Windows Treiber Spickzettel

  • Saubere Deinstallation: Nicht sauber deinstallierte fehlerhafte Treiber können es unmöglich machen, andere funktionierende Treiber zu installieren. Es gibt leider keinen Standardweg, um alte Treiber restlos loszuwerden. Manchmal bieten Hersteller Deinstallationstools an (z.B. Kyocera, Brother). Erster Schritt sollte sein, im Gerätemanager auf Deinstallieren zu gehen und dort auch das Häkchen "Die Treibersoftware für dieses Gerät löschen" setzen. Leider löscht das oft eben nicht alles. Manche Treiber-Installationspakete bieten die Möglichkeit, den Treiber zu entfernen, wenn man sie bie installiertem Treiber nochmal startet. Andere bieten ein extra Deinstallationsprogramm. Mitunter hängen Treiber auch unter "Programme und Anwenundgen" und müssen dort deinstalliert werden. Bei Drucker-Deinstallation lassen sich die Treiber unter "Geräte- und Drucker" deinstallieren, wenn man zuerst einen beliebigen Drucker auswählt und dann oben im Menü auf Druckerservereigenschaften klickt. Wenn das Fenster zu klein ist, wird nur ein doppelter Rechtspfeil angezeigt, dort draufklicken für weitere Befehle anzeigen. Unter Druckservereigenschaften auf dem Reiter Treiber die entsprechenden Treiber entfernen.
  • Automatische Webinstallation: Eigentlich ja eine nette Idee. Gerät angeschlossen, Windows schaut im Internet nach, sucht den aktuellen Treiber für das Gerät und installiert automatisch. ABER: Es gibt immer wieder Geräte, die mit den aktuellen Treibern aus dem Internet nicht funktionieren! Ganz blöd hier auch: Man hat kein Treiberpaket mit einer vernünftigen Deinstallationsroutine. Ältere Treiber einzuspielen, die man auf CD hat, fällt dann oft schwer. Nach dem Motto: Warum soll ich einen alten Treiber einspielen, wenn du bereits einen neueren installiert hast? Was mitunter hilft: Neuestes Treiberpaket im Internet suchen und darauf hoffen, dass dort dann eine Deinstallationsroutine mit dabei ist. Gegen Webinstall hilft nur, dass während der Installation neuer Hardware keine Internetverbindung vorhanden ist.
  • Geräteinformationen: Im Geräte-Manager kann man sich viele Details der Hardware herausholen: Treiberdatum, Treiber-Version, Treiberanbieter. Unter Treiberdetails dann die Dateien, die zum Treiber dazugehören. Mit Dateiversionen und Copyrightvermerk. Im Reiter Details kann man sich bei USB-Geräten die VID/PID unter Hardware-IDs heraussuchen. Hierüber lässt sich dann auch der Hersteller und weitere Details finden, z.B. über diese Liste hier...
  • Versionsnummer überwachen: Wenn man Treiber unterschiedlicher Version installiert und deinstalliert, sollte man immer im Gerätemanager die Versionen kontrollieren. Mitunter installiert man einen älteren Treiber, aber Windows nimmt sich dann doch wieder den neueren Treiber, weil noch irgendwelche Reste auf dem Rechern rumliegen.
  • Gerätekonfiguration: Versteckt sich mitunter über den Gerätemanager und dann die Eigenschaften des Gerätes.
  • Treiber nicht erkannt: Mitunter sind Treiber vorhanden, können von Windows aber dem Gerät nicht automatisch zugeordnet werden. Dann kommt z.B. nur die Meldung, dass im angegebenen Pfad keine passenden Treiber gefunden wurden. In diesem Fall im Gerätemanager beim entsprechenden Gerät die Eigenschaften aufrufen, dort im Reiter Treiber auf Treiber aktualisieren gehen, dann "Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen" klicken, dann "Aus einer Liste von Gerätetreibern auf dem Computer auswählen" (zuvor sollte schonmal versucht worden sein, den Treiber im entsprechenden Pfad automatisch zu suchen). In der nun erscheinenden Liste kann man "Andere Geräte" auswählen, evtl. muss der Haken bei "Kompatible Hardware anzeigen" entfernt werden. Jetzt lässt sich hier auch nochmal "Datenträger..." auswählen. Hier versucht man nochmal seine entpackten Treiber, also eine Ordner, wo sowohl .sys-Dateien enthalten sind wie auch .inf Dateien. Mit etwas Glück hat man nun eine Auswahl an Treibern, wo einer von stimmig ist.
  • Treiberentpackung: Mitunter sind die eigentlichen Treiber in ein Installationspaket verpackt, welches aus irgendwelchen Gründen nicht sauber funktioniert. Hier kann helfen, diese Installation zuerst zu starten und sich dann mal im Temp-Verzeichnis umzuschauen. In der Regel werden hier irgendwo die eigentlichen Treiber entpackt abgelegt und bei Verlassen der Installation wieder gelöscht. Mit etwas Glück kann man sich hier die eigentlichen Treiber abfassen, um sie dann direkt über den Gerätemanager zu installieren. Mitunter hilft auch ein spezieller Entpacker, der aus Installationspaketen die Treiber herausextrahieren kann (z.B. Uniextract).
  • Neueste Treiber? Es ist mitunter schwer zu entscheiden, ob man die neuesten Treiber aus dem Internet zieht oder die Treiber auf einer mitgelieferte CD verwendet. Bei der mitgelieferten CD ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dieser Softwarestand zum gekauften Hardwarestand passt. Also beides miteinander kompatibel ist. Allerdings können in dieser Software Fehler stecken, die in neueren Treibern bereits gepatcht sind. Und es kann sein, dass ein aktuelles Windows mit den neuesten Updates nicht mehr mit den alten Treibern klarkommt. Wenn man vorsichtig sein will, könnte es die beste Strategie sein, erstmal die alten Treiber zu testen und wenn alles gut läuft, dann auf die neuesten Treiber zu aktualisieren. Allerdings können sich alte Treiber auch mal so verklemmen, dass man neue Treiber nicht nachinstalliert bekommt. Hier muss man abwägen und es braucht Erfahrung. Bei stark verbreiteter Hardware, wie z.B. ein akutelles Druckermodell, sollte es eigentlich immer mit den aktuellsten Treibern klappen. Ein 5 Jahre alter USB zu Seriell Konverter würde ich erstmal mit den Original-Treibern installieren. Hier ist die Gefahr groß, dass die alten Chips nicht mehr kompatibel mit der neuesten Treiberversion sind. Zumal hier auch Hersteller sich keine große Mühe geben, alte Hardware zu unterstützen.
  • 64 Bit Problem: Es gibt immer noch einige Hardware, für die es keine 64Bit Treiber gibt. Und selbst wenn es die gibt, laufen die mitunter doch nicht oder nicht so stabil oder gar nicht. Ein Test auf einem 32 Bit System kann zu Erfolg führen. Unter Systemsteuerung > System sieht man, ob das System 32Bit oder 64Bit hat.
  • Anderer Computer: Gibt es Probleme, ist es immer gut, andere Geräte zu haben, wo man die Installation ausprobieren kann. Diese sind sozusagen noch jungfräulich, hier können sich keine alten Treiber irgendwie verklemmt haben. Hier kann man auch gezielt so vorgehen, dass bestimmte Effekte nicht eintreffen, wie automatischer Webinstall. Statt einem anderen Computer könnte man auch ein Image einspielen von einer sauberen Grundinstallation. Oder man arbeitet mit einem virtuellen PC (VMWare, Windows Virtual PC, VirtualBox)
  • USB Ansteckproblem: Bei USB muss man sehr vorsichtig sein, wann man Geräte anstöpselt. Hauptfehler ist, zuerst das Gerät anzusöpseln und erst dann die Installations-CD des Herstellers zu starten. Dann startet nämlich die Windows-Automatik und versucht von sich aus, einen Treiber zu installieren. Und wenn eine Hardware erstmal einen Treiber verpasst bekommen hat, kann die Installationsroutine des Herstellers oft nicht mehr richtig eingreifen. In diesem Fall bei angestöpselter Hardware mal in den Gerätemanager und dort beim dem Gerät erstmal den Treiber wieder deinstallieren. Dann Gerät entfernen und die Installation des Herstellers durchlaufen lassen.
  • Direktinstallation über inf-Datei: Mitunter gibt es *.inf Dateien bei einem Treiberpaket, die man mit Rechtsklick > Installieren direkt installieren kann.
  • Softwaremüll vermeiden: Oft vermischt sich Treiberinstallation mit allen möglichen Softwarekram des Herstellers. Sehr oft ist mitgelieferte Software völliger Schrott und nervt nur im Alltag. Das gilt besonders bei Kameras und Druckern. Noch dazu bindet man sich an proprietäre Software eines Herstellers und bei Hardware-Wechsel hat man ein Problem. Suche immer nach möglichst universellen Lösungen, die mit unterschiedlichster Hardware funktioniert. Installiere nur, was von einem Hersteller unbedingt nötig ist.
  • Instabilität: Es sollte klar sein, dass erzwungene Treiberinstallation, die so nicht automatisch installiert werden, zu massiven Instabilitäten führen kann. Eine Prüfung auf stabile Funktion ist also unerlässlich.
  • Achtung Viren: Bei verzweifeltem Suchen nach passenden Treibern im Internet ist man schnell dabei, aus irgendwelchen unseriösen Quellen im Internet Treiber herunterzuladen. Hier wird die Not absichtlich ausgenutzt. Statt eines Treiber lädt man sich dann alle möglichen Viren auf den Rechner. Treiber sollte man grundsätzlich nur aus seriösen Quellen laden. Falls die nicht verfügbar sind, dann immer erst auf virtuellen System, in Sandboxen oder ähnliches testen. Und immer die aktuellen Virenscanner aktiv haben. Allerdings gibt es kein sicheres Verfahren, eine Infektion zu erkennen. Es bleibt ein Risiko.
  • Adminrechte: Natürlich sollte man bei allen Installationen volle Adminrechte haben. Eigentlich sollten Installationen auch mit Benutzerrechten funktionieren, weil dann im entsprechenden Moment die Benutzerkontensteuerung sich erhöhte Rechte holt. Aber das funktioniert oft genug wegen schlampiger Programmierung nicht.

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