Rostschutz im KFZ-Bereich

Winfried Mueller :: reintechnisch.de
Start: 24.11.2013 :: Stand: 30.03.2024

Einleitung

Rost ist schon eine große Herausforderung. Wer sich bereits mit Rostbeseitung und Konservierung beschäftigt hat, wird sicher auch immer mal wieder enttäuschende Erfahrungen gemacht haben. Da blüht nach 1-2 Jahren auf einmal wieder an der selben Stelle der Rost oder im Lack kommen Blasen hoch, weil es darunter munter vor sich hingammelt. Dabei hat man sich doch so viel Mühe gegeben.

Es ist schon eine echte Wissenschaft für sich und es braucht hier viel Praxiserfahrung und Verständnis für die Sache. Die entsteht vor allem durch gute Beobachtungsgabe.

Auf der anderen Seite verwirrt uns die Werbung oft genug und suggeriert uns, es wäre kinderleicht mit diesem oder jenem Produkt. Und leider gibt es da ganz viel Unsinniges auf dem Markt, was nicht funktionieren wird. Hingegen sind manche Hausrezepte sehr wirkungsvoll.

Rost verstehen

Rost entsteht auf Eisen und Stahl durch Wasser und Sauerstoff. Verschiedene Chemikalien können Rostbildung begünstigen oder beschleunigen. Im KFZ-Bereich ist es im Winter vor allem das Streusalz. Aber auch Autoabgase, Verschmutzungen der Luft und saurer Regen können Rostbildung begünstigen. Bei Feuchtigkeit geht es nicht nur um Regen, oft reicht auch schon die Luftfeuchtigkeit, Morgentau und kondensierendes Wasser. Und Salze können hygroskopisch wirken, also das Wasser anziehen. Abgelagerter Schmutz in Ecken bindet Feuchtigkeit sehr lange.

Wird Eisen in Rost umgewandelt, kommt es zu einer starken Volumenzunahme. Etwa Faktor 4. Das ist der Grund, warum Roststellen unter dem Lack hochkommen, den Lack also anheben und so Rostbeulen entstehen. Der Lack kann dadurch auch weiter aufreißen und noch mehr Feuchtigkeit kann eindringen. Rost kann so weiter den Lack unterkriechen.

Rost ist porös, er saugt Wasser wie ein Schwamm auf. Das ist ein echtes Problem, denn selbst wenn man den Rost mit einer Lackschicht isolieren würde, führen kleinste Fehlstellen dazu, das Wasser eindringt und sich über die poröse Struktur großflächig unter dem Lack verteilt.

Neuer Rost nimmt wieder stark an Volumen zu und zerstört den Lack darüber weiter. Das ist der Grund, warum so oft Reparaturen schief gehen. Wird der Rost nicht vollständig entfernt, hat man unter dem Lack ein gefräsiges Monster, was nur darauf wartet, irgendwo eine kleinste Fehlstelle im Lack zu finden, um sich darüber wieder Wasser zuzuführen und zu wachsen. Mitunter reicht sogar durch den Lack hindurchdiffundierendes Wasser. Denn kein Lack ist 100% wasserdicht. So können Bereiche, wo oft über lange Zeit Wasser steht, unter dem Lack rosten.

Typische Irrtümer

Der banalste Irrtum ist, dass man glaubt, man könne einfach über eine Roststelle mit einem Lack drüberstreichen. Das geht regelmäßig schief. Wie ich oben schon schrieb, ist der Rost wie ein Schwamm und wartet nur auf die geringste Fehlstelle, um weiter Wasser zu ziehen. Zudem kann der Rost auch noch eine Menge Restfeuchtigkeit enthalten, womit der Rost unter dem Lack weiterarbeitet. Er nimmt an Volumen zu und drückt den Lack weg. Dieser reißt und Feuchtigkeit dringt erneut ein.

Beim Auto kann man schnell irren, wo der Rost wirklich herkommt. Bei lackierten Bereichen sieht man ihn immer außen, aber er kommt oft von innen. Das Blech ist also irgendwo schon durchgerostet. Dann bringt es natürlich nichts, wenn man außen neu lackiert und es von innen munter weiterrosten kann.

Rostumwandler werden oft gründlich missverstanden. Sie sind meist nur in der Lage, dünnsten Flugrost umzuwandeln. Dickere Rostschichten durchdringt er nicht. Selbst wenn die erzeugte Oberfläche recht brauchbar und rostfrei aussieht, kratzt man etwas, findet man darunter ganz normalen Rost, der überhaupt nicht mit Rostumwandler in Berührung kam. Und der verhält sich auch noch genauso, wie Rost: Er saugt gerne Feuchtigkeit und gedeiht dann weiter. Wenn man aber hingegen nur dünnsten Flugrost hat, kann man auch gleich mit etwas Schleifpapier ran.

Was Rostumwandler auch nicht mag, sind fettige oder ölige Verschmutzungen. Viele Praktiker bezweifeln mittlerweile den Nutzen von Rostumwandlern, es gibt viele Anwendungsfälle, wo sie nicht funktionieren und nur ganz wenige Fälle, wo sie Sinn machen. Ich hab früher auch viel damit gearbeitet und verzichte heutzutage fast immer darauf. Zumindest können Rostumwandler die oft nötige mechanische Vorarbeit nicht ersetzen. Es ist aber eine verlockende Idee, sich diese mühevolle Arbeit so vom Leib zu halten. Auch beim Einsatz in Hohlräumen haben viele negative Erfahrungen gemacht, weil auch hier dickere Rostschichten nicht aufgelöst werden können und man nicht immer hinreichend gut spülen kann.

Rost mit irgendwelchen dünnflüssigen Lacken zu durchdringen, ist auch oft genug Wunschdenken. Das gelingt nur bei ganz dünnem Rost. Man weiß aber nie, ob das bei der konkreten Roststelle wirklich hinreichend funktioniert. Trotzdem macht es oft Sinn, den letzten verbliebenen Rost durch so ein Verfahren zu stoppen. Denn vollständig entfernen kann man den Rost nicht immer.

Viele meinen, mit dünnflüssigen Ölsprays, wie WD40 oder Caramba, rostende Oberflächen vor dem Weiterrosten schützen zu können. Das wird auch von der Werbung suggeriert. Grundsätzlich funktioniert das, aber die Wirkungsdauer wird massiv überschätzt. Diese dünnflüssigen Öle verteilen sich sehr schnell großflächig, was zu einer Ausdünnung führt. Das wirkt manchmal so, als wäre das Öl verdunstet, was natürlich nicht sein kann. Es ist einfach nur weiter gekrochen. Man sollte bedenken, dass solche Ölsprays meist aus etwa 70 % Lösemitteln bestehen, die nach wenigen Stunden verdunstet sind. Dünnflüssige Öle werden auch sehr schnell von Wasser abgewaschen. Gerade beim Auto hat man ja vielfach Spritzwasser, was besonders gut Öl herunterwäscht. Den Rest erledigt die Autowäsche. So kann es sein, dass nach wenigen Wochen schon keine rostschützende Wirkung mehr vorhanden ist. Ballistol (Waffenöl) hat zwar kaum Lösemittelanteile, ist aber auch nicht für den längerfristigen Rostschutz geeignet, wenn mit Spritz- oder Regenwasser zu rechnen ist. Es ist auch nach einigen Monaten heruntergewaschen. Für kurzzeitigen temporären Rostschutz aber brauchbar, z.B. für zusätzlichen Schutz im Winter. Ebenso in Bereichen, wo nicht mit Spritz- und Regenwasser zu rechnen ist.

Es gibt zahlreiche Rostschutzprimer, Rostschutzgrundierungen oder Rostschutzlacke, die nur auf absolut blankem Material funktionieren, z.B. Zinkspray. Stattdessen werden sie aber, auch durch falsche Werbeversprechen, auf bereits verosteten Oberflächen angewendet. Und hier müssen diese Mittel dann versagen. Es macht nämlich einen großen Unterschied, ob man blankes Material lange Zeit vor Rost schützen will oder bereits verrostetes Material. Beide Situationen bedürfen ganz andere Vorgehensweisen.

Rostschutz Unterboden

Bitumenhaltiger Unterbodenschutz

Beim Unterboden hat man ein paar Besonderheiten. Hier braucht es in der Regel nicht sonderlich hübsch auszusehen. Aber hier hat man mitunter extreme mechanische Beanspruchung durch Steinschlag, Schmutz und Spritzwasser. Auch herumliegende Teile können auf der Straße aufgewirbelt werden und in Radkästen oder an den Unterboden schlagen.

Ein Klassiker ist der bitumenhaltige Unterbodenschutz (UBS), der in der Regel schwarz ist. Er bleibt zähelastisch, mitunter leicht klebrig. Bei Hitze wird er recht weich, teilweise flüssig. Dieser Effekt kann sich positiv auswirken, weil er damit selbstheilend ist: Risse oder Fehlstellen laufen so wieder zusammen. Allerdings kann man sich auf diesen Effekt nicht verlassen, da er nur an wenigen Stellen funktioniert, die im Sommer wirklich so warm werden.

Bitumenhaltiger UBS hat den Nachteil, dass er über die Jahre hart wird und versprödet. Dann kann es Risse geben, in die Wasser eindringt. So ist dieser UBS auch besonders gefährdet, unterwandert zu werden. Dann kommen einem auf einmal ganze Stücke Unterbodenschutz entgegen, unter dem es lustig vor sich hingerostet hat. Durch die schwarze Farbe sieht man auch nicht, wo etwas gammelt.

Besonders groß ist das Risiko, wenn man solchen Unterbodenschutz auf bereits rostige Teile aufträgt. Das recht dicke Material kann diesen Rost nicht durchdringen. Der Rost bleibt also weiter aktiv und zieht jede Feuchtigkeit an, die er kriegen kann.

Es gibt so einige Techniken, um diese Probleme in den Griff zu bekommen. Man kann vor Auftrag z.B. mit Owatrol primern. Das ist ein sehr dünnflüssiges Öl, welches nach einigen Tagen wie ein Lack aushärtet (leinölbasiert = trocknendes Öl). Es hat die Fähigkeit, Rost zu durchdringen. Das hat aber auch Grenzen, je dicker der Rost, um so größer die Gefahr, dass dies nicht vollständig funktioniert.

Auch zum Auffrischen von bitumenhaltigen UBS kann man Owatrol verwenden. Es zieht dann auch in kleinste Ritzen und Fehlstellen ein und isoliert diese wieder. Weil es innerhalb weniger Tage trocknet, gibt das auch keine langfristig ölige Sauerei. Durch die recht schnelle Trocknung macht es aber den Unterbodenschutz selber nur wenig geschmeidig.

Deshalb wird gerne auf dauerhaft ölige Produkte zurückgegriffen, sehr beliebt ist z.B. Fluid-Film. Das ist ein sehr kriechfähiges öliges Produkt. Es zieht über längere Zeit in kleinste Ritzen, wird von Rost aufgesaugt und verhindert dort ein weiterrosten. Es weicht aber auch den Unterbodenschutz über längere Zeit auf, wirkt also der Versprödung entgegen. Nachteilig ist der längerfristig ölige Unterboden, der auch tropfen kann. Über Regen und Spritzwasser wird mit der Zeit das Öl abgespült. Fluid-Film basiert auf Wollwachs und Erdöldestillaten, soll recht unweltverträglich und physiologisch unbedenklich sein.

Bitumenhaltiger Unterbodenschutz hat noch einen entscheidenden Nachteil: Man kann ihn nur schlecht inspizieren, denn er unterrostet gerne und das sieht man nicht. Alles in allem würde ich nach meinem heutigen Wissensstand von bitumenhaltigem Unterbodenschutz abraten.

Wachsbasierter Unterbodenschutz

Hier wird eine wachsbasierte Schicht aufgetragen. Meist ist so ein Wachs honigfarben und etwas transparent. Man kann ihn damit gut inspizieren und erkennt Unterrostungen. Das Wachs enthält in der Regel Lösemittel, die nach Auftrag verdunsten. Dann bleibt eine meist leicht klebrige Wachsschicht, die bei Wärme wieder relativ weich wird, aber nicht zum abtropfen neigt.

Wachsartige Schichten lassen sich relativ gut wieder entfernen, was auch ein Vorteil ist. Man kann sie mechanisch herunterkratzen oder auch mit Lösemitteln herunterwaschen.

Weil wachsbasierte Produkte nur wenig kriechen, können sie keine Stellen erreichen, die z.B. durch abblätternde Lacke noch überdeckt sind. Solche Situationen hat man aber bei älteren Unterböden. Hier kann es dann weiterrosten.

Auch hier kann man kombiniert arbeiten, dass man also zuerst mit kriechfähigen Ölen arbeitet. Nach ein paar Wochen, wenn die sich gut verteilt haben, kann man einen wachsbasierten Unterbodenschutz auftragen. Das klappt aber nur, wenn das Öl nur noch in ganz dünnsten Schichten vorhanden ist, sonst gibt es Haftungsprobleme.

Interessante Produkte

In Sachen Korrosionsschutz gibt es jede Menge Produkte am Markt. Doch wie trennt man Spreu vom Weizen? Ich hab mir viel Anregung durch Internetforen geholt und auch zahlreiche Produkte ausprobiert. Auch ein paar Testbleche und Testobjekte hab ich in den letzten Jahren immer wieder gemacht. Produkte, die sich bewährt haben und die ich verwende, stelle ich hier vor.

Mike Sanders Korrosionsschutzfett

Seit vielen Jahren sehr beliebt und mit Kultstatus. Das Fett hat eine recht feste Konsistenz, ähnlich wie gekühlte Butter. Haupteinsatzgebiet ist die Hohlraumversiegelung. Besonders auch bei älteren Fahrzeugen, bei denen schon deutlich Rost vorhanden ist.

Vorteilhaft ist, dass die Konsistenz des Fettes stark von der Temperatur abhängt. Verarbeitet wird es bei 120 Grad, dann ist es flüssig wie Wasser und kann gut gespritzt werden. Auch im Sommer bei praller Sonne wird es an vielen Stellen im Wagen sehr weich oder sogar flüssig. Das sorgt dafür, dass das Fett immer mal wieder in alle Ecken kriecht und sich die Schutzschicht auch von selber repariert. Nachteilig ist jedoch, dass im Sommer das Fett aus Hohlräumen tropfen kann oder an Stellen kriecht, wo man es gar nicht haben will.

Mitunter wird Mike Sanders Fett auch als Unterbodenschutz verwendet. Eigentlich ist es für diesen Zweck schon arg weich. Trotzdem kann das je nach Situation gut funktionieren, vor allem in Bereichen des Unterbodens, die nicht so stark von Spritzwasser betroffen sind. Ein großer Vorteil ist hier, dass das Fett durchsichtig ist, man also weiterhin sehr gut inspizieren kann, ob es irgendwo rostet. Es ist auch fast undenkbar, dass es unterwandert wird oder sich ablöst. Im Bereich der Radläufe halte ich es für zu weich, es sei denn, man pflegt jedes Jahr nach.

Mike Sanders Fett lässt sich auch sehr gut für viele kleine Sachen einsetzen, die man zusätzlich schützen will: Falze, unter Dichtungen, an Durchbrüchen, Korrosionsschutz für Schrauben und Schellen. Auch für temporären Schutz von Teilen ist es gut geeignet. Denn es lässt sich auch sehr gut wieder mit Bremsenreiniger oder Waschbenzin entfernen.

Man kann Sanders Fett für Kleinteile problemlos kalt auftragen. Man kann es auch nachträglich noch anfönen, damit es sich gut verteilt und in Ecke kriecht.

Was auch funktioniert: Man kann es mit Lösemittel streichfähig bekommen, um z.B. Problemstellen am Unterboden einzupinseln. Als Lösemittel eignet sich z.B. Terpentinersatz oder Waschbenzin. Kalt dauert es recht lange, bis sich das Fett gelöst hat. Besser ist, Sanders im Wasserbad flüssig machen und dann mit Lösemittel mischen. Niemals mit Lösemitteln bei offener Flamme hantieren! Ich würde mit einer Mischung von 1:1 beginnen und dann abwägen, ob man es dünner oder dicker braucht.

Die Verträglichkeit mit den meisten Gummis scheint gut zu sein.

Nato-Mischung oder Gurulan PX11A

Die Nato-Mischung muss hier unbedingt erwähnt werden. Ich meine, so um 2008 tauchten Berichte in diversen Foren auf, wie man sich selber auf einfache Weise ein Rostschutzfett zusammenmischen kann. Es tauchten auch Nato-Unterlagen auf, aus denen dieses Rezept entnommen wurde. Dort heißt die Mischung wohl PX11A.

Das Rezept ist simpel: Technische Vaseline (z.B. Bundeswehr S-743) + 10% Bienenwachs. Beides wird ungefähr 70-90 Grad zusammengeschmolzen.

Statt technischer Vaseline haben es einige auch mit normaler Vaseline aus der Drogerie probiert und es scheint damit ähnlich gut zu funktionieren.

Heraus kommt etwas, was wesentlich fester als Vaseline ist und der Konsistenz von Mike-Sanders Korrosionsschutzfett ähnelt. Und recht schnell wurde in allen möglichen Foren behauptet, dass es auch von den Eigenschaften her ganz ähnlich sei. Genauso gab es hier auch zahlreiche Dementi.

Ich will mich an diesen Spekulationen nicht beteiligen. Wen es interessiert, der findet genügend Lesestoff im Internet.

Ich benutze diese Mischung aber auch ganz gerne. Vor allem für den temporären Rostschutz ist sie ganz gut geeignet. Das haben mir Versuche auf Testblechen gezeigt. Schön ist auch, dass man wirklich weiß, was drin ist und wenn man Kosmetik-Vaseline verwendet, sind definitiv keine problematischen Inhaltsstoffe drin. Das gefällt mir besonders gut. Interessant auch, dass man sich so eine Mischung weltweit schnell zusammenmischen kann, weil die Grundstoffe überall erhältlich sein dürften. Diese Bundeswehr-Vaseline wurde in den letzten Jahren günstig bei Ebay verkauft. Aber auch mit jeder anderen technischen oder kosmetischen Vaseline sollte sich ähnliche Ergebnisse erzielen lassen.

Wer es etwas streichfähiger braucht, nimmt weniger Wachs. Und natürlich kann man auch mit Lösemitteln verdünnen, um es kaltstreichfähig zu machen.

Fluid-Film

Fluid-Film wurde eigentlich in der Schifffahrt für Ballasttanks entwickelt. Es dient hier als Korrosionsschutz. Es ist aber in der Schrauberszene auch sehr beliebt. Es basiert auf Wollwachs und Erdöldestillaten. Es ist lösemittelfrei und physiologisch unbedenklich. Das macht die Verarbeitung angenehm. Dem Geruch nach muss hier einiges an Wollwachs drin sein. Das liest man auch in zahlreichen Foren.

Es gibt Fluid-Film in verschiedenen Konsistenzen. Fluid-Film Liquid A ist etwas dicker, als Motoröl. Es kriecht extrem gut auch nach oben. Es ist spritzfähig. Fluid-Film Gel BN hingegen ist die festeste Sorte und vergleichbar mit Senf. Es tropft also nicht mehr herunter, ist aber nicht so zäh, wie ein Standard-Schmierfett. Es kann nur mit Pinsel aufgetragen werden und ist natürlich wesentlich weniger kriechfähig. Fluid-Film AR ist auch fest, kann aber bei 70 Grad versprüht werden. Fluid-Film NAS ist dickflüssig und lässt sich direkt mit Druckbecherpistole versprühen.

Fluid-Film wird hauptsächlich für Hohlräume eingesetzt. Es besticht durch die extrem gute Kriechfähigkeit. Ein großer Vorteil gegenüber Sanders, was ja nur im heißen Zustand kriecht. Besonders bei bereits geschädigten Hohlräumen ist das von großem Vorteil. Nachteilig ist aber, das es mit der Zeit schneller ausgewaschen wird, als Sanders Fett. Deshalb wird bei erhöhten Anforderungen auch gerne doppelt gearbeitet: Zuerst mit Fluid-Film, was in kleinste Ritzen kriecht. Und ein Jahr später dann mit Sanders-Fett nacharbeiten. Beide Produkte vertragen sich.

Mit dem Fluid-Film Gel BN lassen sich auch ähnliche Dinge anstellen, wie mit Sanders Fett: Temporärer Schutz, Schutz von Kleinteilen, Falze. Allerdings wird Fluid-Film Gel BN schneller abgewaschen, als Sanders. Kriecht dafür aber auch bei kaltem Wetter besser.

Auch der Unterboden wird mitunter mit Fluid-Film vorbereitet, z.B. um später mit Permafilm eine stabile Schutzschicht aufzubringen. Interessanterweise verträgt sich das, obwohl man meinen würde, dass auf einer öligen Oberfläche doch nichts mehr hält. Fluid-Film hat gerade bei angerosteten Unterböden den Vorteil, dass es überall hinkriecht und so vor Weiterrosten schützt.

Umgedreht geht es auch: Bitumenhaltiger oder wachsbasierter Unterbodenschutz kann mit Fluidfilm aufgefrischt werden. Das Öl zieht in den alen Unterbodenschutz ein und macht ihn wieder elastischer. Gleichzeitig zieht es in alle Fehlstellen und Risse ein und konserviert dort das Blech.

Aufpassen muss man bei allen Fluid-Film Produkten bei Kontakt mit Gummi. Es kann Gummi angreifen und aufquellen lassen. Das gilt vor allem für Gummidichtungen bei Oldtimern.

Liqui-Moly Seilfett

Seilfett ist ein sehr zähes/klebriges Fett. Allerdings wird dem Fett ordentlich Lösemittel hinzugesetzt, so dass es aus der Dose dünnflüssig ist. Man kann es so leicht applizieren, es kriecht auch kurzzeitig, allerdings nicht sonderlich gut. Sobald die Lösemittel verdunstet sind, liegt ein zäher Fettfilm auf der Oberfläche. Die Konsistenz lässt sich dann mit Sanders Fett vergleichen. Es reagiert aber von der Konsistenz nicht so stark auf Temperaturänderungen.

Vorteil ist, man kann es kalt spritzen. Nachteil ist, dass es nur kurzzeitig kriecht, was bei stark geschädigten Hohlräumen eher ungünstig ist. Es kriecht auch bei Sonne kaum noch. Dieses Verhalten hat aber auch Vorteile, so bleibt es im Unterbodenbereich stabil.

Grundsätzlich kann man es ähnlich wie Sanders-Fett einsetzen: Für Hohlräume und für den Unterboden. Auch hier kann man gut inspizieren und es lässt sich ebenso mit Waschbenzin oder Bremsenreiniger entfernen.

Liqui-Moly Seilfett gibt es in der Sprayflasche, im Kanister oder in der 1 Liter Normdose.

Es gibt Anwender, die machen damit ihren kompletten Unterboden oder die Hohlräume. Ich nutze es vor allem für kleine Reparaturen am Unterboden oder konserviere damit leicht angerostete Teile, die nicht im Sichtbereich sind. Auch gut für den zusätzlichen Schutz gefährdeter Bereiche vor dem Winter. Vor jedem Winter versprühe ich so etwa eine halbe Dose im Unterbodenbereich. Das hat sich gut bewährt, die TÜV-Prüfer waren überrascht, wie gut der Unterboden eines 10 Jahre alten Kleinwagens aussieht, der jahrelang so konserviert wurde. Beim Vorgänger hatten wir das nicht gemacht und nach 10 Jahren schon starke Rostprobleme.

Bei stärker verrosteten Hohlräumen würde ich vorsichtig sein, weil die Kriecheigenschaften zu gering sind. Da sollte vorher auf jeden Fall was verwendet werden, was optimal kriecht, z.B. Fluid-Film. Sonst hat man nur eine Fettschicht auf Falzen liegen und die Falze selber rosten munter weiter.

Auch am Unterboden kann es unterrostet werden, vor allem dann, wenn z.B. abblätternde Lackschichten einfach übersprüht werden. Weil das Seilfett nicht kriecht, bleibt das Metall unterhalb abblätternder Schichten ohne jeglichen Schutz. So rostet es dann dort munter weiter. Auch hier am besten zuerst mit einem gut kriechfähigen Öl (z.B. Fluid Film) vorbehandeln und nach einigen Wochen kann dann Seilfett drüber.

Seilfett ist so stabil, das es problemlos mehrere Jahre am Unterboden übersteht.

Schmierfett Autol Top 2000

Autol Top 2000 ist ein Universalschmierfett. Es ist aber von der Konsistenz her fädenziehend bzw. etwas klebrig. Damit wird es von Spritzwasser nur schwer abgewaschen. Es ist damit auch ein vorzügliches Korrosionsschutzfett.

Ich verwende es besonders für kleinere Teile und Bereiche, die vor Korrosion geschützt werden sollen, z.B. für Schrauben. Ein Vorteil ist, dass es in einem großen Temperaturbereich sich in der Konsistenz kaum verändert. Es tropft also selbst bei 120 Grad nicht weg und unterscheidet sich damit stark zu typischen Korrosionsschutzfetten. Umgedreht kann es nicht gut in bereits vorhandenen Rost einziehen, es kriecht wenig.

Fertan UBS 220 Unterbodenschutz

Ein Unterbodenschutz auf Wachsbasis. Lässt sich auch sehr gut mit Pinsel verarbeiten, am besten etwas warm machen, dann wird es flüssiger. Bernsteinfarben.

Nach meiner Erfahrung sind die wachsartigen Schutzschichten für den Unterboden nicht so belastbar, wie solche aus Bitumen- oder Kunststoffbasis. Man kann sie z.B. mit einem Fingernagel abkratzen, ähnlich wie bei einer Bienenwachskerze. Der Vorteil ist aber, dass die Gefahr von großflächiger Unterrostung der Schicht geringer ist. Und der Untergrund bleibt auch inspizierbar, weil noch eine gewisse Transparenz gegeben ist. Natürlich muss bereits angerosteter Unterboden passend vorbereitet werden, weil Wachs nicht in den Rost hineinziehen kann. Eine Vorbereitung mit Owatrol wäre z.B. vorstellbar.

Vorteilhaft ist auch, dass man Wachs relativ gut wieder entfernen kann, z.B. mit Waschbenzin oder Bremsenreiniger. Damit eignet es sich auch für temporären Schutz, der später wieder entfernt wird. Auch auf Lack einsetzbar.

Es ist durchaus möglich, dass man in Radläufen alle 2-3 Jahre mal nachpflegen muss (bei typischer Belastung als Straßenfahrzeug).

Die Schichtstärke bei einmaligem Pinselauftrag ist noch relativ dünn, am besten mehrere Aufträge machen, um ausreichende Schichtdicken zu erreichen.

Wachsbasierte Produkte können in aller Regel auf andere Unterbodenbeschichtungen und auf Lacken aufgetragen werden.

Brantho Korrux 3in1

Brantho Korrux 3in1 ist ein recht zäher und widerstandsfähiger Rostschutzlack. Er wird gerne für Lackierungen am Unterboden (auch Achsen oder sonstige Stahlteile) verwendet. Ist zwar recht schnell staubtrocken, aber noch lange Zeit recht weich (einige Wochen). In verschiedenen Farben erhältlich.

Kann als Grundierung eingesetzt werden, muss aber auch nicht überlackiert werden. Bei Überlackierung darauf achten, dass keine Nitrolacke verwendet werden (die meisten Sprühdosen enthalten Nitrolacke). Hierzu gibt es Brantho Korrux Nitrofest.

Ist auf Basis von Polyesterharzen. Lebensmittelecht für die Innenbeschichtung von Behältern geeignet, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Recht dickflüssig (150s bei DIN 4mm). Verdünnbar mit Nitro- oder Kombiverdünnung, weniger geeignet ist Kunstharzverdünngung oder Terpentinersatz.

Je nach Farbton bis 300 Grad temperaturfest. Gegenüber Öl beständig, aber gegenüber Benzin nur kurzzeitig beständig.

Darf auf Flugrost gestrichen werden. Nach 12-24 Stunden (bei Pinsel/Rolle, bei Pistole bereits nach 1-2 Stunden) überlackierbar, mindestens 2 Schichten, für gute mechanische Belastung 3 Schichten. Vor allem auch dann, wenn nicht weiter überlackiert wird.

Brantho Korrux auf Owatrol sollte problemlos funktionieren.

Auro Rostschutzgrund

Auro ist ja eigentlich ein Naturfarbenhersteller vor allem für Holzöle. Eher ein Nebenprodukt ist der Auro Rostschutzgrund. In der Schrauberszene vermutlich völlig unbekannt.

Ich bin eher über Zufall an diese Farbe gekommen, weil ich zahlreiche Auro-Produkte im Holzbereich verwende. Also hab ich auch mal deren Rostschutzgrund probiert. Das Intererssante an dieser Farbe ist, dass sie auch auf trocknenden Ölen basiert und deshalb ähnlich gut, wie z.B. Owatrol in Restrost einziehen kann. Sie ist also sehr kriechfähig und relativ dünnflüssig.

Für ein Öl zieht die Farbe relativ schnell an, nach wenigen Stunden ist sie staubtrocken. Nach 48 Stunden überarbeitbar. Endhärte nach 4 Wochen. Farbe rotbraun.

Auftrag wird 2 Schichten empfohlen. Oft reicht aber nach meiner Erfahrung schon eine Schicht.

Normal wird dieser Grund immer überlackiert, was z.B. mit alkydbasierten Lacken problemlos funktioniert. Allerdings ist mir aufgefallen, das auch eine Alleinbehandlung schon recht gut dafür sorgt, dass nichts weiterrosten. Am Unterboden kann man z.B. ganz gut damit arbeiten. Darauf kann man dann auch z.B. direkt Fertan UBS 220 auftragen.

In der Schrauberszene bekannter ist die Kreidezeit Rostschutzfarbe. Diese basiert auch auf härtenden Ölen und stammt auch von einem Naturfarbenhersteller. Ihre Berühmtheit erlangte sie wohl über den ARD Ratgeber Technik Test von 1999, in dem sie Testsieger wurde. Der Auro Rostschutzgrund war hingegen noch in keinem der größeren Tests. Von daher ziemlich unbekannt.

Eigener Rostschutzmittel-Test

Ich wollte auch mal eigene Erfahrungen machen, wie sich verschiedene Mittel verhalten. Hierzu kam mir eine alte Bremsscheibe recht, die schon ziemlich angerostet war. Alle Mittel wurden direkt auf die rostige Scheibe aufgetragen und sind seither der direkt Bewitterung in einem Winkel von etwa 70 Grad ausgesetzt.

Hier die Auflistung der Mittel. Die Zahl gibt etwa die Position wieder, wie bei einer Uhr die Stunden:

  • 12 Autol Top 2000
  • 1 LM Bootsfett
  • 2 LM Seilfett
  • 3 CRC Kettenfett
  • 4 Fluid Film Gel BN
  • 5 UBS 220 Fertan
  • 6 HHS 2000 Würth
  • 7 Mike Sanders Rostschutzfett
  • 8 Vaseline + 10% BW
  • 9 Osmo Landhausfarbe blau
  • 10 Brantho Korrux schwarz
  • 11 Auro Rostschutz

Osmo Landhausfarbe ist eigentlich ausschließlich für Holz im Außenbereich. Es ist aber ein ölbasierte dünnflüssige Farbe, die sehr gut ins Holz einzieht. Ich dachte mir, dass müsste auch gut auf angerosteten Oberfläche funktionieren. Es gibt ja auch einige andere ölbasierte Systeme, die sich gut bewährt haben, z.B. auch die Auro Rostschutzfarbe oder Kreidezeit Schuppenpanzerfarbe. Aus reiner Neugier hab ich die deshalb mal mit in den Test genommen.

Hier das Bild zu Beginn am 30.08.2013:

Nach nicht mal 4 Wochen (21.09.2013) sehen manche Proben schon ziemlich ausgewaschen aus:

Probe 6 - HHS 2000 Würth und Probe 3 CRC Kettenfett sind schon ziemlich abgewaschen. Alles andere sieht noch gut aus.

Im Juni 2014, also 9 Monate später:

Dort, wo mal Probe 3 und Probe 6 war, rostet es jetzt wieder, das Material ist vollständig abgewaschen. Aber auch von Probe 4 ist kaum noch was da. Probe 12 und 1 sind schon deutlich dünner, schützen aber noch. Der Rest sieht gut aus. 11/2013 ist übrigens zwischen 9 und 10 eine kleine weitere Probe hinzugekommen: Gemisch Paraffinöl+Wollwachs+Bienenwachs (10:10:1).

Im März 2015, also nach 18 Monaten sah es so aus:

Probe 1 verabschiedete sich einige Monate vor Probe 12. Bei Probe 12 hätte ich das nicht erwartet. Das Autol 2000 Fett ist recht klebrig und wurde doch abgewaschen. Gehalten hat sich noch die Probe 2, das Seilfett von LM. Aber es fängt dort auch schon leicht wieder zu rosten an. Sowohl Mike Sander (7), wie auch die Gurulan-Eigenmischung (8) halten sich perfekt. Ebenso der Unterbodenschutz UBS220 von Fertan. Erstaunlich auch: Die Osmo Landhausfarbe - eigentlich gar keine Metallschutzfarbe - hält sich ebenso wunderbar. Genauso, wie Brantho Korrux und die Auro Rostschutzfarbe.

Wichtig: So ein Test lässt sich nicht verallgemeinern, er zeigt lediglich, wie genau unter diesen Bedingungen sich diese Produkte verhalten. Hier hat z.B. der Regen einiges dafür getan, dass die Produkte weggewaschen wurden. In Bereichen, wo nicht mit dauerhafter direkter Bewitterung zu rechnen ist (Hohlräume z.B.), sieht es wieder ganz anders aus. Ebenso in Bereichen, wo Steinschlag hinzu kommt. Hier würden Lacke und Farben eher schlecht abschneiden, selbstheilende fettige Produkte, wie Mike Sanders aber wiederum gut.

Im August 2016, also nach 3 Jahren sah es so aus:

Sanders auf 7 Uhr schneidet etwas besser ab, als die Gurulan-Eigenmischung auf 8 Uhr. Beide verhalten sich aber gegenüber anderen Fetten extrem gut. Von den ganzen Fetten ist ja seit geraumer Zeit nichts mehr da.

Am 11.08.2015 hatte ich auf 1 Uhr e-coll Silikonfett aufgetragen. Grundsätzlich schützte das die ersten Monate gut, ist mittlerweile aber so gut wie vollständig heruntergewaschen. Im Juni bildete es grundsätzlich noch eine intakte Schutzschicht. So schlecht, wie Silikonfett oft dargestellt wird, scheint es für die Konservierung also doch nicht zu sein. Sicherlich kein zu favorisierendes Mittel, aber wenn es nicht anders geht, ist damit auch was zu erreichen.

Am 23.04.16 hab ich auf 0 Uhr Presto Konservierungswachs aus der Dose aufgetragen. Bisher wirkt der noch gut.

UBS 220 Fertan auf 5 Uhr ist größtenteils wegerodiert. Da ist kaum noch was an schützender Schicht. Die Osmo Landhausfarbe bewährt sich als Rostschutzfarbe gut. Die Auro Rostschutzfarbe auf 11 Uhr ist grundsätzlich auch noch gut, wobei die natürlich oberflächlich wegerodiert. Das ist typisch für ölbasierte Farben nach klassischem Rezept. Das spielt aber keine Rolle, weil es ja eine Grundierung sein soll und kein Endanstrich. Die Brantho Korrux auf 10 Uhr hat ein paar kleinere Löcher in der Schicht, wo es rostet. In der Applikation war die damals nicht ganz so einfach, weil dickflüssiger und nicht so gut verlaufend. Das produzierte sehr unterschiedliche Schichtdicke und daher kommen jetzt vermutlich auch die Löcher.

Im August 2020, also nach 7 Jahren:

  • 12 Presto Konservierungswachs: Hatte ich ja erst 4/2016 aufgetragen, ist weiß geworden und teilweise abgetragen.
  • 3 Ballistol Usta: Diese Probe wurde 10/2017 angelegt, ist also knapp 3 Jahre alt. Für ein recht dünnes Öl erstaunlich, dass es noch schützt, obwohl keine spürbare Schicht mehr vorhanen ist. Ballistol Usta ist also durchaus eine interessante Alternative für Konservierungen, wo man ein eher dünnflüssiges Öl braucht, was gutes Kriechvermögen hat. Hier sieht man auch den Unterschied zum normalen Ballistol, was nach meinen Erfahrungen nach 3-6 Monaten vollständig abgewaschen ist. Auch gar nicht zu vergleichen mit WD40, was nach wenigen Wochen schon keine konservierende Wirkung mehr hat. Bei Ballistol fand ich diesen Vergleich: https://www.ballistol-shop.de/Vergleichstest-WD-40-und-Usta-von-Ballistol:_:149.html
  • 5 UBS220-Fertan: Obwohl ja schon seit einigen Jahren nahezu vollständig wegerodiert, schützt es trotzdem immer noch deutlich.
  • 7 Mike Sanders: Hat sich auch sehr gut gehalten.
  • 8 Gurulan: Ein klein wenig schlechter als Mike-Sanders, aber für eine billige Eigenmischung hat sie gut durchgehalten.
  • 9 Osmo Landhausfarbe blau: Für eine ölbasierte Holz-Farbe zweckentfremdet ein sehr gutes Ergebnis.
  • 10 Brantho Korrux: Gutes Ergebnis.
  • 11 Auro Rostschutzfarbe: Obwohl es eigentlich eine Grundierung ist, die noch überstrichen werden muss, hat sie sich auch so sehr gut gehalten.

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18.01.2018 - Test Rizinusöl

Im Internet findet man Aussagen, dass Rizinusöl ein sagenumwobenes Rostschutzöl ist, was erstaunlich gut gegen Rost schützt. Ich war skeptisch, hab es aber trotzdem mal auf der verrosteten Bremsscheibe getestet. Fazit: Es funktioniert nicht besser, als andere Öle. Schützt etwas, ist aber nach einigen Wochen durch Regen runtergespült. Ein zeitgleich getestetes Ballistol Usta schneidet da viel besser ab. Der Versuch startete am 1.10.2017. Am 1.1.2018, also nach 3 Monaten war vom Rizinusöl nichts mehr zu sehen, das Ballistol Usta ist hingegen noch gut vorhanden. Nur an den Rändern der Probe ist es schon etwas weggespült.

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