebissen haben, um den Algorithmus zu knacken. Hoffentlich kommen nun auch bald die ersten Druckpatronen mit nachgebauten Chip. Sonst hat man ja immer noch das Problem, den Chip beim Patronenwechsel übernehmen zu müssen. Eigentlich ist das einfach, aber viele Nicht-Techniker scheuen sich davor.

Wo gibt es den Resetter? Bei Ebay für 30-50 Euro. Und http://www.druckerzubehoer.de will mal wieder die Preisführerschaft übernehmen und bietet ihn für 17 Euro an.

Ich bin gespannt, wie nun Canon reagieren wird. Wird bei der nächsten Drucker-Generation der Spaß wieder von vorne losgehen, weil Canon mit einem neuen Algorithmus nachzieht? Werden dann die letzten Drucker der alten Generation wieder für 200 Euro und mehr bei Ebay vertickt? Sollte man sich schonmal ein paar Drucker der auf Lager legen, um nicht mit dem Nachfolge-Modell wieder in Schwierigkeiten zu geraten?

14.05.2008 :: Reifen und Profilauswahl

Da war es mal wieder - dieses "Klack-Klack-Klack-Geräusch" beim Fahren im Auto. Schneller werdend, je schneller der Wagen rollt. Das kannte ich schon, muss mal wieder ein großes Steinchen im Reifen festgeklemmt sein. Ich hab dann jeden Reifen abgesucht und holte gleich eine Hand voll Steine aus jedem Reifen. Und nicht nur das, da klemmten auch Glasscherben, spitze Drahtreste und sonstiger scharfer Kleinkram, der auf den Straßen rumliegt. Gerade Glas und Drahtreste bohren sich mit der Zeit immer tiefer in den Gummi und irgendwann hat man einen Platten.

Ich ärgerte mich, denn mir fiel ein: Wir hatten schonmal so einen Reifen auf der Hinterachse, der alles mögliche in sich aufnahm. Auf der Vorderachse war zu dieser Zeit eine andere Marke und da passierte es erstaunlicherweise überhaupt nicht. Und nun hatten wir beim Reifenkauf vor einem Jahr nicht aufgepasst. Es ist ein Vredestein Allwetter Quatrac 2. An sich ein guter Reifen, aber dieses Profil nimmt wirklich jeden Unrat mit. Vermutlich hatten wir nach kurzer Zeit deshalb auch schon eine Schraube eingefahren - mit anschließendem Platten. Das Risiko wird bei so einem Profil einfach höher sein.

Auch bei Fahrrädern und Motorrädern gibt es wohl Profile, die dazu neigen. Insofern würde ich heute beim Reifenkauf besonders darauf achten. Schmale tiefe Schlitze im Profil sind es vor allem, die die Steinchen festhalten. Schaut man sich mit der Google-Bildersuche mal den Quatrac 2 an, dann sieht man die tiefen schmalen Furchen. Das wird aber vermutlich nicht das ganze Geheimnis sein, es wird auch darauf ankommen, wie diese genau ausgeformt sind.

Warum wird dieser Aspekt von Herstellern so wenig berücksichtigt? Vielleicht liegt es an den Reifentests von Automobilclubs und Testzeitschriften, bei denen alle Hersteller möglichst gut abschneiden wollen. Vermutlich wird auf diese Problematik überhaupt nicht getestet, weshalb es bei manchen Herstellern keine Berücksichtigung findet. Nach dem Motto: "Was nicht getestet wird, muss auch nicht gut sein." Solche Reifen sind dann testoptimiert, aber nicht optimiert für den alltäglichen Einsatz.

Für mich als Benutzer hat aber vor allem Relevanz, wie ein Produkt sich im Alltag bewährt. Machen manche Hersteller vielleicht gar keine Alltags-Tests? 30.03.2008 :: Baumharzflecken auf Auto entfernen

Wir hatten schön eingebrannte - mittlerweile schwarz gewordene - Baumharzflecken auf einem gelben Autodach. Alle Standard-Lösemittel hatten keine Chance: Ob Spiritus, Benzin, Terpentin, Aceton, Glasreiniger, Verdünnung - nichts wollte helfen.

Dann das Erstaunen: Wir holten aus der Küche Bref Power Fettlöser. Der holte völlig ohne Mühe die Flecken herunter. Und ist zudem mit 3,70 Euro für 750 ml wesentlich billiger, als spezielle Teer-Reiniger aus dem Auto-Zubehörmarkt. Unangenehm finde ich jedoch, dass man nie weiß, was in solchen Reinigern drin ist und wie gesundheitschädlich die evtl. sind. Besonders kritische Substanzen scheinen aber nicht drin zu sein, sonst gäbe es deutliche Warnhinweise auf der Verpackung.

Wenn es also um Teer, Fett, Ruß und sonstige eingebrannte Rückstände geht, sollte man es mal damit versuchen.

Weblinks:

20.03.2008 :: Billig-Laminat und elektrostatische Aufladung

Ich habe jetzt mehrfach davon gehört, dass einige enorme Probleme mit elektrostatischer Aufladung von Laminat-Fußböden haben. Funkenüberschläge bis zu 1cm Länge wurden beobachtet, sobald man an irgendein Metall-Teil in der Umgebung fasst. Vermutlich ist die Oberfläche des Laminates so gut isolierend, dass sich hier extreme elektrostatische Felder aufbauen.

Solche elektrostatischen Felder sind in vielerlei Hinsicht ungünstig. Einerseits schmerzt es, wenn man regelmäßig eine gewischt bekommt. Andererseits sind viele elektronische Geräte gefährdet. Denn die mögen diese Elektroschocks überhaupt nicht. Evtl. gehen sie davon frühzeitig kaputt. Auch gibt es im Bereich Elektrosmog Untersuchungen, bei denen sich elektrostatische Felder ungünstig auf den menschlichen Organismus auswirken.

Betroffen sind wohl nicht alle Laminat-Fußböden. Man sollte beim Kauf auf jeden Fall darauf achten, dass dieser antistatisch ausgelegt wurde. Und evtl. mit dem Hersteller abklären, ob mit erhöhter elektrischer Aufladung zu rechnen ist. Wenn der dies verneint, hat man später bessere Chancen für Reklamationen.

13.02.2008 :: Eneloop Akkus

Nun hat mich auch der Eneloop Hype erfasst. Seit Monaten geistert es durch diverse Internetforen: Es gibt neue Rundzellen-Akkus von Sanyo mit dem Namen Eneloop, die vor allem ein Vorteil haben: Eine sehr geringe Selbstentladung!

Das war bisher ein großer Nachteil von Akkus: Die Biester entladen sich von ganz alleine auch ohne Benutzung. Und das mitunter recht schnell. Nach 3 Monaten kann schon die Hälfte der Kapazität verloren gegangen sein.

Und so war dann auch die Erfahrung bei Geräten, die ich nicht ganz so oft nutze: Die Digitalkamera, die 3 Monate im Schrank lag, machte schon nach den ersten 10 Bildern schlapp. Das ist immer wieder nervig.

Jetzt hab ich seit 3 Monaten auch die Eneloops im Einsatz. Die machen sich tatsächlich sehr gut. Obwohl die Digitalkamera in letzter Zeit häufiger im Einsatz war, musste ich noch nicht nachladen. Bei herkömmlichen Akkus hätte ich bestimmt schon einmal wechseln müssen.

Interessant ist das vor allem für Geräte, die mit Batterien gewöhnlich 1-2 Jahre durchhalten. Hier war der Einsatz von Akkus nur möglich, wenn man z.B. alle 6 Monate nachgeladen hat. Mit Eneloops sollte es ohne Probleme wesentlich länger gehen.

Die Kapazität ist übrigens nicht auf Maximum optimiert. Eine Eneloop AA-Zelle hat 2000mAh, die besten herkömmlichen Zellen am Markt haben etwa 2700mAh. Vermutlich muss man aufgrund der geringen Selbstentladung hier Abstriche machen. Stört mich aber überhaupt nicht. Zumal sowieso oft gelogen wird und real gar keine 2700mAh Kapazität entnehmbar sind.

Es gibt mittlerweile eine Reihe weiterer Hersteller, die diese neue Generation NiMH-Akkus herstellen (GP ReCyko, Ansmann maxE, Varta Ready2Use usw.). Welche die besten sind - keine Ahnung. Die Eneloop waren zumindest die ersten am Markt und ich wollte mich bei meinen Tests erstmal auf diese beschränken. Tests der meisten Fachzeitschriften traue ich nicht, die empfinde ich meist als oberflächlich oder gesponsert.

Weblinks:

Nachtrag 05/09: 4 AA-Eneloop Testakkus lagerten mittlerweile 1 Jahr und 3 Monate ungenutzt. Mich interessierte, wie die Selbstentladung ist. Nun hab ich sie entladen. Nominal sollten die 1900 mAh haben, wenn sie voll sind. Alle 4 Akkus hatten nach dieser Lagerzeit etwa 1700mAh. Das ist erstaunlich gut! Allerdings: Im Netz finden sich Aussagen, dass die Selbstentladung nach jedem Entladevorgang zuerst einmal höher ist und erst nach ein paar Tagen sich reduziert. Akkus, die also z.B. täglich immer mal wieder etwas entladen werden, könnten wesentlich höhere Selbstentladung haben. Das müsste man nochmal testen.

09.02.2008 :: Endlich strahlungsreduzierte Schnurlostelefone

Lange Zeit hat die Industrie sich keine Gedanken um Strahlenbelastung durch Schnurlostelefone gemacht. Seit Einführung der digitalen DECT-Technik vor etwa 10 Jahren war dies eine besondere Problematik. Denn die neue Technik holte starke Strahlenbelastung ins Haus: Die Basisstation sendet nämlich permanent, ob man telefoniert oder nicht. Zudem stellten viele unbedacht diese Basis in die Nähe von Daueraufenthaltsplätzen, womit man dann besonders hohe Feldstärken mitbekam.

Ob diese Dauerbestrahlung schädlich ist oder gar nichts bewirkt, ist umstritten. Natürlich lag die Strahlung seit je her weit unter den Grenzwerten. Und doch gibt es nicht wenige, die einen Zusammenhang zwischen bestimmten Erkrankungen und Elektrosmog sehen.

Wie auch immer, ich denke, man sollte sich nicht unbedacht bestrahlen, wenn es nicht sein muss und auch anders geht.

Seit ungefähr einem Jahr gibt es nun endlich strahlungsarme DECT-Schnurlostelefone von zahlreichen Anbietern. Die Zeit war reif, dass nun auch große Hersteller auf den Zug aufgesprungen sind, nachdem das Bundesamt für Strahlungsschutz 2006 die Hersteller dazu aufforderte, strahlungsarme Geräte zu produzieren. Der Wille kommt auch nicht von ungefähr. Öko, Klimaschutz, strahlungsarm kommt immer mehr an, ein Bewusstsein dafür wurde in den letzten Jahren geweckt. Produkte, die besonders gut zu Umwelt und Mensch sind, werden gewünscht.

Einer der größten Hersteller ist Siemens. Auf den meisten Schnurlosen von Siemens steht nun "ECO DECT". Der Hersteller spricht gar vollmundig von "ein grünerer Weg zu kommunizieren". Beim Gigaset E360 wird hierbei die Abstrahlung der Basisstation völlig ausgeschaltet, sobald das Mobilteil darauf gelegt wird. Dies sollte man dann auch immer tun, um die Strahlung zu reduzieren.

Auch die meisten anderen Gigaset-Geräte tragen das blaue "ECO-DECT" Symbol. Leider ist dies keine Garantie dafür, dass die Basisstation die Ausstrahlung abschaltet. Bei manchen Geräten steht "Abschaltung der Sendeleistung", bei anderen "Reduzierung der Sendeleistung". Siemens schreibt auf der Homepage: "ECO DECT ist wirklich eine Sammlung von Features, die auf unterschiedliche Weise in verschiedenen Telefonen umgesetzt ist." und auch "Die Sendeleistung zwischen Mobilteil und Basisstation wird bei einigen Gigaset ECO DECT Modellen auf nahezu null reduziert..." Man muss also zusätzlich auf den Hinweis achten, ob wirklich das Sendeteil beim betreffenden Gerät abgeschaltet wird. Dies steht in der Beschreibung auf der Umverpackung.

Technisch bedingt funktioniert ECO-DECT nur, wenn lediglich ein Mobilteil an der Basis angemeldet wird. Legt man also auf diese Funktion wert, muss man auf einen zweiten Hörer verzichten.

Worauf man bei Siemens-Geräten übrigens auch noch achten muss: Nicht alle können mit herkömmlichen preiswerten Rundzellen-Akkus betrieben werden. Sie brauchen stattdessen teurere Siemens-Spezialakkus. Dies gilt besonders bei den preiswerten Gigaset-Geräten.

ECO-DECT von Siemens hat noch einen Vorteil: Die Mobilteile reduzieren ebenfalls ihre Abstrahlung um bis zu 75 %, wenn man sich im Umkreis von 5 Metern zur Basisstation befindet. Sowas bieten viele andere Anbieter nicht.

Beim Gigaset E360 ist uns allerdings eins aufgefallen, was man nicht in der Dokumentation findet: Ist der Hörer aufgelegt, schaltet die Basis zwar die Funkabstrahlung komplett ab. Jedoch wird sie ca. alle 5-10 Minuten für etwa 10-30 Sekunden kurz eingeschaltet. Vermutlich scannt das Gerät, ob sich weitere angemeldete Hörer im Umkreis befinden.

Noch macht der Handel meist keine große Werbung für strahlungsarm. Ich denke, man möchte gar nicht, dass der Kunde besonders darauf achtet, weil man sonst viele andere Modelle nicht verkaufen könnte. Vermutlich werden aber in 1-2 Jahren alle Hersteller umgestellt haben.

Strahlungsarme Geräte gibt es derzeit noch von Orchid, Swisscom, Audioline, Panasonic, AEG, Hagenuk, DeTeWe und T-Com. Philips scheint leider noch nichts im Angebot zu haben.

Weblinks:

12.01.2008 :: Stöhn meine IP

Wie ist denn meine aktuelle IP-Adresse im Netz? Diese Damen helfen freundlich weiter: http://www.stoehn-meine-ip.de/

09.01.2008 :: Selbstbau einer Elektronenröhre

Ein faszinierendes Video, was zeigt, was man mit viel Enthusiasmus und viel Zeit alles schaffen kann. Mit Hausmitteln: Klick...

Weitere Weblinks zum Thema:

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