Turbocad Blog (TC15)

Winfried Mueller, www.reintechnisch.de

Ich befinde mich gerade auf der Reise durch das Turbocad System. Hier halte ich alle Eindrücke und Erkenntnisse auf dieser Reise fest. Ich denke, dass dies auch anderen Neueinsteigern helfen kann. Verlasst euch aber nicht auf Richtigkeit, vieles sind Arbeitshypothesen und mir wird so manches erst viel später klarer werden. Wer etwas zu ergänzen hat, schicke mir eine Mail.
Mailadresse findet ihr hier.


12.12.2009 :: Jetzt echtes Weblog

Nun hab ich mich dazu durchgerungen, eine echte Weblog-Software fürs weitere Schreiben aufzusetzen. Hauptvorteil ist die Kommentarfunktion, die man dort hat. Nun kann jeder auch die Artikel kommentieren.

Alle alten Artikel von hier hab ich bereits eingepflegt.

Hier gehts zum neuen Weblog

11.12.2009 :: Klicken, nicht halten

Turbocad funktioniert an vielen Stellen nach dem Prinzip "Aufnehmen durch Klicken" und nicht nach "Maustaste festhalten und ziehen", wie man das auch manch anderer Windows-Applikation gewöhnt ist. Ich muss mich da erstmal dran gewöhnen und mache das immer mal wieder verkehrt.

An manchen Stellen fällt das wenig auf, weil anscheinend beides geht. Wenn man z.B. den grünen Drehpunkt eines Objektes bewegen will - das geht mit festgehaltener Maustaste genauso, wie mit einem kurzen Klick - bewegen - und einem zweiten Klick.

Ich denke, ergonomischer ist es oftmals, nur kurz zu klicken, um etwas aufzunehmen, es dann irgendwo hinzuschieben, um es dann durch kurzen Klick wieder loszulassen. Sonst wird irgendwann der Festhaltefinger überlastet.

10.12.2009 :: Ein gekipptes Viereck zurück kippen

Ein um z.B. 30 Grad gekipptes Viereck lässt sich schlecht bearbeiten, wenn man die Breite oder Länge verändern will. Das liegt daran, dass der Auswahlrahmen nicht mit kippt, sondern immer orthogonal ausgerichtet bleibt. Man kann also nicht mal eben die Kantenlänge neu festlegen.

Für solche Manipulationen kann man das Viereck zuerst mal wieder orthogonal drehen. Dafür gibt es einen interessanten Trick:

  • Viereck, was z.B. 30 Grad gedreht ist, auswählen
  • Den gelben Bezugspunkt mit strg+Mausklick aufnehmen und in die linke untere Ecke des Vierecks verschieben. Mit Fang "Scheitelpunkt" genau in die Ecke legen.
  • Den grünen Drehpunkt mit strg+Mausklick aufnehmen und zur rechten unteren Ecke ziehen. Auch wieder mit Fang "Scheitelpunkt" genau an der Ecke ablegen.
  • Nun den grünen Drehpunkt mit einem Mausklick aufnehmen und danach Shift drücken. Damit wird der Orthogonalmodus eingeschaltet und das Viereck sollte entsprechend so gedreht werden, dass es passend steht. Nun mit einem Klick bestätigen und die ausgewählte Kante sollte nun horizontal liegen.

Weblinks:

10.12.2009 :: Polylinien und Explosion

Ich hatte mir gedacht, dass eine Polylinie im Grunde eine Gruppe von Linien darstellt. Dem ist aber nicht so, wie ich im cad-Forum erfuhr. Man erkennt das auch recht schnell, wenn man sich mal die Auswahlpalette anschaut. Dort werden ja die Objekttypen angezeigt. Gruppiert man 2 Linien, ensteht eine Gruppe. Zeichnet man hingegen eine Polylinie aus 2 Linienabschnitten, ensteht ein Objekt vom Typ Polylinie.

Eine Polylinie ist damit auch ein atomares Objekt, was nicht mehr teilbar ist. Es beinhaltet eine geordnete Liste von Scheitelpunkten, zwischen denen sich Linien oder Kreisbögen befinden. Gegenüber einer Gruppe gibt es z.B. die Besonderheit, dass jeder Endpunkt eines Linienabschnitts direkt der Anfang des nächsten Linienabschnittes ist. Es handelt sich also um eine unterbrechungsfreie Linie, die aus beliebig vielen Segmenten bestehen kann. Damit kann Turbocad dann z.B. auch Aussagen über die Linienlänge machen, was bei einer Gruppe nicht möglich wäre.

Ein wenig irreführend ist die Möglichkeit der Explosion einer Polylinie, woraus Einzellinien entstehen. Explosion beinhaltet nämlich 2 unterschiedliche Konzepte. Einerseits bedeutet Explosion, ein Ganzes in seine Teile zu zerlegen. Hat man eine Gruppe von Objekten, so wird die Gruppe wieder in die Einzelteile zerlegt, also wieder Gruppen oder atomare Objekte. Hier ist das Wort "Explosion" auch passend.

Auch eine Polylinie kann explodiert werden, obwohl es ja ein atomares Objekt darstellt. Wie das? Hier kann doch nichts mehr in weitere Einzelteile zerlegt werden. Genaugenommen wird hier auch nichts zerlegt, es wird umgewandelt bzw. transformiert. Es werden alle Linienabschnitte der Polylinie in einzelne Linien transformiert.

Gleichzeitig gibt es eine Möglichkeit der Rück-Transformation: Aus einzelnen Linien, deren Enden sich berühren, eine Polylinie zu machen: Ändern > Polylinie verbinden.

Das zweite Konzept, was ich hinter Explosion also verbirgt, ist Transformation. Bei einem Kreis wird es noch deutlicher. Wichtige Daten eines Kreisobjekts sind Position und Radius. Über den Radius kann Turbocad auf dem Bildschirm oder für die Druckausgabe den Kreis über mathematische Verfahren konstruieren. Je nach Auflösung wird dabei feiner oder grober vorgegangen. Man kann z.B. einen 1cm großen Kreis 10cm groß drucken und er ist immer noch rund. Turbocad kann jederzeit beliebig neu berechnen und beliebig fein neu auflösen.

Wird nun aber ein Kreis explodiert, wird er umgewandelt in eine Polylinie. Bei meinen Tests waren es immer 61 Liniensegmente, egal wie groß der Kreis war. Zwar sieht das noch kreisförmig aus, wenn man aber reinzoomt, sieht man die einzelnen geraden Liniensegmente. Ein Kreis der so in Liniensegmente umgewandelt wurde, kann nicht wieder rücktransformiert werden. Das ist logisch, weil während der Transformation Information verloren gegangen ist. Explodiert man nochmals, werden aus der Polylinie einzelne Linien - im Grunde logisch. Diese können auch wieder in eine Polylinie zürücktransfomiert werden.

Ganz ähnlich verhält es sich beim explodieren von Splines. Ein Spline ist ja eine Kurve. Hier werden auch Radien als Information hinterlegt. Wird ein Spline explodiert, wird er in Liniensegmente transformiert, genau wie bei einem Kreis. Aus diesen Liniensegmenten lässt sich nicht wieder der ursprüngliche Spline generieren, weil Information fehlt. Entstanden ist etwas, was von der Kontur noch etwa so aussieht, was aber in der Auflösung durch die Linienlängen festgelegt wurde.

Auch Schrift lässt sich durch Explosion immer weiter auseinandernehmen, bis einzelne Liniensegmente übrig bleiben. Auch hier ist eine Rücktransformation logischerweise nicht mehr möglich.

Weil Explosion ein Verlust an Information bedeuten kann und nicht immer umkehrbar ist, muss man entsprechend vorsichtig mit sein.

08.12.2009 :: Gruppen, Blöcke, Symbole, XRef

In Turbocad gibt es Objekte, die sich nicht weiter auftrennen lassen, man könnte auch von atomaren Objekten sprechen. Eine Linie z.B. ist so ein atomares Objekt. Eine Polylinie hingegen wird zwar auch erstmal als ein Objekt erkannt, wenn man sie auswählt, in Wirklichkeit sind es aber mehrere Objekte, die fest zueinander im Raum stehen. Eine Polylinie lässt sich in die atomaren Ursprungsobjekte auseinandernehmen über Format > Explodieren. Dann entstehen einzelne unabhängige Linien, die man dann auch unabhängig voneinander verschieben und bearbeiten kann.

Umgedreht geht es auch. Man kann beliebige Einzelobjekte zu einer Gruppe zusammenfassen. So eine Gruppe kann dann als ein zusammengesetztes Objekt verstanden werden. Zusammenfassen als Gruppe geht über Format > Gruppe erstellen, zuvor müssen alle Objekte ausgewählt werden, die gruppiert werden sollen.

Objekte, die aus Teilen bestehen (also Gruppen), können wieder Teil einer weiteren Gruppe werden. Eine Gruppe kann also sowohl atomare Objekte wie auch Gruppen aufnehmen. Wenn man so eine neue Gruppe wieder explodiert, zerfällt nicht alles in atomare Objekte, sondern mitunter auch in Gruppen, wenn diese Teil der neuen Gruppe waren. Man muss also mitunter öfters explodieren, bis man wirklich alles in atomare Objekte zerlegt hat.

Es ist wie im realen Leben: In einen Sack kann man Geschenke packen. Kippt man den Sack aus, liegen diese Geschenkpakete vor einem. Öffnet man ein Geschenkpaket, kann man mehrere Einzelgeschenke herausnehmen. Und manche Einzelgeschenke lassen sich dann auch noch in weitere Einzelteile zerlegen. Zuvor war es genau umgedreht: Einzelteile wurden zu einem Geschenkpaket geschnürt. Und die Geschenkpakete wurde in den Sack gesteckt.

Zusammengesetzte Objekte (Gruppen) lassen sich natürlich auch verschieben und kopieren. Die Kopie hat nach dem Kopiervorgang nichts mehr mit seinem Ursprung gemeinsam: Ändern man das Original, hat das keinen Einfluss auf die Kopie. Sie existieren unabhängig voneinander.

Anders bei Blöcken. Blöcke können auch eine Zusammenfassung beliebiger Objekte sein und man sollte zum Schluß auch alles zu einer Gruppe zusammenfassen. Dann zieht man diese Gruppe in die Blockbibliothek (Palette Blöcke). Das Original wird nun in dieser Bibliothek aufbewahrt und kann auch nur dort verändert werden. Fügt man so einen Block in die Zeichnung ein, wird in Wirklichkeit keine Kopie erstellt sondern eine Referenz. Die Zeichnung holt sich also die Darstellungs-Informationen aus der Blockbibliothek. Man kann beliebt viele Blöcke in die Zeichnung ziehen, es werden immer nur Verweise auf das Original gespeichert. Ändert man das Original in der Block-Bibliothek, werden alle Verweise in der Zeichnung auch auf den neuen Inhalt angepasst. Befindet sich also in einem Block ein Viereck, werden auch in der Zeichnung Vierecke für den Block dargestellt. Ändert man in der Blockbibliothek dies zu einem Dreieck, werden in der Zeichnung nun für diesen Block überall Dreiecke angezeigt.

Die Blockbibliothek ist an die Zeichnung gebunden, sie ist also Teil der Zeichnung. Man kann aber Blöcke einer Zeichnung auch in andere Zeichnungen ziehen, womit dann eine Kopie davon in die Blockbibliothek der anderen Zeichnung abgelegt wird.

Nun gibt es auch sogenannte externe Referenzen (XRef). Das sind auch Blöcke und man findet sie auch in der Blockpalette. Der Ursprung des Inhalts so eines Blockes ist aber eine externe Datei. Der Block wird also aus den Zeichnungsinformationen dieser externen Zeichnung erstellt. (Format > externe Referenz erstellen).

Das ist sehr praktisch, denn wird die externe Zeichnung verändert, wird automatisch auch in der Zeichnung, die diesen Block nutzt, eine Aktualisierung gemacht. Die Zeichnung hat also immer den aktuellen Stand, was den externen Block bzw. die externe Referenz angeht. Spätestens, wenn man seine Zeichnung neu öffnet, wird aktualisiert. Ebenso kann man aktualisieren, wenn man in der Blockpalette den externen Block auswählt und dann oben auf das Symbol Bearbeiten klickt. Dort wird einem dann "Reload" angeboten.

Externe Referenzen können über einen absoluten oder relativen Pfad eingebunden werden. Dies kann man beim Einfügen einer Referenz bereits angeben oder später ändern. Änderung geht auch wieder über die Bearbeitung des Blocks mit der Option "Relativen Pfad festlegen".

Das sich Aktualisierungen in anderen Dateien auf die Zeichnung auswirken und das man überhaupt von anderen Dateien abhängig ist, kann mitunter auch nicht sinnvoll sein. Dann braucht es Kopien von Zeichnungsteilen, die man in seine Zeichnung einfügt. So etwas geht über Symbole und die eingebundenen Symbolbibliotheken. Im einfachsten Fall ist es genauso, wie bei externen Referenzen: Eine normale Turbocad-Zeichnungsdatei enthält ein Zeichnungsteil, was man in andere Zeichnungen einfügen möchte. Diese Datei legt man in einen Ordner und bindet diesen in der Palette "Symbole und Teile" ein (Ordner laden). Ein Symbol lässt sich nun genauso wie ein Block in die Zeichnung ziehen. Allerdings wird hier in dem Moment eine Kopie in die Zeichnung gelegt. Änderungen an der Symboldatei haben keine Auswirkungen auf bereits eingefügte Symbole.

08.12.2009 :: XRef und relativer Pfad

Bei einem ersten Test mit Externen Referenzen (XRef: Format > Externe Referenz erstellen...) hab ich eine Option vermisst, die im Handbuch angegeben ist. Man kann nämlich Referenzen zu externen Dateien mit einem absoluten oder einem relativen Pfad speichern. Absolute Pfade können häufig Probleme machen, das geht schon los, wenn man seine Daten auf ein anderes Laufwerk packt oder auf einem anderen Computer öffnen will. Relative Pfade passen immer dann, wenn die Unterverzeichnis-Struktur, die zur Zeichnung gehört, unverändert bleibt. Übergeordnete Basispfade spielen dabei keine Rolle.

Nun wurde aber diese Option "Pfad als relativen Dateipfad zurückgeben" im Dateidialog bei der Auswahl der externen Verknüpfung nicht angezeigt. Nach einigem rumprobieren wurde klar, warum. Die Zeichnungsdatei, in der man eine externe Referenz einfügt, muss zuerst einen Dateinamen bekommen und gespeichert werden. Erst dann ist logischerweise Turbocad in der Lage, auch relative Pfade zu generieren.

06.12.2009 :: Kopie anlegen

Schaltet man in der Symbollleiste beim Auswahlwerkzeug die Option "Kopie anlegen" ein, kann man blitzschnell Kopien des Objektes anlegen. Man braucht das Objekt nur irgendwo anders hinzuziehen, schon entsteht eine Kopie an der neuen Stelle. Verändert man es in den Dimensionen, entsteht ein neues Objekt mit neuer Dimension. Das Ursprungs-Objekt bleibt immer erhalten.

Noch schneller geht es oft mit dem Symbol "Kopierstempel" in der Kontrollleiste: Objekt auswählen, Kopierstempel anklicken, beliebig viele Kopien positionieren und ablegen. Mit <ESC> beenden.

06.12.2009 :: Seitenverhältnis beibehalten

Jetzt ist mir aufgefallen, dass man bei ausgewählten Objekten beim Ziehen das Seitenverhältnis beibehalten kann. Hierfür gibt es ein Symbol in der Kontrollleiste unten, mit dem man diese Option einschaltet. Ist dies aktiviert, wird bei Längenänderung auch automatisch die Breite verändert.

05.12.2009 :: Um einen Punkt drehen

Mir war bisher zwar klar, dass ich mit dem Auswahlwerkzeug jedes Objekt um einen bestimmten Winkel drehen kann. Was ich nicht wusste, dass man um einen definierten Punkt drehen kann. Im Grunde wird immer um den gelben Bezugspunkt gedreht. Den kann man nun versetzen, auch weit außerhalb des Objektes. Entweder mit dem entsprechenden Symbol rechts neben der Kontrollleiste oder mit strg+Klick auf den Bezugspunkt. Danach kann man ganz normal den grünen Punkt zum drehen anfassen und das Objekt um den Bezugspunkt drehen.

Bei der genauen Positionierung des Bezugspunktes können auch die normalen Fangfunktionen genutzt werden.

05.12.2009 :: Felder in Kontrollleiste ausblenden

In der Kontrollleiste (typisch unten links) kann man jedes Feld auch ausblenden. Hierzu reicht ein Rechtsklick auf einen leeren Bereich der Kontrollleiste. Dort lassen sich dann Haken vor entsprechenden Feldern herausnehmen.

Benutzt man das Auswahlwerkzeug, gibts zusätzlich noch eine andere Stelle: Wenn man mit der rechten Maustaste in den Zeichenbereich klickt und im Kontextmenü dann "Eigenschaften des 2D Auswahlwerkzeuges" wählt, kommt man an einen Dialog, wo man ebenso Felder der Kontrollleiste abwählen kann.

Beide Möglichkeiten funktionieren völlig unabhängig voneinander. Wenn man dies nicht weiß, kann einem das Kopfzerbrechen bereiten. Man denkt, alle Felder müssen dargestellt werden, weil man überall ein Häckchen drin hat, an der anderen Stelle fehlen jedoch die Häckchen. Ein Feld wird aber erst dann dargestellt, wenn es an beiden Stellen abgehakt ist.

04.12.2009 :: Winkel bestimmen

Wenn man z.B. ein Rechteck über das Auswahlwerkzeug im Winkel dreht, kann man später nicht mehr direkt sagen, in welchem Winkel man zuvor gedreht hat. Man sieht lediglich ein Rechteck, was schräg auf der Fläche liegt, aber nirgends gibt es Winkelangaben. Das macht es schwierig, das Rechteck auf einen definierten Winkel zurückzudrehen, z.B. genau horizontal.

Am schnellsten scheint es über den Umweg Hilfslinie zu gehen. Bei einem Rechteck ginge das so: Den Fang auf Scheitelpunkt stellen, auf Werkzeug Hilfslinie umstellen, den ersten Scheitelpunkt einer Seite des Rechtecks anklicken, auf den zweiten Scheitelpunkt dieser Seitenlinie gehen. Ohne dort anzuklicken, kann man in der Kontrollleiste den Winkel ablesen. Mit Escape bricht man die Hilfslinie ab und kann nun mit dem Auswahlwerkzeug das Rechteck entsprechend dem zuvor ermittelten Winkelwert drehen. Für eine horizontale Ausrichtung muss immer um den ermittelten Wert mit umgekehrten Vorzeichen gedreht werden.

04.12.2009 :: Horizontal oder Vertikal verschieben

Manchmal will man ein Objekt nur horizontal oder nur vertikal verschieben. Hierzu kann man bei der Koordinatenanzeige rechts unten ein Häckchen in das kleine Viereck vor der Koordinate machen. Damit wird X oder Y fixiert. Fixiert man X, kann man nur noch in Y-Richtung bewegen. So richtig flüssig kann man damit arbeiten, wenn man die Kurztasten X und Y dafür nutzt. Damit kann man die jeweilige Richtung sperren und auch wieder öffnen.

Achtung: Damit es reibungslos klappt, sollte man den Cursur immer erst genau auf den Bezugspunkt des Objekts bringen. Also dort, wo der Cursor zum Verschiebecursor wird. Genau dort kann man dann X oder Y verriegeln. Steht man hingegen bei Verriegelung völlig woanders mit dem Cursor, erscheint erst gar kein Verschiebecursor, wenn man den Bezugspunkt anvisiert. Das ist im Grunde logisch, weil man mit einer verriegelten Achse außerhalb des Objektes nie den Verschiebepunkt des Objekts erreichen kann. Zuerst einmal kann das verwirren.

02.12.2009 :: Zwischenbilanz

So richtig bin ich jetzt seit gut 5 Wochen an Turbocad dran. In dieser Zeit hab ich mich ungefähr 60 Stunden damit beschäftigen können - am Computer direkt wie auch lesen in den Handbüchern und Foren.

Mittlerweile hab ich einen guten Überblick, was ich mit dem Programm im 2D-Bereich machen kann. Ich kann jetzt sofort loslegen, wenn ich irgendwelche Zeichnungen brauche. Vieles gelingt auch schon recht gut. Irgendwie komme ich ans Ziel, wenn auch nicht immer optimal. In den Handbüchern weiß ich ungefähr, wo ich suchen muss, wenn mal was nicht gelingt.

Damit hab ich jetzt ein Werkzeug, mit dem ich grundsätzlich umgehen kann. Alles weitere wird sich in der Praxis erschließen und verfeinern. Sicherlich werde ich die nächsten Monate noch recht viel lernen, gerade wenn es um Details geht, ist noch jede Menge zu entdecken. Und auch immer wieder die Frage: Wie komme ich bei einer bestimmten Situation am schnellsten zum Ziel?

Mir war am Anfang nicht ganz klar, ob man mit einem recht preisgünstigen Programm wie Turbocad sinnvoll arbeiten kann. Aber mittlerweile hab ich mich davon überzeugt, dass ich zumindest im 2D-Bereich gut damit zurechtkomme. Kleinere Bugs muss man kennen, dann kann man sie auch problemlos umschiffen.

Sicherlich wird es andere Programme geben, die einem noch mehr Routinearbeit durch geschickte Automatismen abnehmen können. Das würde mich dann interessieren, wenn ich beruflich jeden Tag damit arbeiten müsste. Da wünscht man sich jeden Komfort, den man kriegen kann. Und der zahlt sich ja in so einem Fall auch irgendwann aus. Mir geht es aber mehr darum, alle paar Wochen mal eine recht einfache Zeichnung zu machen und da brauche ich nichts besseres.

Das 2D-Handbuch von turbocadkurse.de war sehr hilfreich. Dadurch bin ich wesentlich schneller vorangekommen. Gerade weil der Distribution ein Schulungshandbuch fehlt, braucht man zusätzliches Material. Zumal dann, wenn man ein CAD-Neuling ist.

Eine gute Hilfe ist auch das Turbocad-Forum auf cad.de. Da schau ich immer mal wieder gerne vorbei und stöbere auch mal in älteren Beiträgen.

01.12.2009 :: Fadenkreuz aktivieren

Bei manchen Zeichenaufgaben ist das Fadenkreuz besser, als nur das kleine Kreuz des Cursors. Das Fadenkreuz geht über die komplette Zeichnung vertikal und horizontal. Gerade wenn man Linien auf Deckung bringen will, kann man dies besser erkennen.

Einschalten kann man das Fadenkreuz über Optionen > Programm einrichten > Einstellungen > Fadenkreuz anzeigen. Oder auch schneller über Arbeitsbereich > Mauszeiger > Fadenkreuz. Wer es oft umschalten muss, nimmt Shift+Alt+C.

01.12.2009 :: Logik der Werkzeugpalette

Jetzt hab ich die Logik der Werkzeugpalette begriffen. Die Werkzeugpalette kann beliebige Symbolleisten enthalten - die gleichen, die man auch oben oder Links im Symbolbereich einblenden kann. Welche Symbolleisten dort angezeigt werden, kann man selber definieren.

Zusätzlich kann man beliebig viele benamte Werkzeugpaletten anlegen, die man im oberen Bereich durch eine Dropout-Box umschalten kann (anderen Namen auswählen). Rechts daneben ist ein Symbol, wo man im aufgehenden Menü dann Einrichtung wählen kann, um weitere benamte Werkzeugpaletten anzulegen. Sehr praktisch.

Was man nicht machen sollte: Symbolleisten in der Werkzeugpalette positionieren, die vom Typ Mehrfach-Flyout sind, z.B. "Zeichenwerkzeuge". In der Werkzeugpalette funktionieren nämlich die Flyouts nicht. Ist es hingegen eine Symbolleiste, die nur einen Flyout hat, wird die in der Werkzeupalette komplett angezeigt. Es sind dann also alle Möglichkeiten sofort mit Maus erreichbar. Hier zeigt sich auch der Nutzen der Werkzeugpalette: Alle Flyout-Symbolleisten, die man öfters braucht, packt man besser in die Werkzeugpalette, dort kann man schneller auf die Möglichkeiten zugreifen.

01.12.2009 :: Fangabschaltung

Immer dann, wenn man alle Fang-Funktionen abgeschaltet hat, wird automatisch der Modus "Kein Fang" aktiviert. Will man dann erneut eine Fangfunktion aktivieren, muss man immer erst "Kein Fang" ausschalten. Irgendwie nervig. Ich hab jetzt gesehen, dass man das abschalten kann. Wenn man mit der rechten Maustaste unten auf Fang klick, öffnet sich der Dialog Zeichenhilfen. Dort kann man ganz unten die Option "Modus Kein Fang bei Aktivierung anderer Fangmodi abschalten" aktivieren. Ich finds sehr praktisch.

01.12.2009 :: Fang abschalten

Es gibt 2 Möglichkeiten, den Fang abzuschalten: Entweder in der untersten Programmzeile mit einem Klick auf Fang. Oder durch Einschalten des Modus "Kein Fang" in der Fang-Symbolleiste. Ich fand das etwas merkwürdig und hab mich gefragt, ob es da irgendeinen Unterschied zwischen diesen beiden Funktionen gibt. Jetzt hab ich zufällig einen kleinen Unterschied herausgefunden.

Wenn man den Fang-Orthomodus eingeschaltet hat, dann schaltet der Modus "Kein Fang" diesen nicht ab. Ortho ist also unabhängig davon immer eingeschaltet. Wenn man jedoch unten in der Leiste mit einem Klick auf Fang diesen abschaltet, dann ist auch der Orthomodus abgeschaltet.

Orthomodus verhält sich auch anders, weil es keine wirkliche Fangfunktion ist sondern ein Fangmodus. Wenn man mit der rechten Maustaste unten auf Fang klickt, geht der Dialog Zeichenhilfen auf. In dem erkennt man auch die Gliederung: Oben stehen einige Fang-Modis, weiter unten dann die eigentlichen Fankfunktionen. Der magnetische Punkt ist z.B. auch ein Modus.

01.12.2009 :: Bilder einfügen - nur Verweise

Jetzt musste ich feststellen, dass eingefügte Bilder nicht wirklich in die Zeichnung eingefügt werden. Es werden lediglich Verweise auf Bilddateien gespeichert. Es unterscheidet sich damit zu Programmen wie Word, die standardmäßig wirklich eine Kopie des Bildes im Word-Dokument speichern.

Das hat natürlich weitreichende Folgen. Gibt man eine Zeichnung weiter, die Bilder enthält, müssen auch die Bilder weitergegeben werden. Und diese müssten sich auf dem anderen Computer sogar noch im selben absoluten Pfad befinden! Organisiert man seine Bild-Dateien in andere Ordner um, funktionieren sämtliche Zeichnungen nicht mehr.

Praktikabel ist das alles nicht. Die Methode Bild aus Datei einfügen macht nur Sinn, wenn man dieses Bild nur temporär braucht, um z.B. einen Plan nachzuzeichnen und dann das Bild nicht mehr braucht.

Alle andere Bilder sollten in die Zeichnung eingebettet werden. Hierfür verwendet man die Methode Einfügen > Bild > aus Bildliste, um an den Bildmanager zu kommen. Alternativ geht auch Extras > Rasterbild > Bildmanager. In diese Bildliste kann man mit Neu erstmal Bilder aufnehmen. Diese müssen dann mit "Einbetten" in die Zeichnung mit aufgenommen werden. Beachten sollte man natürlich, dass dadurch die Zeichnungs-Datei entsprechend groß wird.

Ein Bild wird dann immer über Einfügen > Bild > aus Bildliste eingefügt, in dem man dort das Bild wählt und auf "Einfügen" klickt.

01.12.2009 :: Bild spiegelverkehrt

Hab mich gewundert, warum ein Bild spiegelverkehrt eingefügt wird, welches ich über Einfügen > Bild > aus Datei... in die Zeichnung geholt habe. Nach einigem ausprobieren hab ich herausgefunden: Der erste Punkt des Aufziehrahmens entspricht der linken oberen Ecke des Bildes und der zweite Punkt, mit dem man den Rahmen festlegt, entspricht dem unteren rechten Punkt des Bildes.

Zieht man also einen Rahmen von links oben nach rechts unten auf, ist das Bild korrekt. Zieht man hingegen einen Rahmen von rechts unten nach links oben, ist es verkehrt herum. Zieht man von links unten nach rechts oben, ist es spiegelverkehrt und verkehrt herum. Und zieht man von rechts oben nach links unten, ist es spiegelverkehrt richtig herum.

Alles klar? Bei einem Bild, was korrekt sein soll, muss man immer von links oben nach rechts unten ziehen.

Merkwürdig dabei ist: Möchte man ein Bild ganz genau in der Größe festlegen, klickt man den ersten Punkt des Rahmens, zieht dann nach rechts unten auf die ungefähre Größe und wechselt dann mit TAB in die Eingabefelder für die Größe. Gibt man nun dort den korrekten Wert für Breite oder Höhe ein und bestätigt dann mit Enter, so springt das Bild in die falsche Richtung nach rechts oben und wird damit verkehrt herum und spiegelverkehrt abgelegt. Bevor man mit Enter bestätigt ist der Rahmen noch schön so, wie man ihn haben wollte rechts unten vom ersten Punkt. Sobald man aber Enter betätigt, wird es nicht dort positioniert, wo man den Rahmen aufgezogen hat, sondern geht nach rechts oben. Ich hab keine Möglichkeit gefunden, TC zu überreden, es so zu machen, wie man es zuvor gezogen hat. Ein Test in TC14 zeigte mir, dass es auch dort dieses merkwürdige Verhalten gibt. Zieht man jedoch einen Rahmen nach oben links auf, wird der dort auch beibehalten. Anscheinend will Turbocad den zweiten Punkt immer weiter oben als den ersten Punkt setzen (Y-Richtung), sobald man über die Eingabefelder geht. X-Richtung hingegen macht es korrekt. Nach links oben ist zumindest nicht so unangenehm, weil das Bild dann nur verkehrt herum, nicht aber gespiegelt ist.

Kleiner Trick, wie es doch geht: Ersten Punkt des Rahmens festlegen, Rahmen nach unten rechts aufziehen, dann mit Tab in die Kontrolleiste wechseln, dort die korrekte Breite oder Höhe eingeben, Schloßsymbol von Höhe oder Breite mit Maus schließen, Klick mit der Maus in den aufgezogenen Rahmen.

Wichtig: Soll das Bild korrekte Seitenverhältnisse beibehalten, muss vor dem Zeichnen des Einfügerahmens das Symbol "Seitenverhältnis beibehalten" unten links angeklickt sein. Bei mir war das standardmäßig eingeschaltet.

Soll ein Bild genau im Maßstab 1:1 eingefügt werden, gibt es leider keinen simplen Weg. Man notiert sich am besten in einem Programm wie Photoshop die genauen Maße des Bildes und stellt den Rahmen in Turbocad auf den gleichen Wert ein. Es reicht ein Wert, also Breite oder Höhe, wenn man beim Einfügen die Seitenverhältnisse beibehält.

Genial wäre eine Funktion, mit der man 2 Punkte in einem Bild definieren kann, denen man Maße zuordnet. Und dann würde Turbocad automatisch das Bild daraufhin positionieren und skalieren. Das scheint es aber nicht zu geben.

Nachtrag: Mit der Skalierung scheint es so gut machbar: Nehmen wir an, auf dem Bild befindet sich eine horizontale Linie, die 100mm lang sein soll. Man zeichnet nun direkt auf dieser Linie im Bild eine Linie drüber, die 100mm lang ist. Nun markiert man das Bild und geht unter Bearbeiten > Umwandeln > Skalieren. Nun klickt man zuerst Start- und Endpunkt der Linie auf dem Bild an. Der dritte Punkt ist dann der Endpunkt der gezeichneten Linie. Achtung: Wenn das Bild markiert ist, sieht man die gezeichnete Linie nicht, weil sie durch das Bild verdeckt wird. Es funktioniert aber der Scheitelpunktfang und wenn man den magnetischen Punkt anzeigt, sollte man das Ende finden. Damit wird dann das Bild auf diese Linienlänge hoch- bzw. runterskaliert. Zum Schluß sollten beiden Linien in der Länge gleich sein. Die Funktion Skalieren erzeugt ein neues skaliertes Objekt. Dies wäre hier nicht sinnvoll, von daher wählt man in der Kontrollleiste "Originalobjekt beibehalten" ab.

Noch einfacher scheint es so zu gehen: Im Bild ist auch wieder eine horizontale Linie mit bekannter Länge. Den relativen Ursprung bewegt man nun an den Startpunkt dieser Linie im Bild. Nun stellt man auf relatives Koordinatensystem um. Nun wieder das Bild auswählen und Bearbeiten > Umwandeln > Skalieren wählen. Der erste Punkt ist der Koordinaten-Nullpunkt, also der Startpunkt der horizontalen Linie im Bild. Der Endpunkt ist der Endpunkt der Linie. Der dritte Punkt wird nun horizontal gehalten (am besten man verriegeln am Anfang schon Y auf 0), in X-Achse wird die Ziellänge dieser Linie eingestellt. Dort setzt man den dritten Punkt des Skalier-Werkzeuges. Das Bild wird nun so skaliert, das genau an diesem Zielpunkt auch die Linie endet. Damit ist die Linie genau so lang, wie der X-Wert, den man anvisiert hat.

26.11.2009 :: Steuerzeichen Multlinientext

Irgendwie haut es mir manchmal komische Steuerzeichen rein, wenn ich das Multilinienwerkzeug benutze und die Schriftart wechsele.

Hier ein Beispiel, was bei mir immer reproduzierbar einen Fehler verursacht:

  • Multilinientext-Werkzeug auswählen
  • Mit der Maus einen Schreibbereich aufziehen. Es erscheint ein Fenster über dem Schreibbereich, wo man die Texteigenschaften einstellen kann. Darunter ist der Schreibbereich, wo man direkt losschreiben kann.
  • Nun, ohne irgendwas zu schreiben Schriftgröße auf 10mm hochsetzen (zuvor 5mm)
  • Jetzt einen Buchstaben eintippen. Statt des Buchstabens erscheint davor ",909;"

Es ist sehr schwierig, TC dazu zu bewegen, Schriftgröße und Schriftart trotzdem irgendwie beizubehalten. Auch setzt er die Schrift gerne mal auf 8,46 anstatt 10mm, alles sehr komisch und unrund.

Der Fehler mit den Steuerzeichen scheint auch grundsätzlich immer aufzutreten, wenn man einen bereits geschriebenen Text nimmt, bestimmte Bereiche markiert und dort die Schriftgröße ändern will.

Dann hab ich mal in TC14 anstatt TC15.2 Build 52 getestet. Da funktioniert alles bestens.

Nachtrag 28.11.09: Es hat wieder etwas mit Komma/Punkt Transformation zu tun, vermutlicht taucht das Problem nur in der deutschen Version auf. Interessant ist folgendes: Wenn wegen Schriftgrößenwechsel so ein Steuerzeichen wie oben eingefügt wurde (",909;"), so kann man rechts neben dem Komma mal einen Punkt setzen und dann das Komma davor weglöschen. Schwupp, schon verschwindet wie von Geisterhand das komplette Steuerzeichen, weil TC es dann wirklich als Steuerzeichen geschluckt hat. In TC14 wird standardmäßig der Punkt anstatt Komma verwendet, wie man unter Text in der Auswahlpalette sieht. So sollte es eigentlich sein.

26.11.2009 :: Design-Director merkwürdig

War es nicht so, dass im Design-Director ein Baum angezeigt wird, bei dem man Layer, Arbeitsebenen, Ansicht usw. auswählen kann? Dieser Baum war irgendwie weg, stattdessen wurden mir nur die Layer angezeigt. Ich hab ewig nach einer Möglichkeit gesucht, diese alte gewohnte Ansicht wieder zu restaurieren. Was ist heute bloß los? Alles so merkwürdige zeitraubende Effekte.

Nach langem Suchen die Erlösung: Der untere Bereich war einfach ganz nach oben geschoben worden, womit der Baum verschwindet. Sowas hatte ich ja schon vermutet, nur konnte ich oben langsam mit der Maus drüberfahren, es erschien nie dieser spezielle Pfeil, der einem andeutet, dass man da noch was aufziehen kann. Dann erschien er doch einmal kurz. Wie das? Der kommt nur in einem ganz schmalen Bereich an einem Punkt rechts über der letzten Spalte. Wenn man's nicht weiß oder noch nie gemacht hat, ist es echt Zufall, das zu finden. Scheint ein Bug in der Oberflächen-Bibliothek zu sein. Denn eigentlich müsste man über die ganze Breite was zum Anfassen haben, um den Bereich wieder aufzuschieben.

Gleich mal geschaut, ob das noch woanders auftritt. In der Palette Auswahl kann man den oberen Bereich auch ganz zusammenschieben, ohne das man über eine horizontale Linie informiert wird, dass da noch was versteckt ist. Der Mauszeiger wird aber über die ganze Breite, zum Verschiebezeiger. In der Palette Entwurf bekommt man es nur soweit zusammengeschoben, dass noch ein heller Balken bleibt - schon besser.

26.11.2009 :: Multlinientext bearbeiten/ändern

Hab mir gerade 'nen Wolf gesucht, um einen bestehenden Multilinientext wieder zu verändern. Mit dem Auswahlwerkzeug oder Bearbeitungswerkzeug geht das nicht, auch nicht mit dem Kontextmenü dazu. Irgendwie hab ich das aber schonmal auf einfache Weise hinbekommen. Nach langem Suchen hab ich einen Weg gefunden: Rechts die Auswahl-Palette aktivieren. Dann den Multilinientext auswählen. In der Palette gibt es oben rechts nun ein Symbol mit dem Namen "Vor Ort bearbeiten". Ein Klick darauf und man ist wieder im Editiermodus.

Nachtrag 28.11.2009: Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Zuerst Werkzeug Multilinientext auswählen. Unten links gibt es nun neben Breite/Winkel noch ein Symbol "Tb". Dort kann man draufklicken und aktiviert damit den "Ändern-Modus". Nun kann man in einen beliebigen bereits vorhandenen Multilinientext klicken. Der Text springt in den Editiermodus und man kann ihn verändern.

23.11.2009 :: Linienstile

Ob eine Linie durchgehend, gestrichelt oder wie auch immer aussieht, kann man in Turbocad recht weitreichend definieren. Hierfür kann man beliebig viele neue Linienstile anlegen. Man hat einen Linien-Editor zur Verfügung, in dem man das genaue Aussehen einer Linie definieren kann (nur Prof-Version).

Unter Optionen > Zeichnung einrichten > Linienstile werden alle definierten Stile angezeigt. Wichtig: Die Linienstile sind an die Zeichnung gebunden. Legt man neue Stile fest, gilt das nur für die aktuelle Zeichnung. Möchte man Stile für weitere Zeichnungen nutzen, muss man Linienstile in einer Vorlage definieren. Aus dieser Vorlage erstellt man dann seine neuen Zeichnungen.

Hier kann man dann auch mit "Neu" einen neuen Linienstil entwerfen. Hierfür kann man in einer Tabelle Teilstücke der Linie definieren, die später hintereinandergehängt werden. Möchte man z.B. eine gestrichelte Linie, legt man zuerst einen Strich mit bestimmter Länge fest, danach ein Leerzeichen bestimmter Länge.

Bei der Länge war mir unklar, auf welche Maßeinheit die sich bezieht. Ich hatte den Verdacht, dass es vermutlich Zoll ist. Und in der Tat zeigten ein paar Testausdrucke, dass es sich um - für Europäer untypisches - Zoll handelt.

Möchte man nun z.B. eine gestrichelte Linie mit 5mm Strichlänge und 2mm Lücke definieren, so ergeben sich die Längen 5/25,4 = 0,196850 und 2/25,4 = 0.07874.

Hat man alles definiert, verlässt man den Linienstil-Editor mit OK.

Man hat übrigens über das Feld "Den Voreinstellungen hinzufügen" in der Linienstilübersicht die Möglichkeit, einen selektierten Stil global zu übernehmen. Dieser wird dann ins Programm geladen unabhängig von der verwendeten Vorlage. Irgendwie läuft da in Version 15 aber was schief. Es scheint bei der Eindeutschung mit Komma und Punkt was durcheinandergeraten zu sein. Schaut man sich über den TCExplorer mal unter Built-In / LineStyle_Table die Werte an, so werden die Werte selber durch Komma getrennt und ein Dezimalpunkt benutzt. Wenn hier nun ein Dezimalkomma drin steht, kann TC die Werte voneinander nicht mehr korrekt mit Komma trennen. Korrigiert man hier jedoch die Werte auf Dezimalpunkt anstatt Komma, scheint es ein umgedrehtes Problem zu geben - irgendein eingedeutschter anderer Programmteil kommt dann wieder nicht mit diesen Werten zurecht. Scheint ein echter Bug. Man merkt das auch, wenn man mal ein neues Blatt ohne Vorlage öffnet. Hier stimmen einige Linienstile nicht, z.B. "gestrichelt". Insofern rate ich von ab, diese Option zu nutzen.

Will man einen Linienstil in der LineStyle_Table wieder löschen, klickt man im TCExplorer mit der rechten Maustaste auf LineStyle_Table und wählt dort "Bearbeiten" aus. Nun lässt sich der Stil löschen.

Etwas verwirrend ist auch, dass das Stiftmuster an verschiedenen Stellen im Programm nur visuell angezeigt wird, nicht aber mit Namen. Das erschwert die Auswahl, wenn man z.B. verschieden lange gestrichelte Linien hat. Visuell lässt sich das nämlich manchmal schlecht unterscheiden.

Die definierten Längen von Linienabschnitten sind übrigens unabhängig vom Maßstab, genau wie die Stiftbreite. Auch wenn man z.B. in den Papierbereich ein Ansichtsfenster im Maßstab 1:10 legt, bleiben die definierten Linienlängen und Stiftbreite absolut, wie definiert, werden also nicht skaliert. Bei gestrichelten Linien erkennt man das auch beim Zoomen am Bildschirm: Die Segmentlänge der Linie bleibt immer gleich, egal, wie weit man rein- oder rauszoomt.

Man kann den fest definierten Wert von Segmentlängen einer Linie übrigens noch für jede Linie anpassen. In den Eigenschaften einer Linie lässt sich unter Stift der Strichmaßstab einstellen. 10 bedeutet, dass die Länge jedes Segments verzehnfacht wird, also verlängert. Verkürzen kann man mit Werten kleiner 1. Ein Häckchen in "Ausrichten" bewirkt übrigens, dass in Ecken von Polygonen immer ein Strich oder Punkt und kein Lücke ist.

21.11.2009 :: pdfgeni

Die Suchmaschine pdfgeni.com ist für die Suche von PDF-Dokumenten. Ich hab mal turbocad eingegeben und war erstaunt, einige Dokumente zu finden, die sehr hilfreich sind. Ich hab z.B. entdeckt, dass es ein Getting-Started-Guide gibt, was zur englischen Programmversion wohl mitgeliefert wird. Genau sowas hat mir am Anfang gefehlt und es war mir völlig unverständlich, wieso keine Doku für Anfänger dabei ist. Da scheinen die in der deutschen Version einfach wichtige Handbuchteile weggelassen zu haben.

Weblinks:

21.11.2009 :: Freihand übernehmen

Ich wollte eine organische Form eines Tisches zeichnen. Mit den Spline/Bezierwerkzeugen hab ich das nicht vernünftig hinbekommen. Also dachte ich mir, ich mach das doch besser mit Papier und Bleistift von Hand. Da hab ich nochmal ein ganz anderes Gefühl für Freiformen. Zuerst hab ich mir eine Größenschablone mit Turbocad in einem verkleinerten Maßstab gezeichnet, diese Schablone dann ausgedruckt. Auf dieser hab ich dann mit Bleistift meine gewünschte Form gezeichnet. Dann wurde das wieder eingescannt und das Bild über Einfügen > Bild > Aus Datei... eingefügt. Das Bild hab ich dann erstmal ungefähr in die richtige Größe gebracht. Und dann hab ich ein Spline über die handgemalte Freihandlinie gelegt. Das Ergebnis war genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Den Spline kann man übrigens später noch in der Größe genau anpassen und ggf. noch etwas nacharbeiten, was die Form angeht.

Achtung: Bilder reinladen geht nur mit der Prof-Version.

21.11.2009 :: Hilfslinien und Konstruktionswerkzeuge

Die Hilfslinien-Werkzeuge helfen einem, seine eigentliche Zeichnung konstruieren zu können. Will man z.B. irgendwas zeichnen was horizontal in einer Flucht zu etwas anderem liegt, dann legt man schnell eine Hilfslinie dahin und hat dann diesen Fluchtpunkt. Genauso, wie man real eine Wasserwaage oder ein Lot verwendet.

In der deutschen Original-Dokumentation wird von Hilfslinien-Werkzeugen gesprochen, zu finden in der linken Werkzeugleiste. Es gibt verschiedene Hilflinien, die man über Flyout umschalten kann.

Im Traingshandbuch von turbocadkurse.de sucht macht das Thema Hilfslinien vergebens im Index. Dort wird nämlich der Begriff Konstruktionswerkzeuge geprägt. Das ist näher am englischen Original dran, wo diese Werkzeuge Construction Tools heißen. Deshalb befinden sich übrigens die Hilfslinien auch auf dem Layer $Construction.

Hilfslinien sind standardmäßig hellblau und vom Stil Strichpunkt. Anpassen lässt sich das unter Optionen > Zeichnung einrichten > Layer.

Hilfslinien sind unendlich lang, sie reichen also über den kompletten Modellbereich, haben kein Anfang und kein Ende. Damit ragen sie evtl. in andere Zeichnungsbereiche, wo man sie nicht braucht. Es empfiehlt sich daher, Hilfslinien, die man nicht mehr braucht, möglichst bald wieder zu entfernen.

Hierbei merkt man, dass man Hilfslinien nicht wie andere Objekte selektieren und löschen kann. Die Bearbeitungswerkzeuge funktionieren überhaupt nicht für Hilfslinien. Man kann eine Hilfslinie also später nicht mehr ändern, z.B. im Winkel korrigieren. Man kann sie nur löschen und eine korrigierte Hilfslinie neu zeichnen. Auch bekommt man im Nachhinein nicht mehr direkt raus, in welchem Winkel eine Hilfslinie ist. Man bekommt sie ja nicht wie ein Objekt zu packen, um die Eigenschaften abzufragen.

Das Löschen einer Hilfslinie funktioniert über Bearbeiten > Löschen > Hilfslinie. Jetzt kann man die zu löschende Hilfslinie auswählen, die dann weggeputzt wird. Möchte man alle Hilfslinien mit einmal löschen, verwendet man Bearbeiten > Löschen > Alle Hilfslinien.

Zum schnellen Zeichnen von senkrechten und waagerechten Hilfslinien gibt es im Flyout "Horizontale Hilfslinie" und "vertikale Hilfslinie". Möchte man z.B. ein 10x10 Bohrraster entwerfen, legt man 10 horizontale Hilfslinien und 10 vertikale Hilfslinien ab. Nun schaltet man den Fang auf Schnittpunkt und kann nun an den Schnittpunkten der Hilfslinien die Bohrungen setzen.

Das Werkzeug "Winkelhilfslinie" zeichnet eine Linie, die man durch 2 Punkte im Winkel festlegen kann. Oder man gibt den Winkel unten direkt ein. Über verschiedene Fänge kann man unterschiedlichste Punkte der Zeichnung exakt fangen, um den Hilfslinienwinkel und die Position festzulegen.

Mit den Werkzeugen "Parallele Hilfslinie" oder "Senkrechte Hilfslinie" kann man richtungsmäßig auf vorhandene Linien Bezug nehmen, selbst auf Hilfslinien. So kann man ein Bohrgitter noch schneller zeichnen: Beim Versatzmaß der Parallelen Hilfslinie gibt man den Abstand ein und sperrt dann mit dem Schloßsymbol. Nun kann man bequem die letzte Hilfslinie als Bezug für die nächste Hilfslinie verwenden, die nächste wird sofort im richtigen Abstand angezeigt.

Neben Linien als Hilfslinien gibt es auch noch den Hilfskreis.

Beim drucken kann man Hilfslinien explizit ausblenden, auch wenn sie im eingefügten Ansichtsfenster enthalten sind. Über "Seiten einrichten..." nimmt man das Häckchen "Hilfslinien drucken" raus. Komischerweise funktionierte das bei mir nicht - Hilfslinien wurden trotzdem gedruckt.

Möchte man kurzfristig im Modell alle Hilfslinien unsichtbar machen, so blendet man den Layer $Construction aus (Design-Director oder Optionen > Zeichnung einrichten > Layer). Achtung: Hat man ein Ansichtsfenster in den Papierbereich gesetzt, bei dem die Hilfslinien sichtbar waren, dann verschwinden die Hilfslinien nicht, wenn man sie nun im Modellbereich unsichtbar macht. Das ist etwas sonderbar, denn wenn man Layer 0 z.B. ausblendet, dann wird auch in dem Ansichtsfenster dieser ausgeblendet. Der Bemaßungslayer verhält sich wieder genauso, er bleibt so, wie zum Zeitpunkt, als man die Ansicht erstellt hat: sichtbar oder unsichtbar, egal, wie man jetzt die Sichtbarkeit verändert.

20.11.2009 :: Welche Version?

Früher gab es Turbocad in der Deluxe oder Professional Version. Die Deluxe war eine abgespeckte Version und wurde wesentlich billiger verkauft. Ich glaub, bis V14 gab es dieses Schema. Ab Version 15 gibt es 3 Produkte: Turbocad 2D, Turbocad 2D/3D und Turbocad Pro.

Aktuelle Preise der V16:

  • 2D - 169 Euro
  • 2D/3D - 169 Euro
  • Pro - 899 Euro

Warum man zum gleichen Preis sowohl 2D wie auch 2D/3D anbietet, verstehe ich nicht. Warum sollte man dann 2D kaufen, wenn man mit 2D/3D mehr machen kann? Und auch lt. Vergleichstabelle kann 2D/3D durchweg mehr, 2D bietet also keine Vorteile. Wer wirklich definitiv nur 2D machen will, hat vielleicht eine etwas einfachere Benutzeroberfläche, wird nicht von 3D-Möglichkeiten vewirrt.

Etwas logischer wirds, wenn man sich die Preise bei turbocadkurse.de anschaut. Da kostet die 2D nur 99 Euro, die 2D/3D hingegen 169 Euro.

Komisch, dass die englischsprachigen Originalprodukte des Herstellers anders gegliedert sind:

  • Turbocad 16 Designer 2D (39$)
  • Turbocad 16 Deluxe 2D/3D (129$)
  • Turbocad 16 Pro 2D/3D (1295$)
  • Turbocad 16 Pro Platinum Edition (1495$)

Hier gibt es z.B. keine getrennte 2D und 2D/3D Pakete, jedoch ein sehr billiger Designer 2D - alles sehr verwirrend. Hier wird auch noch Deluxe im Paketnamen geführt, was früher in Deutschland auch so war. Die Platinum Edition ist eine Pro mit Architektur- und Konstruktionspaket. In Deutschland hingegen sind schon in der Pro-Version beide Zusatzpakete mit dabei. Nebenher gibt es noch ein Schreinerpaket.

Ich würde immer dazu raten, eine Pro-Version zu kaufen. Man kommt bei den abgespeckten Versionen ganz schnell an irgendeinen Punkt, wo etwas wichtiges nicht geht. Man darf sich da auch nicht nur an der Vergleichstabelle orientieren, da tauchen viele Details nicht auf. So fehlt z.B. die Möglichkeit, Bilder zu laden - für mein Empfinden eine Grundeigenschaft, die man unbedingt braucht. Damit lassen sich z.B. Papierpläne in den Hintergrund laden, um diese dann nachzuzeichnen.

Bei der Pro-Version kann man eine ältere Version kaufen, die man dann zu einem ähnlichen Preis, wie die abgespeckten Versionen bekommt. Derzeit bekommt man z.B. die V15 Pro für 499 Euro, die V14 Pro bei Ebay z.B. für 109 Euro.

16.11.2009 :: Maßstab

Zeichnet man ein Werkstück, was in der Größe nicht aufs Papier passt, muss man beim Ausdruck irgendwie skalieren. Hierfür gibt es in Turbocad mehrere Möglichkeiten.

Grundsätzlich ist es konzeptionell wohl am Sinnvollsten, dass man alles im Modellbereich 1:1 zeichnet. Ein Bauteil, was also 1000mm lang ist, zeichnet man auch 1000mm lang und nicht z.B. 1:10 mit nur 100mm.

Unter Optionen > Zeichnung Einrichten > Einheiten > Maßstab lässt sich ein Maßstab einstellen. Nur wofür gilt der? Für den Modellbereich, für den Papierbereich oder für beides? Laut Dokumentation und so, wie ich das auch nachvollzogen habe, ist dieser Wert nur für den Papierbereich.

Wechselt man also auf Papier 1 und wählt nun dort einen Maßstab von 1:10, so stellt dieser Papierbereich 1:10 dar. Das Lineal oben und links zeigt noch die realen Maße des Papiers, aber wenn man unten rechts auf die Koordinaten schaut, sieht man, dass die sich im Faktor 1:10 verhalten. Würde man nun also im Papierbereich eine Linie mit 100mm Länge zeichnen, so wäre die real im Ausdruck und lt. Lineal nur 10mm lang.

Legt man nun ein Papier 2 an, merkt man, dass der Wert unter Optionen > Zeichnung Einrichten > Einheiten > Maßstab nicht global ist, sondern für jedes Papier neu definiert werden kann. Jedes Papier kann also seinen Maßstab bekommen.

Wenn das so funktioniert, was ist dann eigentlich, wenn man von Papier auf Modell wechselt. Kann man dann dort auch einen Wert eingeben? Ja, auch dort wird ein separater Wert für Maßstab geführt, aber dort scheint der überhaupt keinen Sinn zu machen und hat auch keine Auswirkungen auf den Modellbereich. Der Modellbereich verhält sich zumindest genauso, wie zuvor auch: Lineal und Koordinaten rechts unten sind identisch, auch bei einem Maßstab von 1:10. Meine Vermutung ist, mit dem Wert wird im Modellbereich überhaupt nichts gemacht, der wird dort ignoriert. Wenn dem so ist, dann hätte man die Einstellung besser im Modellbereich grau ausgeblendet.

Es gibt noch eine andere Variante, um im Papierbereich zu skalieren. Eingefügte Ansichtsfenster können im Maßstab eingestellt werden. Will man also eine Zeichnung aus dem Modellbereich in den Papierbereich 1:10 übernehmen, so könnte man den Maßstab im Papierbereich auf 1:1 lassen, dann aber das eingefügte Ansichtsfenster auswählen und mit der rechten Maustaste Eigenschaften wählen. Dort dann Ansichtsfenster > Skalieren > Fest auswählen und dort dann 1:10 eintragen. Somit hat man den gleichen Effekt.

Übrigens: Selbst wenn man im Papierbereich 1:10 skaliert, Bemaßungen im Papierbereich werden auf das Originalmaß umgerechnet. Was nun besser ist, ob man also das Ansichtsfenster skaliert oder den ganzen Papierbereich - das ist mir noch unklar.

Eine wichtige Frage gibt es noch: Was passiert eigentlich mit den Liniendicken? Angenommen, ich zeichne ein Teil mit 1000mm Länge und 1mm Liniendicke. Ist die Liniendicke bei 1:10 Verkleinerung nur noch 0.1mm dick? Das wäre oftmals sehr unpraktisch. Und deshalb hat man sich wohl auch dazu entschieden, dass die Liniendicke nicht mit skaliert wird. Sie bleibt immer so, wie man sie festgelegt hat. Egal, ob man den ganzen Papierbereich skaliert oder nur das Ansichtsfenster. Die definierte Liniendicke bleibt immer erhalten.

Unschön beim Skalieren ist, dass Text mit skaliert. Man muss also z.B. bei Bemaßungen im Modellbereich von vornherein wissen, in welchem Maßstab man später drucken wird, um die Schriftgröße gleich richtig zu setzen. Will man also eine Schriftgröße von 3mm im Ausdruck und skaliert den Papierbereich auf 1:10, muss im Modellbereich mit 3cm großer Schrift gearbeitet werden. Hat man dann noch mehrere Papierbereiche, die unterschiedlich skaliert sind, könnte es sinnvoller sein, die Bemaßung jeweils im Papierbereich zu machen. Das ist sowieso eine Philosophiefrage, manch einer bemaßt im Papierbereich, manch einer auf dem Bemaßungslayer im Modellbereich.

15.11.2009 :: Splines und Bezierkurven

Ich wollte eine geschwungene Tischplatte entwerfen. So in etwa hatte ich im Kopf, wie sowas aussehen könnte. Ich hab dann etwas mit verschiedenen Spline- und Bezierkurvenwerkzeugen gearbeitet. Es ist schon interessant, was man damit so alles hinbekommt. Aber ich merke, es braucht hier recht viel Übung, um ein Gefühl für die einzelnen Werkzeuge zu bekommen. Damit man schlußendlich zu einer Kurvenform kommt, die man sich vorgestellt hat. Und damit man auch weiß, welches Werkzeug man für welchen Zweck am besten einsetzt. Im Moment bin ich eher in dem Stadium, durch schieben und ziehen irgendwas hinzubekommen, manchmal sieht das auch spannend aus. Aber was dabei rauskommt, ist noch sehr zufällig.

Ich hatte jetzt auch als Idee, erstmal mit Hand etwas zu entwerfen, dass dann einzuscannen und als Bild in Turbocad reinzuholen. Und dann dieses Bild mit Splines oder Bezierkurven nachzumalen. Mal schauen...

15.11.2009 :: Bücher von turbocadkurse.de

Die 2 Turbocad-Schulungsbücher für 2D und 3D sind vor etwa einer Woche angekommen. Das 2D Buch hab ich schon zu 2/3 durchgelesen und auch einiges ausprobiert. Das Buch ist schonmal eine große Hilfe, um ein Grundverständnis zu entwickeln. Eigentlich hätte so ein Buch direkt bei Turbocad mit dabei sein müssen. Ich kenne es von anderer Software, dass man mindestens ein Referenzhandbuch und ein Schulungshandbuch hat. Nur mit einem Referenzhandbuch eine Software zu erlernen, ist äußerst schwierig und ineffizient.

15.11.2009 :: Werkzeugleisten ausklappen

Ich hab mich bisher dämlich angestellt, weil ich das Prinzip nicht verstanden habe. Die meisten Werkzeuge in der linken Werkzeugleiste sind ja ausklappbar, womit man an weitere Werkzeuge einer Gruppe herankommt. Symbolisiert wird das durch das kleine gelbe Dreieck unten rechts am Rand. Ich dachte nun, ich müsse dieses kleine Dreieck mit der Maus erwischen, damit die Werkzeugleiste ausklappt. Das funktionierte manchmal sofort, manchmal erst bei mehrfachen klicken.

In Wirklichkeit ist es ganz anders: Es ist vollkommen egal, wo man auf das Symbol klickt. Der Tastendruck muss lediglich etwas länger gehalten werden. Dann klappen auch die restlichen Symbole aus.

Es sind manchmal die ungewohnten Kleinigkeiten, über die man stolpert...

15.11.2009 :: Bearbeitungswerkzeug

Nun hab ich auch das Bearbeitungswerkzeug entdeckt, was in der gleichen Werkzeugliste steckt, wo auch das Auswahlwerkzeug enthalten ist. Schnell zu erreichen über Shift+Leertaste.

Mit diesem Werkzeug kann man bei Linien z.B. Knoten für Start- und Endpunkt anfassen und beliebig verschieben. Bei aktiviertem Objekt kann man sich mit der rechten Maustaste ein Kontextmenü holen, um z.B. bei einer Linie einen weiteren Knoten hinzuzufügen. Dann wird aus dieser Linie eine Polylinie mit 2 Liniensegmenten.

Auch Splines oder Bezierkurven lassen sich so nachträglich bearbeiten.

06.11.2009 :: Zusatzoptionen bei Bemaßung

Wählt man in der Palette Bemaßung "Orthogonal" aus, müsste man Anfangs- und Endpunkt einer Linie anklicken, um der ein Maß zu verpassen. Einfacher gehts mit der Option "Liniensegment". Die findet man unten als Symbol direkt neben den Feldern Text/Winkel/Länge. Hat man diese Option aktiviert, reicht es irgendwo auf die Linie zu klicken und das Maß wird erzeugt. Sehr praktisch.

05.11.2009 :: Bug bei Bemaßung und Mehrdeutigkeit

Bemaßungen können assoziativ sein, sie sind dann z.B. mit einer Linie verbunden. Ändert man die Linienlänge oder die Position, folgt auch die Bemaßung.

Will man eine Bemaßung mit einem Objekt assoziieren, kann es manchmal zu Mehrdeutigkeiten kommen, die Turbocad auflösen muss. Als Beispiel kann man hierfür mal 2 Linien zeichen, eine senkrecht, die andere waagerecht und deren Startpunkte treffen sich genau an einem Punkt. Wenn man nun mit der Fangfunktion "Scheitelpunkt" und dem Auswahlwerkzeug direkt auf diesen gemeinsamen Startpunkt klickt, erscheint ein Auswahlfenster, in dem zweimal Linie auftaucht. Geht man auf die erste Linie im Auswahlfenster, wird die gemeinte Linie grün angezeigt. So kann man genau auswählen, welche Linie man wählen will.

Bei der Bemaßung sollte das nun ganz genauso funktionieren. Hier ist für die Assoziation wichtig, die richtige Linie zu erwischen. Für das reine Maß ist es unwichtig, wenn man aber später nochmal die Zeichnung verändert, erspart es einem, die Bemaßung nochmal zu löschen und neu zu setzen.

Das Auswahlfenster erscheint nun auch bei der Bemaßung, aber die entsprechende Linie wird nicht grün angezeigt. Man hat damit keine Chance, die richtige Linie zu erwischen.

Workaround: Man nimmt zuerst das Auswahlwerkzeug und klickt auf den Punkt. Nun kann man die Linien durchgehen und herausfinden, welche man meint. Die Position in der Liste merkt man sich und wählt nun im Bemaßungswerkzeug die selbe Linie aus der Liste.

Andere Möglichkeit ist, ganz auf die Assoziation zu verzichten und sich anzugewöhnen, erst ganz zum Schluß einer Zeichnung die Bemaßung vorzunehmen. Bei Änderungen in der Zeichnung bemaßt man alle geänderten Maße nochmal neu.

Manche stellen sogar die Funktionalität der Auswahlliste ganz ab, dann nimmt Turbocad vermutlich immer die erste Möglichkeit, wenn es Mehrdeutigkeiten gibt. Damit kann das Bemaßen schneller gehen, wenn es einem auf assoziative Bemaßung nicht ankommt. Allerdings muss man dann auch beim Auswahlwerkzeug immer darauf achten, eindeutige "Ansagen" zu machen. (Optionen > Programm einrichten > Einstellungen > Auswahlliste anzeigen).

Assoziativ ist eine Bemaßung übrigens nur dann, wenn in den Eigenschaften des Bemaßungswerkzeuges die Option Format > Assoziative Bemaßung eingeschaltet ist.

04.11.2009 :: Tutorials

Hab einige Tutorials gefunden:

04.11.2009 :: Arbeitsverzeichnis Bug

Nach der Installation von TC15 wollte ich ein andereres Arbeitsverzeichnis. Also hab ich das unter Optionen > Programm einrichten > Dateiablage > Zeichnungen eingestellt (neuer absoluter Pfad). Wenn ich nun Turbocad starte, ist er trotzdem noch im alten ursprünglichen Ordner und möchte, dass ich mir da meine Zeichnung raussuche. Irgendwie klappt das nicht, obwohl korrekt der neue Pfad eingetragen ist. Wenn ich hingegen erstmal im Programm bin und dann "Speichern unter..." wähle, dann nimmt er den richtigen Pfad.

04.11.2009 :: Tastaturkürzel

Ein Auflistung aller Tastaturkürzel findet man im Menü unter Hilfe > Tastatur...

Irgendwann hab ich den Extra-Menüpunkt gesehen, nachdem ich die normale Online-Hilfe durchwühlt habe...

Neue Tastenzuordnungen kann man unter Extras > Anpassen > Tastatur vornehmen. Kennt man ja so auch aus anderen Programmen.

04.11.2009 :: Relative Koordinaten

In Turbocad zeichnet man auf einem riesigen Zeichblatt, welches eigene Koordinaten hat. Wenn man ein Teil zeichnet, sind diese Koordinaten oft wenig sinnvoll. Man kann ja mehrere Teile zeichnen und jedes Teil hat in der Regel irgendwo einen Nullpunkt, auf den man gerne alles beziehen möchte. Hierfür schaltet man auf relatives Koordinatensystem um: Modi > Koordinatensystem > Relative Koordinaten. Mit der Taste <R> geht das noch schneller. Mit der Taste <A> geht es wieder zum absoluten Koordinatensystem zurück. Nun muss man für das relative Koordinatensystem noch den Ursprung festlegen: Modi > Koordinatensystem > Ursprung verschieben. Oder kurz Taste <L>. Der Koordinatenursprung hängt nun am Mauszeiger und kann entsprechend abgelegt werden.

Unten rechts werden nun die relativen Koordinaten angezeigt. Will man eine Linie zeichnen und den Anfangspunkt genau positionieren, kann man mit shift-TAB zu den relativen Koordinaten springen, diese dort eingeben und Enter drücken. Genauso kann man Objekte später noch verschieben, in dem man sie auswählt, dann in die Koordinateneingabe wechselt und Enter drückt.

04.11.2009 :: Bezugspunkt bearbeiten

Jedes Objekt hat einen Bezugspunkt, auf den sich dann auch die Koordinaten beziehen, falls man es verschiebt. Der Bezugspunkt einer Linie liegt standardmäßig genau in der Mitte. Will man den z.B. an den Anfang der Linie verschieben, wählt man zuerst die Linie aus und drückt dann die Taste <D>. Oder wählt das entsprechende Symbol in einer der unteren Zeilen irgendwo. Nun kann man den Bezugspunkt (mit Hilfe eines sinnvollen Fangs) neu positionieren. Will man ihn an den Anfang einer Linie verschieben, wählt man für den Fang "Scheitelpunkt".

Siehe auch Hilfe: Bezugspunkt->Ändern

04.11.2009 :: Auswahl

Mit dem Auswahlwerkzeug kann man ein oder mehrere Objekte auswählen. Man findet es links oben. Ebenso kann man mit der Leertaste das Auswahlwerkzeug aktivieren. Man braucht es sehr oft, deshalb dieser schnelle Tastenzugang.

Ein einzelnes Objekt wird mit einem Klick selektiert. Mehrere Objekte werden mit Shift+Klick in eine Auswahl hineingeholt. Mehrfach Auswählen kann man auch, in dem man ein Auswahlfenster mit gedrückter Maustaste zieht.

Interessant ist dann die Auswahl-Palette auf der rechten Seite. Hier kann man für alle Objekte oder für einzelne Objekte alle möglichen Eigenschaften verändern.

Ebenso kann man von einer Auswahl eine Gruppe erstellen, sozusagen mehrere Einzelobjekte zu etwas neuem Ganzen zusammenfügen. Dies geht unter Format > Gruppe erstellen. Eine Gruppe kann man dann z.B. als ganzes neu positionieren.

04.11.2009 :: Aller AnFANG ist schwer

Wer mit Turbocad anfängt, sollte ein besonderes Augenmerk auf die Palette Fang haben. Der Fang ist ein ganz zentrales Teil im Gesamtkonzept von Turbocad. Einerseits ist der Fang eine Positionierhilfe. Er hilft z.B., den Startpunkt einer Linie genau an das Ende einer anderen Linie zu setzen. Es ist wichtig, sich von vornherein ein genaues Arbeiten anzugewöhnen, es reicht also nicht, ohne Fang nur ungefähr zu positionieren. Und will man ohne Fang genau arbeiten, muss man entweder die Koordinaten mit Hand eingeben oder aber extrem weit aufzoomen, um mit Maus genau sein zu können.

Der Fang rastet an bestimmten Punkten ein. Er kann z.B. so eingestellt werden, dass er am Raster einrastet. Oder am Anfang- bzw. Endpunkt einer Linie (Scheitelpunkt). Schaltet man die Option "Magnetischen Punkt anzeigen" aus der Fang-Palette an, wird einem immer gezeigt, was gerade im Fangbereich liegt.

In der praktischen Arbeit muss man recht oft bestimmte Fangmöglichkeiten ein- und ausschalten, um den richtigen Punkt zu erwischen, den man haben will.

Neben der richtigen Positionierung gibt es noch weitere Aufgaben, z.B. die Assoziativität von Bemaßungen, die nur mit richtigem Fang funktionieren. Will man eine Linie bemaßen und liegt nicht hundertprozentig auf dem Start- und Endpunkt der Linie, würde die Bemaßung nicht mit der Linie verbunden. Das kann man leicht prüfen, in dem man die Linienlänge verändert. Verändert sich die Bemaßung mit, ist sie mit der Linie verbunden. (Damit assoziative Bemaßung überhaupt funktioniert, muss dies in den Eigenschaften des Bemaßungswerkzeuges unter Format eingestellt werden).

Für den Fang gibt es auch Tastaturkürzel, um mal eben nach einem bestimmten Fang etwas abzulegen. So kann man z.B. mit der Taste <S> direkt ohne Fang an dem Punkt etwas ablegen, wo man gerade steht.

Achtung: Den Fang kann man gleich an 2 Stellen deaktivieren, einmal unten in der Leiste beim Klick auf das Wort "Fang" wie auch in der Palette Fang oben links. Wenn in der Palette Fang alle Fangoptionen deaktiviert werden, wird auch hier der Fang auf "aus" gestellt. Das kann manchmal nervig sein, wenn man z.B. einen Fangmodi deaktiviert, um danach einen anderen zu aktivieren. Dann muss man auch wieder den Fang einschalten. Besser man arbeiten umgekehrt: Zuerst den neuen Fang aktivieren, dann den alten deaktieren. So kommt es nie vor, dass alle Fangoptionen deaktiviert sind und damit der "Fang aus" getriggert wird.

Weitere Einstellungen zum Fang findet man, wenn man in der unteren Leiste mit der rechten Maustaste auf "Fang" oder "Geo" klickt.

Es wirkt übrigens an einem Punkt immer nur eine Fangoption, auch wenn man mehrere aktiviert hat. Man könnte ja auf die Idee kommen, dass man in X-Richtung eine Linie mit "Nächstes Objekt" fangen will, in Y-Richtung aber gleichzeitig das Raster fangen möchte. Das geht nicht. Greift eine Fangmöglichkeit, sind alle anderen nicht aktiv. Könnten mehrere Fangmöglichkeiten greifen, wird die gewählt, deren Priorität am höchsten ist. Das lässt sich definieren (rechte Maustaste auf "Fang" in der unteren Leiste).

04.11.2009 :: Linien nachträglich verändern

Wenn man eine Linie zeichnet, kann man unten links Länge und Winkel eingeben. Wenn eine gezeichnete Linie später mit dem Bearbeitungswerkzeug selektiert, kann man nur noch das umschließende Auswahlrechteck in Größe und Position und Winkel verändern. Damit ist es aber nicht möglich, z.B. eine neue Länge für die Linie mit einem entsprechenden neuen Winkel einzugeben. Verzweifelt hab ich nach einer Möglichkeit gesucht und nichts gefunden.

Im cad-Forum hab ich dann den entscheidenden Hinweis bekommen. Es gibt eine Palette Auswahl. Wählt man eine Linie aus, erscheinen in dieser Palette unter Metrik Länge und Winkel. Hier kann man dann die Werte ändern.

04.11.2009 :: Buchmarkt zu Turbocad

Weil das Handbuch keine Tutorials hat, hab ich mich mal auf dem Buchmarkt umgeschaut. Meine Erfahrung ist, dass ein gutes Buch sich für mich immer lohnt. Damit kann ich viel schneller lernen, als mit der Trial&Error Methode.

Für Turbocad sieht der Buchmarkt nicht sonderlich vielfältig aus. In der Bibliothek dutzende Bücher zu ACAD, aber nichts zu Turbocad. Ebenso nichts beim Buchhändler, selbst bei Amazon findet man kaum was. Eigentlich kann man es komplett auf eine Quelle reduzieren: Die Bücher von http://www.turbocadkurse.de. Was anderes Brauchbares und Aktuelles hab ich nicht gefunden. Hab mir jetzt erstmal beide Bücher (2D-Trainingshandbuch und 3D-Trainingshandbuch) bestellt. Ich denke, so werde ich schneller vorankommen mit der Einarbeitung.

04.11.2009 :: Handbuchschwächen

Das Handbuch von TC15 hat immerhin 650 Seiten. Was ich bisher gesehen habe, ist es sauber strukturiert und erklärt wohl so ziemlich jede Funktionalität.

Ein großer Schwachpunkt des Handbuchs ist aber, dass es nur eine Art Funktionsreferenz ist. Als Anfänger steht man so ziemlich hilflos da. Man wird nicht an die Hand genommen und Stück für Stück mit Beispielen durchgeleitet. Da fehlen ganz klar Tutorials und Informationen, wie man mit bestimmten Werkzeugen umgeht oder wie man bestimmte Aufgaben angeht und löst.

So bleibt einem dann nur die Knochenarbeit, sich durchzukämpfen. Oder man schnappt überall im Internet nach Information, vermischt es mit eigener Intuition und probiert dann aus, was wie geht. Ebenso lohnt es sich, Foren zu durchforsten, um sich Anregung zu holen.

Trotz alle dem, ich hab es nach mittlerweile 20-40 Stunden Beschäftigung damit geschafft, einfache 2D-Zeichnungen zu erstellen, diese auch zu vermaßen und schlußendlich auszudrucken. Das ist schonmal viel wert. So langsam beglückt mich diese neue Möglichkeit und bei allem, was ich tue, denke ich schon drüber nach, ob ich dafür vielleicht eine Zeichnung machen sollte.

01.11.2009 :: Forum auf cad.de

Ich hab viel rumrecherchiert, was man im Internet an Infos zu Turbocad findet. Ein zentraler Anlaufpunkt für Fragen ist das turbocad-Forum auf cad.de.

Ansonsten sind die Informationsquellen zu Turbocad im Internet eher mager. Ich kenne es von anderen Programmen, dass man eine riesige Auswahl erstklassiger Tutorials und Hilfen findet. Bei Turbocad sieht es nicht so gut aus.

Weitere Foren:

25.09.2009 :: Ab jetzt Turbocad

Seit Jahren wollte ich mich mal in ein CAD-Programm einarbeiten. Kann man in vielerlei Hinsicht gut gebrauchen, ob man nun einen Schrank baut, seine Wohnung neu einrichtet oder eine Gehäuse für ein selbstgebautes Gerät entwirft.

Ich hab einen Freud, der sich intensiv mit CAD beschäftigt. Von daher wusste ich - CAD kann ganz schön kompliziert sein. Und man muss regelmäßig dran bleiben. Eigentlich hab ich ja keine Zeit, um mich so einem intensiven Projekt zu widmen, andererseits wurde mir immer wieder klar, wie wichtig und genial so ein Werkzeug wäre.

Vom Ansatz her muss man überlegen, ob man mit 2D-CAD auskommt oder ob es 3D sein soll. 3D wird natürlich vieles spannend, weil man dann nicht nur eine recht abstrakte Zeichnung von etwas Geplantem hat, sondern man das zu fertigende Teil virtuell schon von allen Seiten betrachten kann. Auch kann man so Entwürfe schön präsentieren oder mehrere Entwürfe miteinander vergleichen, bevor man wirklich Hand anlegt und etwas real baut.

2D-CAD-Programme - da gibt es mittlerweile schon eine Reihe kostenloser oder kostengünstiger Alternativen (SolidEdge, QCad). Wenn man aber ein richtig gutes 3D-CAD-Programm haben will, wird es sehr schwer. Das beste Programm in dem Bereich ist wohl CATIA, aber das kann sich privat kaum jemand leisten (15.000 Euro aufwärts).

Ich hab jahrelang den Bereich der privat bezahlbaren CAD-Systeme beobachtet und blieb öfters bei Turbocad hängen. Interessant an Turbocad ist, dass es grundsätzlich 2D wie auch 3D beherrscht. Die Professional-Version kostet um 900 Euro - eigentlich zu viel für mich, wo ich mir noch nichtmal sicher bin, ob das Programm zu meinem favorisierten Werkzeug wird. Jedoch gab es immer wieder Sonderaktionen und jetzt war die Situation besonders interessant. Ich konnte eine Version 14 für 100 Euro bekommen und ein Update auf Version 15 für nochmal 100 Euro. Das war attraktiv und so hab ich zugeschlagen. Damit bin ich jetzt halbwegs aktuell (seit ein paar Wochen ist Version 16 draußen).