Aktuell Archiv 2007-1

20.10.2007 :: Sofort Fotos aus Drogerie

Mittlerweile gibt es diese Sofort-Foto-Automaten in vielen Drogerien, bei uns z.B. bei Schlecker oder DM-Drogerie. So funktioniert es: Speichermedium (CD, Memory-Karte) mit den Bildern in den Automaten stecken, Bilder und Anzahl auswählen, bestätigen und kurze Zeit später hat man seine postkartengroßen Abzüge in der Hand.

Die Sache ist zudem nicht sonderlich teuer: Für 30-35 Cent bekommt man einen Abzug.

Wer nun glaubt, dass wäre ein billiger Tintendruck, irrt. Das Bild soll nämlich angeblich wasserfest sein, zumindst steht das bei den Kodak-Automaten.

Die so ausgedruckten Fotos fassen sich jedenfalls genau wie ein "echtes Foto" an. Ein nicht geschultes Auge erkennt erstmal keinen Unterschied. Und die Qualität? Für Schnappschüsse, die Erinnerungen und Situationen festhalten, finde ich das völlig in Ordnung. Wer natürlich künstlerische Ansprüche an seine Fotos hat und Wert auf Details legt, wird damit nicht zufrieden sein.

Die Automaten unterscheiden sich auch in der Qualität. Ich habe dazu mal 2 Fotos bei Schlecker auf einem Mitsubishi-Automaten gemacht. Und dann die gleichen Fotos auf einem Kodak-Automaten bei der DM-Drogerie. Der Gesamteindruck war bei Kodak/DM besser. Die Farben waren originalgetreuer. Mitsubishi/Schlecker machte ganz leichte Streifen ins Bild und die Oberfläche schillerte gegen das Licht partiell in Regenbogenfarben. Beide Automaten beschnitten das Bild leicht rundrum um ca. 2mm, vermutlich um Toleranzen im Druck zu kompensieren. Meine Bilder wurden damit unbrauchbar, weil ich unten rechts ziemlich an der Kante einen Schriftzug eingefügt hatte. Mein Qualitätstest ist natürlich nicht repräsentativ, ich glaube, es hängt stark davon ab, wie gut die Geräte gewartet werden. Es ist da ganz ähnlich, wie bei Fotokopierern.

Diese Unmittelbarkeit des Foto-Papierabzuges eröffnet nun völlig neue Möglichkeiten. So kann man im Urlaub einen Schnappschuß machen und diesen als Postkarte direkt an seine Freunde schicken. Genauso kann man zum Ende einer Veranstaltung bereits aktuelle Fotos anbieten, insofern man eine Drogerie oder Fotoladen in der Nähe hat.

20.10.2007 :: Schüttel- und Kurbeltaschenlampen

Im Moment findet man sie überall: Die Schüttel- und Kurbeltaschenlampen. Ob im Baumarkt, in Supermärkten oder Restpostenläden. Die Idee ist verlockend: Eine Taschenlampe, betrieben ohne Batterien. Mit eigener Muskelkraft - durch kurbeln oder schütteln - kann man sie zum leuchten bringen.

Die Idee, eine Art Dynamo in eine Taschenlampe einzubauen, ist gar nicht so neu. Solche Taschenlampen gab es schon vor 30 Jahren. Besonders praktisch waren die Teile damals nicht, oft musste man permanent pulsierend an einem Hebel drücken, damit etwas leuchtete. Das war nach wenigen Minuten sehr anstrengend.

Jetzt kocht das Thema wieder hoch, weil es nun sehr stromsparende Leuchtdioden gibt. Schafft man es so tatsächlich, mit 1/10 des Stromes schon was zum leuchten zu bringen. Zudem wird die erzeugte elektrische Energie zwischengespeichert, so dass z.B. durch 1 Minute schütteln man mehrere Minuten Licht hat.

Nie wieder Batterien kaufen und die Taschenlampe ist immer einsatzbereit. Ein verlockender Gedanke.

Die ursprüngliche Idee der Schüttellampe findet man nach meinen Recherchen in der Taschenlampe von Sunartis EVERLight wieder. Sie kostet etwa 15-20 Euro. Der elektronische Aufbau ist gut. Ein sogenannter ColdCap Kondensator speichert die Energie, er kann sehr oft aufgeladen und entladen werden, ohne dass er Schaden nimmt. Auch Tiefentladung schadet nicht. Eine Lebensdauer von 8-15 Jahren ist typisch. Wärme verringert die Lebensdauer. Der Rest der Lampe hat keine weiteren lebenszeitbeschränkenden Bauteile. Eine Leuchtdiode sorgt für Licht und eine Spule, durch die man einen Magneten schüttelt, sorgt für die Energieversorgung. Ein Reed-Kontakt mit Magnet wird als Einschalter genutzt, wodurch die Lampe am Schalter gut wasserdicht gemacht werden kann.

Wie kann es nun sein, dass bei Ebay und in Restpostenläden diese Schüttellampen für 2-3 Euro auftauchen? Ist es die gleiche Qualität? Nein! Das große Problem fast aller billigen Nachbauten ist der Energiespeicher. Ein GoldCap-Kondensator ist teuer. Stattdessen werden oft aufladbare 2032er Lithium-Knopfzellen eingesetzt. 2 Stück in Reihe. Natürlich ohne aufwändige Lade/Entladelektronik. Selbst unter besten Bedingungen würden solche Akkus vielleicht 3 Jahre halten, unter den gegebenen Bedingungen kann es jedoch sein, dass bereits nach 1-2 Jahren die Taschenlampe nicht mehr funktioniert. Tiefentladung ist z.B. ein Problem, unter denen Akkus stark leiden. Solche Taschenlampen sollten immer etwas geschüttelt weggelegt werden.

Diese billigen Nachbauten sind ziemlicher Unsinn. Der große Vorteil liegt ja gerade darin, dass man die Lampe jahrelang irgendwo deponieren kann und im Bedarfsfall Licht hat. Dies funktioniert hier aber nicht. Insofern rate ich von diesen billigen Nachbauten generell ab. Ähnlich verhält es sich übrigens bei den meisten Kurbel-Taschenlampen vom Discounter für 2-10 Euro.

Was kann man selbst von einer guten Schüttel-Taschenlampe erwarten? Leuchtdioden können bereits bei sehr geringem Energieverbrauch ein weißes Licht erzeugen. Jedoch ist dies bei einer Standard-LED auch sehr dunkel. Es reicht für eine Notbeleuchtung, um sich im Dunkeln überhaupt orientieren zu können, z.B. um den Sicherungskasten zu finden. Auch kann man unter solchem Licht mal ein paar Zeilen lesen. Insofern ist gerade für Notfälle solch eine Lampe eine gute Sache.

Man kann die Leuchtkraft aber nicht mit einer guten batteriebetriebenen Taschenlampe vergleichen, die typischerweise das zehnfache an Lichtleistung bringt. Die in Schüttellampen eingesetzten Leuchtdioden sind nämlich nicht effizienter, als Taschenlampen-Glühlampen. Weniger Energiezufuhr bedeutet also auch weniger Licht.

Zudem sind Schüttellampen nicht dazu geeignet, sie länger als ein paar Minuten einzusetzen. Sonst bekommt man recht bald einen Tennisarm.

Ideal finde ich die Schüttellampen, um sie an Orten zu deponieren, wo man im Notfall mal kurz Licht braucht. Ob im Auto, als Notlampe im Haushalt oder Keller. Das keine Batterien verbraucht werden, ist ein ökologischer Pluspunkt. Und wer sich wenig bewegt, hat hier sein kleines Fitness-Studio inklusive. Hierfür wäre dann aber ein täglicher Einsatz sinnvoll ;-)

29.08.2007 :: Spritmonitor

Beim Kauf eines neuen Autos kann man sich gut auf http://www.spritmonitor.de erkundigen, wie hoch der Verbrauch bei verschiedenen Autos ist. Es sind keine Werksdaten, sondern praktisch ermittelte Werte von Nutzern. Man kann dort ein Online-Tanktagebuch führen, worüber dann auch die Werte ermittelt werden.

Weblink:

19.08.2007 :: Zecken entfernen: Drehen oder nicht?

Seit Jahren beobachte ich die Diskussion, wie man Zecken sicher entfernt. Unser Hund schleppt regelmäßig welche mit, so das wir die häufig entfernen.

Wir nutzen dazu eine Zeckenzange und auf der stand in der Anleitung, man solle die Zecke herausdrehen. So funktioniert es auch wunderbar. Immer wieder hörten wir aber von Empfehlungen, genau dies nicht zu machen, sondern die Zecke nur herauszuziehen. Manchmal mit der Begründung: "Die Zecke hat kein Gewinde!"

So schön und logisch solch eine Begründung auch klingt, die Praxis zeigte uns: Ziehen war immer problematisch, man braucht wesentlich größere Zugkräfte, um die Zecke herauszubekommen. Und dann passiert es entweder, dass die Zeckenzange mehrfach abrutscht oder man die Zecke zerreißt. Dann steckt noch die Hälfte in der Haut. So richtig gelingen wollte uns die Zieh-Methode trotz verschiedener Pinzetten nicht recht. Das herausdrehen funktioniert hingegen immer problemlos.

Da war ich jetzt froh, mal wieder eine Unterstützung für die These zu finden, dass man Zecken herausdrehen sollte. Auf der Synlab-Homepage heißt es:

"Dadurch kann man die Zecke endlich sicher herausdrehen, was wegen der Widerhaken am Saugrohr empfehlenswert ist. (vorteilhaft bei Kleinkindern und Haustieren)."

Auf der Homepage von www.zeckenschlinge.de heißt es:

"Wir empfehlen "Drehen". Studien über hunderte von Zeckenentfernungen haben gezeigt, dass beim Ziehen 87 % kaputt gehen, beim Drehen 11 %. Die Zecke hat eine Menge Widerhaken auf seinem Sauggerät. Diese und der Zeckenleim lassen am besten locker beim Drehen und das Risiko sinkt, die Zecke auseinander zu reißen."

Die Begründung mit den Widerhaken deckt sich mit meinen Beobachtungen. Die Zecke hängt unglaublich fest, wenn man hingegen dreht, überlistet man diese Widerhaken und die Zecke lässt sich leichter entfernen. Was das "Gewinde" angeht: In der Tat gibt es das am Saugrüssel nicht, es geht nur um die Widerhaken. Insofern dürfte es egal sein, wie herum man dreht.

Gegner dieser Drehmethode behaupten, dass während des Drehens die Zecke mehr Speichel absondert, welcher in die Wunde gelangt. Und es soll auch die Gefahr bestehen, dass Teile der Zecke stecken bleiben. Letzteres kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil, die Drehmethode führte immer zu einer guten Entfernung. Auch ist die Drehmethode sanfter, weil man die Zecke lange nicht so kräftig halten muss. Man quetscht sie also nicht so stark.

An diesem Punkt werden oft sowieso völlig praxisfremde Tipps gegeben: "Möglichst nicht quetschen und nicht drehen!" Wie soll das denn gehen? Um die Zecke sicher zu halten, muss ich gerade beim herausziehen die Zecke sehr fest halten, also quetsche ich die auch stark. Ich glaube, dass diese Quetschung ungünstiger ist, als die Drehbewegung.

Mitunter kommt es mir so vor, als ob irgendjemand diese "Nicht-Drehen-Idee" in die Welt gesetzt hat und alle plappern das unreflektiert nach. Viele dieser Prediger haben vermutlich selber noch nie eine Zecke entfernt.

Eins muss man bei der Diskussion auch bedenken: Welche Methode ist wirklich einfach und ohne Vorkenntnisse praktikabel? Viele Betroffene ziehen zum ersten mal eine Zecke, haben damit also keine Erfahrung. Bei welcher Methode kann man also kaum was verkehrt machen? Die Drehmethode erscheint mir da besser geeignet.

Vielleicht ist es aber wirklich auch eine Frage des Werkzeuges und mit manchen Werkzeugen gelingt das herausziehen ohne drehen.

Welches Werkzeug eignet sich am besten?

Die gute alte Zeckenzange aus Kunststoff funktioniert bei uns gut, um die Zecken herauszudrehen. Für's ziehen ist unser Modell wenig geeignet, weil der Druck auf die Zecke zu schwach ist. Man kann den auch nicht variieren, weil der über Federkraft automatisch erzeugt wird. Wenn man versucht, damit eine Zecke zu ziehen, rutscht man regelmäßig ab. Vielleicht gibt es hier auch Modelle, die für's reine ziehen besser funktionieren.

In der letzten Zeit sind sogenannte Zeckenkarten aufgetaucht, etwa so groß wie eine Kreditkarte. Diese greift die Zecke recht gut und halten sie über den schmaler werdenden Schlitz recht sicher. Hier kann reines ziehen auch zu Erfolg führen, man kann damit aber auch leicht drehen. Volle Drehbewegungen gelingen damit aber nicht mehr so gut. Bei Ebay gibt es die ab etwa 2 Euro, in der Apotheke kostet die etwa 5-8 Euro.

Ähnlich wie die Zeckenkarte - mit schmaler werdendem Schlitz - arbeiten spezielle Zeckenzangen. Der Vorteil hier - man kann besser drehen.

Die Zeckenschlinge sieht technisch auch recht interessant aus: Eine dünne Schlinge legt sich um die Zecke und hält sie so rundum. Mit ihr kann man auch gut drehende Bewegungen machen. Selber getestet hab ich die noch nicht. Auch davon gibt es mehrere Hersteller, wenn man sich die Resultate der Google-Bildersuche mal anschaut.

Verwendet man hingegen eine normale Pinzette, kommt es sehr darauf an, wie die Ausformung der Spitze ist. Erfolge hatten wir mit sehr schmal geschliffenen und gewinkelten Pinzetten, wodurch man die Zecke ganz vorne gut greifen kann. Für alle, die nur selten eine Zecke entfernen, ist eine herkömmliche Pinzette eher weniger geeignet.

Weblinks:

18.08.2007 :: Keine echten Telefonleitungen mehr

Derzeit tobt ja ein echter Kampf um den Telefon- und Internetzugang. Anbieter wollen mit attraktiven Lockangeboten zum Wechsel animieren. Die Preise sind in der Tat verlockend, noch nie war Internet und Telefon als Paket so billig. Dazu sogar Flatrates, mit denen man beliebig lange telefonieren oder surfen kann. Und das alles für 30-50 Euro, je nach Anbieter. Bekannte Anbieter sind z.B. Arcor, Versatel, Alice-DSL, Telekom oder lokale Anbieter (in Dortmund die Dokom).

Im Moment gibt es jedoch einen Technologiewechsel bei der Anschlußtechnik und man muss aufpassen, sich hier keine gravierenden Nachteile einzuhandeln.

Bisher war es so, dass man eine echte Telefonleitung hatte, die völlig unabhängig vom DSL funktionierte. Das galt sowohl für normale Analoganschlüsse wie auch für ISDN-Telefonie. Auf diese Telefonleitung wurde zusätzlich das DSL-Signal aufgeschaltet. Wenn DSL ausfiel, funktionierte trotzdem das Telefon weiter. Diese Technologie ist ausgereift und funktioniert sehr sicher. Man erkennt diese Anschlüse daran, dass man typischerweise Splitter, NTBA (bei ISDN) und ein DSL-Modem bzw. DSL-Router hat.

Für viele Anbieter ist es jedoch wesentlich billiger, wenn sie die neue NGN-Technologie einsetzen: Hier gibt es nur noch eine DSL-Verbindung zum Kunden, worüber auch Telefon läuft (IP-Telefonie). Es wird deshalb immer massiver versucht, dem Kunden diese Technologie aufzudrücken. Und zwar still und heimlich, ohne das explizit irgendwie darauf hingewiesen wird. Erst wenn einige Merkwürdigkeiten auftauchen, wundert man sich. So bekommt man bei der neuen NGN-Technologie nur noch eine Anschaltbox, an die man Telefone und Computer für DSL direkt anschließt. An diese lässt sich aber z.B. keine ISDN-Telefonanlage anschließen. Es handelt sich meist auch um inkompatible Spezial-Technologie des Anbieters. Man ist also auf das Funktionieren der Hardware dieses Telefonanschluss-Anbieters angewiesen, kann nicht auf dem freien Markt irgendeinen anderen Hardware-Anbieter wählen.

Problematisch ist das vor allem bei Störungen. Anstatt sich von einem Freund mal eben Splitter oder NTBA testweise auszuleihen, braucht man hier eine identische Anschlußbox des Providers. Wenn man nicht selber testen kann, muss man teure Hotlines anrufen und bei Selbstverschulden dann auch teures Servicepersonal bezahlen. Es ist in vielerlei Hinsicht ungünstig, wenn universelle Technologie durch proprietäre Spezial-Technologie eines Anbieters ersetzt wird.

Sprachverbindungen über DSL sind noch unausgereift, so gibt es Störungen bei der Übertragung. Störungen, wie man sie von der Handy-Telefonie her kennt: Störende Rauschunterdrückung, Echos, verzögerte Sprachübertragung oder Aussetzer. Da kann ein Telefonat so anstrengend werden, dass man nach wenigen Minuten keine Lust mehr zum telefonieren hat. Die Unausgereiftheit wird an der Spannbreite der Erfahrungen deutlich - bei manchen funktioniert es sehr gut, bei anderen ist es regelmäßig eine Katastrophe.

Fällt das DSL aus, ist auch das Telefon tot. Bei herkömmlichen Telefonleitungen ist die Ausfallsicherheit wesentlich höher und auch bei Stromausfall funktioniert eine herkömmliche Telefonleitung (insofern man noch ein Schnurtelefon hat). Das ist wichtig für Notfälle und Notrufnummern. Bei der neuen NGN-Technik ist das nicht der Fall, hier braucht die Anschaltbox Strom, um zu funktionieren. Damit ist auch klar, dass man diese Box nie abschalten darf. Bei herkömmlichem DSL konnte man hingegen jederzeit bei Nichtbenutzung das Modem ausschalten, um Strom zu sparen.

Über NGN können auch herkömmliche Modem's oder Analog-Faxgeräte Probleme bekommen. Die Sprachübertragung bei NGN ist auf Sprache hin optimiert und verstümmelt digitale Signale.

Passieren kann es auch, dass man herkömmliche Firewall-Router, die es von vielen Anbietern auf dem freien Markt gibt, nicht mehr an den NGN-Anschluß angeschaltet bekommt. Das gilt vor allem für Geräte mit eingebautem DSL-Modem. Gerade in Sachen Internetsicherheit haben Geräte von Telefonanschluss-Anbietern jedoch schon mehrfach gravierende Mängel gehabt. Das wird nicht zuletzt mit dem Druck zu tun haben, dass solche Hardware vor allem billig sein soll. Hier rate ich generell dazu, bessere Hardware von etablierten Modem/Routerherstellern zu verwenden (z.B. Linksys, Netgear).

Unmöglich finde ich, dass hier von vielen Firmen die Unwissenheit der Kunden ausgenutzt wird, um ihnen Technologie mit gravierenden Nachteilen anzudrehen. Man verschweigt den Technologiewechsel und die Folgen. In einem konkreten Fall wurde ich sogar telefonisch belogen. Ich fragte explizit nach, ob es sich um eine echte Telefonleitung handelt, was man mir klar und eindeutig mit ja bestätigte. Später nach Abschluß des Vertrages stellte sich heraus, dass es NGN-Technologie war. Zum Glück konnte der Anbieter noch auf echtes ISDN umstellen, was aber nur durch massiven Druck auch passierte.

Der Trend zu NGN ist vor allem dadurch zu erklären, dass die Anbieter nicht mehr teuer Telefonleitungen bei der Telekom mieten müssen. Sie können vieles über Internet-Technologie laufen lassen, die sie selber billig betreiben oder mieten können. Hiermit wird also ein Stück weit das Telekom-Monopol umgangen. Nicht selten zum Nachteil des Kunden.

Wer sich keinen Stress beim Wechsel einhandeln will, sollte lieber auf die bewährte Anschlußtechnologie setzen, also echte analoge Telefonleitung oder echtes ISDN.

Weblinks:

14.08.2007 :: Farbsäume oder Purple Fringing

Bei manchen Digitalfotos störten mich so blaue Farbränder. Die waren meistens da, wenn ich z.B. durch Bäume in den hellen Himmel fotografierte. Ich dachte schon, meine Digitalkamera wäre irgendwie kaputt. Dann hab ich etwas im Internet recherchiert und hab dann endlich das richtige Stichwort gefunden: Purple Fringing.

Dieser Effekt ist nämlich ganz normal und tritt bei allen Kameras mehr oder weniger stark ausgeprägt auf. Diese blauen Farbsäume entstehen an starken Kontrastkanten, wo also viel Licht mit wenig Lichteinfall wechselt. Der starke Lichteinfall führt dazu, dass benachbarte Fotozellen des Sensors Streulicht bekommen. Und das führt dann zu den blauen Kanten.

Was kann man tun? Zuerst einmal muss klar sein, dass man hier an eine technische Grenze stößt, die man je nach Kamera mehr oder weniger in den Griff bekommt.

Wenn man die Möglichkeit hat, kann man die Blende mehr schließen. Immer dann, wenn man Aufnahmen mit starken Kontrastkanten macht. Auch spätere Nachbearbeitung ist möglich. Bessere Kameras treiben mehr Aufwand, um diesen Effekt schon konstruktiv besser in den Griff zu bekommen. Manche Billigkameras haben einen elektronischen Filter, der das wegfiltert, was aber zu Qualitätseinbußen im Bild führt. Hier werden dann z.B. alle blauen Kanten weggefiltert, was zu komischen Effekten führen kann.

Hier einige Weblinks, die den Effekt genauer beschreiben:

03.08.2007 :: Fehler auf billigen USB-Sticks

Nun bin ich mal wieder reingefallen. Eigentlich wollte ich keine billigen USB-Sticks mehr kaufen. Und da habe ich auch seit Jahren einen Bogen drum gemacht. Diesmal stand ich aber im Computerladen und kaufte diverse Sachen ein, da wollte ich mal eben noch einen Stick mitnehmen. "Markensticks haben wir leider nicht..." hieß es "...aber diese hier sind trotzdem sehr gut." Etwas skeptisch schaute ich, aber ich hatte auch keine Lust, noch in einen anderen Laden zu gehen. Also hab ich den 2GB Noname Speicherstick mitgenommen.

Zuhause habe ich gleich auch mal Byte für Byte getestet und alles war in Ordnung. Nun nach 2 Monaten waren haufenweise Dateien defekt. Zum Glück waren es gezippte Dateien, bei denen man defekte Bytes sofort mitbekommt. Da sind nämlich Checksummen enthalten und wenn Bytes falsch geschrieben sind, lassen die sich nicht mehr entpacken.

Das gefährliche ist, dass bei vielen Dateien Fehler überhaupt nicht auffallen. So kann es dann z.B. passieren, dass ein Excel-Blatt korrekt geöffnet wird, aber dann falsche Zahlen enthält. Oder das Formatierungen in Word-Dokumenten so defekt sind, dass das Programm immer mal wieder abstürzt. Eigentlich ist dieser Zustand eine Katastrophe, dass Programme ohne jede Fehlermeldung mit fehlerhaften Daten agieren.

Eigentlich hätte ich gerne hier ein einfaches Programm vorgestellt, mit dem man seinen USB-Stick durchchecken kann. Leider hab ich aber mit Google nichts brauchbares gefunden. Wenn jemand einen Tipp hat, den nehm ich gern entgegen.

Bleibt mir also nur der Rat, nur USB-Markensticks zu kaufen, z.B. von Sandisk oder Kingston.

Trotzdem will ich kurz die etwas umständliche Methode erklären, wie ich teste: Zuerst erzeuge ich mir mit genpfile (siehe RSTinys Eintrag vom 5.4.2005) auf der Festplatte 2GB große Testdateien für einen 2GB Stick. Eine Datei füllt also den ganzen Stick aus. Ich nutze verschiedene Testmuster: 00, FF, 55, AA. Ein Testmuster jeweils in eine Datei. Diese kopiere ich dann auf den Stick. Dann werden die md5sum's von Festplatte und vom Stick erzeugt. Das geht auf der Kommandozeile mit dem Programm md5sum (einfach mit Google nach [md5sum Windows] suchen). Stimmen die Checksummen nicht überein, ist ein Fehler da. Wenn nicht, kommt die nächste Testdatei dran. Alternativ kann man auch mehrere Zufalls-Dateien erzeugen und diese dann sowohl auf Stick und Festplatte vergleichen. Das Programm genpfile ist dazu in der Lage.

16.06.2007 :: Unerwünschte Eindringlinge

Man stelle sich vor, nach dem Kauf einer Kaffeemaschine würde der Fernseher doppelt so lange brauchen, bis er sich einschaltet. Und auch in der Dusche wartet man nun 30 Sekunden länger, bis endlich warmes Wasser kommt. Und wenn man dann das Badezimmer verlässt, ertönt jedes mal ein krächzendes "Huh-Huh, trinken Sie mal wieder Kaffee!" von einem über der Tür installierten Lautsprecher.

Wo kommt der Mist auf einmal her und wer besitzt die Frechheit, mich so zu belästigen? Die Kaffeemaschine ist schuld, all das wird automatisch installiert, wo man doch eigentlich nur seinen Kaffee kochen wollte.

So würde sich das nie jemand bieten lassen. Vielleicht würde man sogar den Hersteller abmahnen und darauf bestehen, dass der all den Mist entfernt, der einem da aufgenötigt wird.

Bei Computern ist das anders, hier lassen wir uns so einiges zumuten. Ich ärgere mich gerade wieder über ein paar Hintergrundprogramme, die mich permanent nerven. Mit längerer Bootzeit und nervigen Meldungen, die regelmäßig hochpoppen. Was soll dieser verdammte Mist? Wozu brauch ich das? Der meiste Kram ist völliger Unsinn. Ich brauch kein Quicktime, was permanent im Speicher ist. Und seit ich den Sansa MP3-Player installiert habe, hängt mir ein WinCinema-Manager im Speicher, den ich vermutlich nie benutzen werde.

Die Frechheit daran ist, dass man weder gefragt wird, ob man es überhaupt haben will, noch kann man die Dinger komfortabel abschalten. Bei Sansa geht es sogar so weit, dass nicht mal eine Deinstallationsmöglichkeit unter Systemsteuerung > Software eingetragen wurde. Ich sehe, dass mich WinCinema nervt, finde aber kein WinCinema in der Softwareinstallation. Es war schon schwierig, WinCinema überhaupt mit der letzten Sansa-Installation in Zusammenhang zu bringen.

Also bleibt nur der Weg, Start > Ausführen... > msconfig zu wählen und dort unter Startup die Sachen zu deaktivieren. Ab und zu sollte man hier mal ausmisten.

27.05.2007 :: Toner von Laser und Kopierer nicht unkritisch

Toner ist Feinstaub und enthält mitunter giftige Stoffe. Viele wissen nicht, dass man entsprechend vorsichtig damit umgehen sollte. Ein paar Hinweise zum Thema findet man hier: http://www.krank-durch-toner.de/ Auch die Wikipedia schreibt ein wenig über gesundheitliche Risiken: http://de.wikipedia.org/wiki/Toner

Seit einige Jahren achten Drucker- und Kopiererhersteller verstärkt auf die Emission von Toner durch das Gerät. Filter sorgen dafür, dass nur geringe Mengen in die Luft geblasen werden. Viele ältere Geräte werden jedoch deutlich stärker belasten.

26.04.2007 :: Stromverbrauch Fernseher

Der BUND hat eine Liste mit dem Stromverbrauch von Fernsehgeräten herausgebracht. Wer sich einen neuen Fernseher anschafft, sollte einen Blick darauf werfen. Der Standby-Strombedarf ist heute technisch <1 Watt hinzubekommen. Manche Hersteller investieren hier jedoch nicht in ausgereifte Technik, so dass manch ein Gerät mehr als 10 Watt braucht. Die meisten kommen jedoch mit <3 Watt aus. Beste Geräte schaffen es mit 0.3 Watt, was gerade mal 40 Cent Stromkosten im Jahr für Standby sind.

Die Liste zeigt auch: Ob Röhre, LCD oder Plasma, alle Technologien brauchen ähnlich viel Strom. Je nach Hersteller und Modell mal mehr, mal weniger. Entscheidend ist vor allem die Größe des Gerätes, weil ja die Fläche beleuchtet werden will.

Ein 51 cm Gerät braucht typischerweise 50 Watt, ein 70 cm Gerät schon 100-160 Watt. Die 101-107 cm Klasse braucht zwischen 130-400 Watt. Je größer die Geräte, um so extremer sind auch die Unterschiede zwischen den Modellen.

Natürlich hängt auch viel von der Geräteeinstellung ab, was dieser Vergleich nicht berücksichtigt. Hohe Helligkeit und Kontrast bewirken höheren Verbrauch. Am besten misst man bei seinem Gerät mal selber nach, um einen guten Kompromiss zwischen Energieverbrauch und Geräteeinstellung zu finden.

Weblinks:

07.04.2007 :: Mit Nanopartikeln...

Meine Homepage ist nun auch mit Nanopartikeln ausgestattet, die für brillantere Farben und ein flüssigeres Surfen sorgen. Habt ihr es gemerkt?

Ich weiß, der erste April ist schon vorbei. Doch die Nanopartikel begegnen mir in der letzten Zeit öfters. Das scheint total in zu sein. Das ist was für Hightec-Fetischisten. Eine neue Zeit hat begonnen, nach dem Mikrofasertuch nun die Nanopartikel. Ob Farben, Zahnpasta, Scheibenreiniger oder Bekleidung - auf den Nano-Zug springen immer mehr auf.

Was ist wirklich dran? Teilweise gar nichts, außer ein netter Werbegag. Gerade bei Lidl entdeckte ich eine Scheibenversiegelung für's Auto, damit die Regentropfen abperlen. Da stand auch was mit Nano drauf, ich glaub "Nano-Versiegelung". Dann suchte ich nach einer definitiven Aussage, dass da Nanopartikel drin sind. Fand aber nichts. Also nur ein Werbetrick: Jeder glaubt, dass hätte was mit Nanopartikeln zu tun, ist aber nicht so. Diese Masche scheint gerade um sich zu greifen.

Aber selbst wenn Nanopartikel drin sind, was können die besser? Nanopartikel sind erstmal besonders kleine Teilchen, die durch ihre Größe besondere technische Eigenschaften haben können. Die Forschung auf diesem Gebiet ist wohl noch relativ jung.

Gerade weil hier noch vieles unklar ist, ist es eine Brutstätte, alle möglichen Werbeversprechen dort hineinzulegen. Die Menschheit hatte schon immer eine Sehnsucht nach Wundermittelchen, Nanopartikel sind die modernen Wundermittelchen, in die man alle Wünsche hineinprojezieren kann.

Ich bleibe erstmal sehr skeptisch, ich kenne kein Produkt aus dem Alltag, was durch Nanopartikel wesentlich besser wäre. Ich glaube, 90 % des Nano-Hypes ist reines Marketing. Bei Nanopartikeln ist auch Vorsicht geboten, sind sie doch im ungebundenen Zustand wie Feinstaub gefährlich für die Lunge. Wer weiß, was wir uns bei der Produktion für neue Umwelt-Probleme aufhalsen.

Weblinks:

06.04.2007 :: Kommunizieren wir besser miteinander?

Wir leben in einem Informationszeitalter und sind umgeben von Kommunikationsgeräten. Diese Geräte sollen uns helfen, besser und einfacher miteinander zu kommunizieren.

Wenn ich mir meinen elektronischen Posteingang anschaue, werde ich vor allem zugemüllt und beschäftigt. Mit Spam. Mit Information, die völlig unbedeutend ist. Die aber Bedeutung bekommt, weil ich die Spreu vom Weizen trennen muss. Weil ich aus tausenden von Mails die 10 Stück herausfischen muss, die mich wirklich interessieren. Zum Glück gibt es für dieses Problem Softwarehilfen. Gott sei Dank.

Über Telefon und Mail kann ich heute tatsächlich jeden recht fix erreichen. Aber wen erreiche ich wirklich, wenn ich z.B. eine Firma kontaktiere? Abwimmel-Damen, die mich mit freundlichem Geschwafel bei Laune halten wollen. Teilweise sitzen die schon in China und kommunizieren über VoIP mit mir. Außer einer 3 seitigen Verhaltensanweisung wissen die selber nichts von dieser Firma.

Oder noch besser, E-Mail-Antwort-Roboter. Software, die aus meiner E-Mail anhand von Stichwörtern eine Antwort produziert, die in 90 % der Fälle nichts mit dem zu tun hat, was ich wollte. Da ließ ich letztens den Begriff Linux in einer Problemmail an einen Internetprovider fallen und erhielt als Antwort: "Sie benutzen Linux? Dann schauen Sie doch in unser Installationsanleitung Linux unter www..."

Sind wir heute wirklich besser in Kontakt und besser informiert? Gut in Kontakt würde auf einer funktionalen Ebene ja bedeuten, dass die richtige Information wirklich den richtigen erreicht.

Das Problem, was wir dabei haben: Ein Mensch kann nunmal nur eine bestimmte Menge an Information aufnehmen und verarbeiten. Gleichzeitig produzieren wir heutzutage soviel Information, wie noch nie. Wir ersticken in Terrabytes von Informationen. Wir können auch nicht den ganzen Tag damit verbringen, Information zu selektieren, wir müssen schließlich auch noch unserer "normalen Arbeit" nachgehen.

Die Folge ist, dass wir uns vor Information abkapseln. Firmen bauen immer größere Dämme auf, damit die Informationsflut nicht über die Mitarbeiter hereinbricht. Leider behindert das auch in großem Maße die sinnvolle Kommunikation.

Die große Herausforderung wird es also zunehmender sein, Information intelligent zu filtern und zu verteilen. Wir müssen die Terrabytes wieder herunterrechnen auf die wenigen Bytes, die jeder auch verdauen kann. Es müssen eben nur die richtigen Bytes sein.

Wir brauchen Barrieren für Informationsmüll, müssen aber gleichzeitig offen für die richtigen Infos sein.

30.03.2007 :: PDF-Druckertreiber

Ein PDF-Druckertreiber ist eine geniale Sache. Damit kann man aus jeder Anwendung heraus PDF-Dokumente erzeugen. Hierbei geht man so vor, dass man das Dokument ausdruckt. Man schickt es aber zu einem virtuellen PDF-Drucker. Der druckt die Ausgabe dann in ein PDF-Dokument, was auf der Festplatte gespeichert wird.

PDF ist ein gutes Austauschformat, was auf nahezu jedem Computer gelesen werden kann. Von daher ist es eine gute Idee, Dokumente per Mail als PDF zu verschicken. Ebenso für Internet-Veröffentlichungen braucht man oft PDF's. Auch eine Bildersammlung verschickt sich gut als PDF, weil man nie weiß, welche Bilderwerkzeuge die anderen auf ihren Computern installiert haben. Mit PDF kann der Empfänger dann zumindest die Größe anpassen und auch Bilder komfortabel ausdrucken.

Zum archivieren von Internetseiten eignet sich PDF ebenfalls gut. Dann wird nämlich die komplette aktuelle Seite inkl. aller Bilder in ein Dokument geschrieben. Das Ergebnis ist identisch, als hätte man es ausgedruckt, es landet halt nur in einer PDF-Datei.

Wenn es um Langzeitarchivierung geht, ist PDF eines der beliebtesten Formate. Es ist sehr wahrscheinlich, dass PDF-Dokumente auch noch in den nächsten Jahrzehnten problemlos lesbar sein werden.

Unter Linux ging die Sache mit dem PDF-Druck schon lange recht zufriedenstellend. Insofern hatte ich mich nie sonderlich für eine Windows-Lösung interessiert. Weil aber Freunde immer wieder danach fragten, habe ich mich vor einiger Zeit schonmal umgesehen. Ich fand aber nur kommerzielle Produkte, die vernünftig funktionierten. Software zu kaufen, scheint für viele Leute aber eine große Hürde darzustellen. Insofern war ich mit den Empfehlungen nicht sehr erfolgreich.

Da freut es mich, jetzt eine interessante freie Software gefunden zu haben, die das Problem anscheinend sehr gut löst: PDFCreator. Schön daran ist vor allem, dass es völlig einfach installiert werden kann. Nach dem Download der PDFCreator-MSI-Installer-Version, startet man diese. Einen Zielordner kann man leider nicht angeben, es wird in die Default-Ordner installiert, typischerweise c:\Programme\PDFCreator. Die Installation ist recht schnell erledigt und dann...es tut sich nichts! Komisch dachte ich, war das jetzt schon alles und wie geht es weiter?

Also erstmal unter Start > Einstellungen > Drucker geguckt, ob sich da ein Neuer hinzugesellt hat. Und tatsächlich, da gibt es jetzt den Druckertreiber PDFCreator. Dann hab ich den Firefox geöffnet und mir die erst beste Internetseite ausgedruckt - natürlich auf den neuen PDFCreator-Drucker. Es öffnet sich ein Fenster, in dem man noch den Titel des Dokumentes und ein paar Kleinigkeiten eintragen kann. Dann auf "Save" klicken. Es öffnet sich ein Dateidialog, wo man den Zielordner und Namen auswählt. Kurze Zeit später ist das PDF-Dokument erstellt. Es wird auch gleich im installierten Acrobat-Reader geöffnet.

Coole Sache! Es funktioniert tatsächlich. Hab dann ein paar weitere Tests aus OpenOffice heraus gemacht und war mit dem Ergebnis zufrieden. Kann den PDFCreator also weiterempfehlen.

Eine deutsche Hilfe gibt es übrigens auch - einfach mal im Installationsordner die Datei PDFCreator_german.chm suchen.

Weblinks:

20.03.2007 :: Lohnt sich ein Farblaser-Drucker?

Farblaser-Drucker sind in den letzten Jahren erheblich billiger geworden. Mittlerweile gibt es schon echte Schnäppchen für unter 300 Euro. Lohnt sich da ein Einstieg?

Wer sich sowas anschaffen will, sollte vor allem auf die Verbrauchskosten schauen. Denn die können enorm hoch ausfallen.

Ein guter Schwarz-Laser-Drucker kommt auf unter 1 Cent Druckkosten pro Blatt. Ohne Papier gerechnet. Das ist sehr günstig.

Billige Farbdrucker kommen da auf 10 Cent und mehr pro Blatt. Wenn man Fotos druckt, wird nochmal wesentlich mehr Toner verbraucht, da kann man von 20-50 Cent pro Blatt ausgehen.

Wer ein paar Euro mehr beim Drucker ausgibt, spart eine Menge bei den Verbrauchskosten. Für geringe Verbrauchskosten sind vor allem Kyocera-Drucker bekannt. Der FS-C5015N Farblaser kostet etwa 700 Euro. Der kommt auf etwa 4 Cent pro Farbausdruck oder 2 Cent pro Schwarzausdruck. Immer mit 10 % Deckung gerechnet. Bei Fotos werden es hier auch 8-20 Cent pro Blatt.

Bei den Verbrauchskosten muss man aufpassen, was alles verschleißt. Bei Kyocera ist es lediglich Toner. Bei anderen Marken kommen OPC-Bänder, Heizung, Leertonerbehälter, Fixiereinheiten usw. hinzu. All das muss man in einer Verbrauchskostenrechnung berücksichtigen.

Für den normalen Hausgebrauch scheint mir ein Farblaser noch etwas teuer. Ein Tintenstrahldrucker, der mit günstigen Patronen von Drittherstellern ausgestattet werden kann, ist unschlagbar günstig. Im kommerziellen Bereich hingegen kann sich ein Farblaser schnell rechnen, wenn man dafür externe Dienste (Kopiershop/Druckerei) nicht mehr in Anspruch nehmen muss.

19.03.2007 :: Haltbarkeit Kassenzettel

Viele Kassenzettel werden heutzutage auf Thermopapier gedruckt. Thermopapier ist hitzeempfindlich. An den Stellen, wo es erhitzt wird, wird es dunkel. Genau an den Stellen, wo später die Schrift ist, erhitzt der Thermokopf das Papier.

Dieses Papier ist dann auch später wärmeempfindlich. Das kann man mit einem Bügeleisen oder Feuerzeug ausprobieren. Aber auch sonst ist das Papier nicht sehr haltbar.

Ich sortiere gerade alte Kassenzettel aus. Hier ist es so, dass bereits viele Kassenzettel von 2002 nicht mehr lesbar sind. Sie sind völlig ausgeblichen. Gelagert waren sie in einer Schublade, also keinem Sonnenlicht ausgesetzt. Die Haltbarkeit war also geringer als 5 Jahre. Ich frage mich, wie man damit im betrieblichen Umfeld die Aufbewahrungsfristen von 10 Jahren abdecken will? Im Zweifelsfall gilt es also, Kassenbelege auf Thermopapier umzukopieren.

13.03.2007 :: E-Mail in kleinen Happen

Kennen Sie diese E-Mails, wo jemand von Ihnen gleich 5 Dinge gleichzeitig möchte? Und die Krönung - jedes Anliegen ist problembehaftet und nicht leicht beantwortbar. Man muss erstmal recherchieren, testen, nachschlagen usw.

Was passiert mit solchen Mails? Bei mir bleiben die immer lange im Eingangskorb mit der Idee im Hinterkopf "Muss ich mich mal drum kümmern, wenn Zeit ist..."

In diesem Sinne: Ich hab in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass man E-Mails in leichte Happen aufteilen sollte. Die Devise lautet:

Für jedes Anliegen eine Mail!

Also keine Sammel-Mails, in denen man die Aufgaben oder Ansprüche für das ganze Jahr formuliert. Die erschlagen jeden und werden dann gerne verdrängt.

Ein Anliegen, eine Mail - das hab ich mir immer mehr angewöhnt. Ich erwische mich jetzt schon öfters beim Schreiben: Da ist noch ein Gedanke -> den könnte ich ja noch mit dranhängen -> Nein! Fang eine neue Mail an!

So kann es sein, dass ich an jemand gleich 3 Mails hintereinander schicke. Das ist aber gut für die Arbeitsabläufe, besonders wenn die Mail nicht nur informativen Charakter hat.

Wenn jede Angelegenheit getrennt in einer Mail ist, dann kann man dies abarbeiten und dann die Mail als erledigt weglegen. Eine Mail hingegen, die 5 verschiedene Dinge beinhaltet, kann man erst dann weglegen, wenn alles erledigt ist. Oft ist es mir schon passiert, dass ich die ersten 2 Sachen gemacht und den Rest vergessen habe. Oder ich muss mir mühsam die einzelnen Aktivitäten aus der Mail herausholen und sie in einen Aufgabenplaner übertragen. Dort dann natürlich ordentlich getrennt in kleine Happen.

Umgedreht erlebe ich es übrigens auch angenehmer: Schreibe ich kurze Mails mit einem Anliegen, bekomme ich öfters früher Antwort, als auf Kunterbunt-Mails. Etwas, was man schnell beantworten kann, wird oft auch schnell beantwortet. Diese schnelle Antwort wird ausgebremst, wenn sich in der Mail ein zweites schweres Anliegen befindet, was Zeit braucht.

Natürlich gilt all das nicht immer und nicht in jeder Kontaktsituation. Es ist aber gut, hier sein Augenmerk drauf zu lenken: Herauszufinden, wo es gut ist, seine Mails in kleine gut verdaubare Häppchen aufzuteilen.

04.03.2007 :: Gefühltes Wissen

Im wissenschaftlichen und technischem Umfeld sind Gefühle meist ein Tabu-Thema. Man spricht nicht darüber und Menschen, die Gefühle ins Spiel bringen, werden belächelt. Der Kopf, Intelligenz und Scharfsinn werden hoch gehandelt, Gefühle als dumm abgetan. Das, was nicht bewiesen oder logisch begründet werden kann, existiert nicht.

Meine Erfahrung ist jedoch eine andere. Zum einen beobachte ich, wie viel stärker intellektuelle Menschen von Gefühlen beeinflusst werden, als ihnen das bewusst ist. Zum anderen sehe ich den großen Wert an gefühltem Wissen.

Erfahrung wird heute großgeschrieben. Als Softwareentwickler weiß ich oft, wie ich es richtig mache, wie ich Probleme in Datenstrukturen und Programmfragmente auflöse. Es ist oft ein unmittelbares Wissen, worüber ich nicht nachdenken muss. Es ist gefühlt. Ich spüre nämlich, ob eine Form, die ich dem Programm gebe, sich gut anfühlt oder ob sie irgendwie hakelig und unelegant wirkt. Es ist hier eher so, dass all meine Erfahrung sich durch Gefühle ausdrückt, die mich beeinflussen, wie ich programmiere.

Ich spüre das immer wieder sehr gut, wenn ich versuche, anderen etwas über Software-Entwicklung beizubringen. Denn in dem Moment muss ich meine gefühlten Erfahrungen, die mich leiten, erklären. Ich muss sagen, warum ich es so mache und genau so. Nicht selten komme ich dann in Erklärungsnot. Ich kann es überhaupt nicht ausdrücken. Ich weiß es einfach. Ich fühle es einfach. Sowas würde ich natürlich so nicht aussprechen, weil man im technischen Umfeld dafür eher belächelt wird. Aber es verhält sich so.

Anfangs habe ich an mir gezweifelt. Wenn ich es nicht erklären kann, dann hab ich davon auch keine Ahnung, habe ich gedacht. Und trotzdem hat meine erfühlte Wahrheit zu guten Ergebnissen geführt. Viel später habe ich es dann auch erklären können.

Und damit ist mir klar geworden: Das, was ich intuitiv gemacht habe, war intelligent und sinnvoll. Es war aber eher ein unbewusstes Erfahrungswissen. Nur weil ich es nicht erklären konnte, habe ich gerne daran gezweifelt. Später, nach der Bewusstwerdung, hab ich es dann wieder rehabilitiert.

Um etwas erklären zu können, braucht es einen weiteren Schritt: Das Bewusstmachen, worauf diese Intuition beruht. Und das kann eine Menge Arbeit bedeuten. Man kann etwas auf gute Weise tun, es aber auch erklären zu können, ist ein verdammt schwerer Erkenntnisprozess.

Es gibt viele Menschen, die sind geniale Softwareentwickler, Techniker, Handwerker oder Künstler. Sie können etwas, weil sie über ein Erfahrungswissen verfügen. Sie können etwas unmittelbar und intuitiv. Wenn es aber darum geht, anderen Menschen ihr Wissen zu vermitteln und zu erklären, warum man dies tut und jenes nicht, dann spüren sie nur ein Vakuum in sich. Das ist verständlich: Um etwas zu lösen, braucht man oft nicht zu wissen und zu reflektieren, warum etwas so ist. Ein Lehrer hingegen muss genau wissen, was die Hintergründe dafür sind, warum man Dinge genau so tut. Zumindest dann, wenn er theoretisch Wissen vermitteln will.

Manche retten sich übrigens in dieser Erklärungsnot, in dem sie sagen: "Das kann man nicht erklären und lernen, dazu muss man geboren sein." Ich glaube nicht an diese genetische Vorbestimmung.

Mir hat es übrigens immer viel gebracht - dieser Kontakt mit Menschen, die wissen wollten, warum ich etwas so tue, wie ich es tue. Das hat mich genötigt, über all das zu reflektieren. Und daraus hat sich mein Wissen verfeinert. Ich bin auch falschen Vorstellungen auf die Spur gekommen, die mich unbewusst beeinflußt haben. Manches hab ich vielleicht vermieden, weil ich damit mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Genau betrachtet, konnte ich es klarer verstehen und damit waren dann wieder neue Möglichkeiten offen. Intuitives ist nämlich nicht immer genial sondern kann auch eine Menge falscher Vorstellungen beinhalten.

Es ist nicht selten, dass Menschen sich nur trauen, etwas zu sagen, wenn sie es intellektuell auch erklären können. Im technischen Umfeld würde man es selten akzeptieren, dass jemand sagt: "Ich fühle, dass wir es so machen sollten, obwohl ich das nicht erklären kann." Menschen halten sich dann mit all dem zurück, was sie nicht klar in Worte fassen können. Obwohl das, was gefühlt wird, oft sehr intelligent ist. Man braucht jedoch Vertrauen, um einer gefühlten Wahrheit zu folgen. Reflektiertes Wissen hingegen kann von jedem auf Stimmigkeit überprüft werden, da braucht es kein Vertrauen.

Ich glaube, in unserer technischen Welt wird viel mehr gefühlt, als das bewusst ist. Vieles basiert auf Gefühlsentscheidungen. Damit kommunizierbar, werden rationale Begründungen gesucht, die aber oft nur eine legitimierte Fassade darstellen.

Gefühltes Wissen ist so viel unmittelbarer und umfassender, als man rational begreifen, erfassen und ausdrücken kann. Insofern sind Softwareentwickler und Techniker auch Künstler. Gefühltes Wissen jedoch mehr und mehr bewusst zu durchdringen, ist ein wichtiger Erkenntnisprozess. Beides wertzuschätzen ist mein Anliegen.

03.03.2007 :: Motor aus an der Ampel

In einer Sendung zum Thema Spritsparen sagte ein Experte, dass es nahezu immer sinnvoll ist, den Motor an der Ampel auszuschalten. Das erneute starten würde weder die Batterie noch den Anlasser über Gebühr belasten. Der Anlasser ist so ausgelegt, dass selbst bei diesem erhöhten Einsatz er ein Autoleben lang hält. Und der Mehrverbrauch beim Starten ist bei modernen Motoren sehr gering, da lohnen selbst schon 5 Sekunden den Motor abzuschalten.

Das Risiko wollte ich eingehen und machte meine Versuche damit. Das war vor einem Jahr. Anfangs dachte ich mir: "Ja, kann man machen, aber ist irgendwie umständlich und das werde ich bestimmt nicht lange durchhalten." Irgendwann stellte sich aber eine Gewohnheit ein und es ist nicht lästiger, wie schalten oder blinken. Im Gegenteil, bei jedem ausschalten des Motors kam noch das gute Gefühl, damit Sprit zu sparen. Immerhin 5-10 Cent pro Minute. Im Stadtverkehr sind das mindestens 3 Minuten pro 10 Km, also minimal 1,50 Euro pro 100 Km.

Die Sache hat sich also bewährt und ich werde damit weiter machen. Ich bin gespannt, ob doch irgendwann der Anlasser schlapp macht.

Um schneller losfahren zu können, lege ich übrigens bei ausgeschaltetem Motor schon mit getretener Kupplung den Gang ein. Wenn der Motor nicht dreht, wird auch das Ausrücklager der Kupplung kaum belastet. Beim Umschalten der Ampel brauch ich dann nur noch zu starten und die Kupplung loszulassen.

29.02.2007 :: Energie-Sparlampen

In den letzten Tagen wird in Rundfunk und Presse viel über Energiesparlampen berichtet. Ausgelöst durch die australische Idee, dort komplett auf diese umzustellen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und diese einsetzen möchte, sollte auf die richtige Auswahl achten. Ich nutze Energiesparlampen schon seit vielen Jahren und habe mit unterschiedlichsten Modellen Erfahrungen machen können.

Es gibt extreme Unterschiede. Lichtfarbe ist etwas, was die meisten mittlerweile ganz gut hinbekommen. Also nicht so grell weiß sondern in warm-weiß, der normalen Glühlampe ähnlich.

Lebensdauer ist etwas, wo große Unterschiede bestehen. Manche halten nur wenige hundert Stunden, andere zwanzigtausend Stunden und länger.

Für den alltäglichen Gebrauch ist besonders wichtig, wie schnell eine ordentliche Lichtstärke aufgebaut wird. Viele sind nämlich anfangs recht dunkel und erreichen erst nach 1 Minute ihre volle Leuchtkraft. Besonders wichtig ist eine schnelle Helligkeitsentfaltung in Räumen, die man nur kurz betritt, wie z.B. Flur oder Abstellkammer oder auch Bad.

Osram ist schon lange im Stromsparlampen-Geschäft und besonders in Deutschland marktführend. Die Osram Dulux Lampen sind das beste, was ich kenne. Mit etwa 4-12 Euro nicht billig, aber hier bekommt man wirklich einen entsprechenden Mehrwert. Sie beherrscht alles gut: Hält lange, entfaltet augenblicklich eine ausreichend große Helligkeit und hat eine gute Lichtfarbe. Osram bietet 2 Produktlinien an, normale Haltbarkeit mit 6000 Stunden wie die Dulux EL Economy, die wohl jetzt Duluxstar heißt. Diese sind für 4-5 Euro zu bekommen. Die Long-Life halten ca. 10000 Stunden und kosten 10-12 Euro (Osram Superstar oder Dulux EL Longlife). Sonderformen sind natürlich teurer.

Wer nicht gleich anfangs frustrierende Erfahrungen machen will, sollte es mal mit dieser Lampe probieren. Dann kann man auch mit anderen Lampen experimentieren und vergleichen.

Frustrierend waren für mich 2 der letzten Käufe: Aldi und Ikea. Beide Lampen hatten das Problem, anfangs kaum Lichtleistung zu bringen. Sie brauchen 5-30 Sekunden, um ihre ausreichende Helligkeit zu entfalten. Eigentlich sollten die im Flur eingesetzt werden, dafür waren sie völlig ungeeignet. Mit Philips hingegen habe ich gute Erfahrungen gemacht, ist aber schon ein paar Jahre her.

In Sachen Elektrosmog sollte man wissen, dass Energiesparlampen ähnlich wie Schaltnetzteile hochfrequente Abstrahlungen verursachen. Wer sicher gehen will, hält 1-2 Meter Abstand.

Weblinks:

28.02.2007 :: Technik-Verkäufer

Heute konnte ich mal wieder Technik-Verkäufer bei Media-Markt testen. Ein Freund brauchte ein DVD-Player und ein Camcorder. Zuvor hatten wir uns schon erkundigt, was gute Geräte sind und wussten ziemlich gut die technischen Details. Zumindest beim Camcorder.

Im Laden bestätigte sich eine Erfahrung, die ich schon öfter gemacht habe. Technik-Verkäufer haben heutzutage von der Technik nahezu keine Ahnung mehr. Ein bisschen Oberflächenwissen, um grundsätzlich einsortieren zu können, welcher Fachbegriff wohin gehört. Die Geräte kennen sie so gut wie nicht. Man weiß nur, welches Gerät gerade im Angebot ist oder gut verkauft wird. Vielleicht auch, wo die meiste Verkaufs-Provision lockt.

Was die Verkäufer dagegen sehr gut konnten, war, auf emotionaler Ebene zu wirken. Es kommt dabei vor allem darauf an, dass der Kunde ein gutes Kaufgefühl hat. Man will ja was gutes und dabei noch ein Schnäppchen machen. Billig und gut sozusagen.

Ein Verkaufsgespräch zu führen, wo man wirklich rausfindet, welches Gerät für den Kunden ideal wäre - technisch gesehen - wäre aufwändig und belastend. Für den Kunden genauso, wie für den Verkäufer. Und es bräuchte enorm viel Wissen über die Geräte. Ein unglaublicher Aufwand, in anbetracht, dass das Sortiment groß ist und alle paar Monate sich wandelt. Schlußendlich könnte so eine Beratung wohl kaum einer bezahlen, wenn man die Stundenlöhne in Deutschland betrachtet.

So beschränkt man sich dann auf die emotionale Illusion, die aufgebaut wird. Es reicht das Gefühl, gut und günstig gekauft zu haben. So sind die Verkäufer getrimmt und so scheint es bei den meisten Kunden zu funktionieren.

Was bedeutet das: Wer wirklich ein technisch ideales Gerät für sich braucht, muss sich die Mühe machen und selber recherchieren. Man muss sich selber durch's Internet ackern, muss Kennwerte und Features vergleichen, muss alle Für und Wider abwägen. Testberichte können maximal ein kleiner Anhaltspunkt sein. Denn auch hier beoachte ich eine inflationäre Entwicklung - viele Tests sind heutzutage kaum noch was wert. Da werden nicht selten ein paar Daten miteinander verglichen, aber gar nicht geschaut, wie alltagstauglich ein Gerät ist. Echte Tests wären viel zu teuer und zu zeitaufwändig.

Lohnt es sich überhaupt, diesen Recherche-Aufwand für jedes Gerät zu betreiben, was man sich anschaffen möchte? Wie viel Zeit will man überhaupt in die Auseinandersetzung mit Technik stecken? Ich denke, dass ist sehr individuell. Vielen macht es Spaß, ein wirklich ideales Gerät für sich zu finden und sie investieren viel Zeit damit, das beste zu finden. Dann ist es ja auch keine Belastung und die investierte Zeit wird als sinnvoll erlebt. Für andere ist es nur Belastung und notwendiges Übel.

Meine Erfahrung ist, dass man mit 3-5 Stunden Internetrecherche schon recht optimale Ergebnisse erzielen kann. Und dann braucht es noch einen Markt, wo man das Gerät mal direkt in den Händen halten kann. Das finde ich sehr wichtig, Internet kann das nie ersetzen.

Soviel bin ich bereit zu investieren, wenn ich ein technisches Gerät kaufe, was mich die nächsten Jahre im Alltag begleiten wird.

Ich möchte mich mit Technik umgeben, die vernünftig funktioniert und die Freude bei der Nutzung macht. Und ich finde es ätzend, sich immer wieder über technischen Murks zu ärgern, nur weil man beim Kauf nicht richtig aufgepasst hat. Ich verzichte gerne auf ein paar Features, wenn das, was ein Gerät kann, gut gelöst ist.

Um so ein Gerät zu finden, kann mir ein typischer Technik-Verkäufer in den großen Märkten leider überhaupt nicht weiter helfen. In der Beratung finde ich kein Fünkchen Information, die mir bei meiner Entscheidung wirklich weiter helfen würde.

28.02.2007 :: Vitaminpräparate können schädigen

Nicht selten verführt das moderne Leben zu einer ungesunden Lebensweise. Aber da gibt es ja die Vitaminpräparate, wo alles drin ist, was man so braucht. Das wird schon alles wieder ausgleichen...

Bisher war die verbreitete Meinung, das Vitaminpräparate, wenn man es nicht übertreibt, grundsätzlich sinnvoll und gut sind. Zumindest kann es nicht schaden, war so die Vorstellung.

Eine umfangreiche Meta-Studie, die jetzt veröffentlicht wurde, zeigt aber gegenteiliges. Die Ergebnisse zeigen eine signifikant erhöhte Sterblichkeitsrate bei Menschen, die regelmäßig künstliche Vitamine in erhöhter Dosis zu sich genommen haben.

Die Studie zeigt damit zumindest klar, dass die Vorstellung "Schadet ja nichts, kann nur nützen." so nicht mehr tragbar ist.

Weblinks:

10.02.2007 :: Teure Taschenspiegel

Was gibt's neues bei Notebooks? Fast alle Modelle haben inzwischen eine ganz wichtige Erweiterung: Sie sind bestens als Taschenspiegel zu gebrauchen. Moderne Displays möchten nicht mehr auf dieses Feature verzichten. Vorbei die Zeit, wo man alles mögliche unternahm, um Displays zu entspiegeln.

Heute war ich bei Saturn in der Computerabteilung. Von den etwa 40 Notebooks, die ausgestellt waren, hatten gerade 2 Stück noch ein entspiegeltes Display. Alle anderen stellten vor allem eines auf dem Schirm dar: Die Leuchtstoffröhren an der Decke. Und auch die Kunden, die neben einen standen, konnte man gut dort sehen. Das ist doch ein Schritt zu mehr Zwischenmenschlichkeit!

Ein Kunde fragte den Verkäufer dann auch, ob dieses glänzende Display vielleicht ein Problem werden könnte? Er bestätigte, dass mittlerweile nahezu alle Geräte dies hätten. Das ist etwas besonderes, eine spezielle Beschichtung, die die Farbbrillanz erhöhe. Und Sony (das Gerät, womit der Kunde gerade liebäugelte) habe da eine ganz besondere Beschichtung, die zudem noch mit am besten entspiegelt. Wo kommen dann bitteschön die Neonröhren her, durch die hindurch man den Windows Desktop nur erahnen kann? Aber das traute der Kunde sich nicht zu fragen, er war zufrieden, dass der Verkäufer ihm seine Bedenken genommen hatte.

So ist das mit der Mode. Menschen kaufen, was modern ist und es wird nur noch angeboten, was modern ist. Wer heutzutage ein Notebook zum arbeiten und nicht zum Fernsehen braucht, muss im Internet suchen. In den Geschäften steht sowas kaum noch, da gibt es nur noch Spaß-Freizeit-Ware.

Interessanterweise sind nahezu alle TFT-Bildschirme noch voll entspiegelt. Aber keine Sorge, da werden wir auch noch unser spiegelndes Wunder erleben. Und dann - kurze Zeit später - kommen die Entspiegelungsfilter, die man sich davorkleben kann. Das hatten wir doch vor 20 Jahren schonmal...

10.01.2007 :: Die billige Illusion

Handy & Co haben die Idee der billigen Illusion perfektioniert. Ein Handy kostenlos! Geschenkt! Wie praktisch und wirklich lieb von den Herstellern. Und dann die große Enttäuschung, wenn man überall Opfer versteckter Kosten wird.

An der Oberfläche wird eine billige oder kostenlose Fassade aufgebaut, real durchlebt man dann aber die Kostenhölle. Wer nur an der Oberfläche schaut, wird davon überrascht. Wer tiefer schauen will, braucht zumindest eine Lupe für das Kleingedruckte und muss sich bemühen, viele Seiten Geschäftsbedingungen zu studieren. Mitunter muss man auch schonmal eine halbe Stunde nach solchen Bedingungen auf einer Homepage suchen. Es wird einem schwer gemacht, das wahre Wesen eines Angebots zu erkunden. Die Illusion, die Fassade hingegen ist leicht zu konsumieren. Die bekommt man auf dem Silbertablett und in leichten Happen präsentiert.

Dieses Geschäftsmodell, Kunden zu täuschen, greift leider immer mehr um sich. Vielleicht hat dieser Fluch sich verselbständigt. Kunden wollen alles immer billiger. Weil das oft nicht geht, braucht es zumindest die billige Illusion. Die Firmen, die billige Illusionen verkaufen, haben Erfolg. Und so wenden sich immer mehr Firmen diesem Geschäftsmodell zu.

Wird dieses Geschäftsmodell alle ehrlich agierenden Unternehmen fressen? Ich meine solche Unternehmen, die das kommunizieren, was das Produkt auch wirklich leistet und kostet. Unternehmen, wo man etwas kauft und nachträglich keine böse Überraschung erlebt.

Ich habe Hoffnung, dass genügend Menschen bleiben werden, die sich nicht von oberflächlichen Versprechungen blenden lassen. Die sich die Mühe machen, den Wert und die Kosten eines Produktes wirklich zu erkunden. Und die den Unternehmen eine Chance geben, die - tiefer und langfristig geschaut - die besseren sind.

01.01.2007 :: Das Problem mit dem Doppelclick

Ohne den Doppelclick kommt man in Windows nicht weit. Um z.B. ein Programm zu starten, muss man einen Doppelclick auf ein Icon machen. Es gibt viele weitere Stellen in Windows, wo man mit einem Doppelklick irgendwas aktiviert.

Die Tendenz in den letzten Jahren ist allerdings rückläufig. Man hat nämlich gemerkt, dass mit dem Doppelclick viele so ihre Probleme haben. Besonders Anfängern gelingt der Doppelclick nur schwer. Aber auch Fortgeschrittene wundern sich immer wieder mal, warum der Computer den Doppelclick "nicht geschluckt" hat.

Die Hauptursache ist dabei ein Bedienfehler: Die meisten schupsen nämlich die Maus beim ersten Click ein Stück nach oben, verschieben also den Mauszeiger. Und dann funktioniert der Doppelclick nicht mehr. Er funktioniert nur präzise, wenn der Mauszeiger während es Clickens genau an einer Stelle gehalten wird. Das ist der Trick, den viele nicht wissen. Man muss hier also einfach ein wenig üben.

Die zweite Sache ist die schnelle Clickgeschwindigkeit. Nur wenn beide Clicks schnell genug hintereinander gemacht werden, klappt es auch. Auch hiermit hat so mancher seine Probleme.

Viele Anfänger wissen zudem nicht, dass im Internet eigentlich nirgendwo ein Doppelclick benötigt wird. Ich kenne viele, die bei jedem Click auf einen Link diesen doppelt anklicken. Dann kommt immer wieder das große Staunen, wenn ich sage, dass man im Internet überhaupt keinen Doppelclick braucht.

Ich habe in Sachen Internet "eigentlich" geschrieben. Die Standardsachen brauchen in der Tat keinen Doppelklick und das ist ganz gut so. Es gibt allerdings einige wenige Anwendungen, die den Doppelklick trotzdem integriert haben. Es sind meistens sogenannte Web 2.0 Anwendungen, also die nächste Generation von Webanwendungen, die gerade im Vormarsch sind.

Ein typisches Beispiel ist Google-Maps. Wenn man dort auf die Karte doppelt clickt, wird der momentane Cursorpunkt als Kartenmittelpunkt genommen und um diese Position die Karte vergrößert.

Eigentlich wollte man den Doppelclick ja langsam verschwinden lassen. Microsoft hat ihn als problematisch erkannt und an vielen Stellen schon verbannt. Trotzdem holt man sich manchmal zusätzlichen Komfort hinein, weil man eine Möglichkeit mehr hat, etwas zu steuern. Ich bin gespannt, ob wir in 10 Jahren noch einen Doppelclick auf den grafischen Benutzeroberflächen finden...

Mir ist übrigens kein anderes technisches Gerät bekannt, was zur Steuerung einen Doppelclick braucht. Kein Taschenrechner, keine Digitaluhr, kein Telefon und kein Fernsehapparat. Auch das ist ein Grund, warum der Doppelclick vielen Computeranfängern so fremd ist.

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