Maskendesign Luna

reintechnisch.de :: Start: 06.01.2021 :: Stand: 06.01.2021

Dieses Maskendesign hatte ich am 24.06.20 das erste Mal hier im Blog vorgestellt. Nachdem mir die typischen Masken-Designs nicht dicht genug abschlossen, experimentierte ich mit ein paar Ideen, die einen guten Dichtsitz im Fokus hatten.

Es entstand ein Design, was ich den Namen Luna gab. Das Luna-Design hat sich die letzten Monate sehr gut bewährt. Ich fertige seither fast nur noch Masken nach diesem Design.

Oben ein Muster aus folgenden Materialien:

  • Außen: Coolmax Light von aktivstoffe.de
  • Mitte: Pulmanova Premium (Meltblown-SMS-Filtervlies)
  • Innen: Stabilisierungsnetz von einer "Strandmatte sandfrei"
  • Umrandung: Schrägband Satin
  • Befestigung Gummiband: Plastik-Druckknöpfe
  • Nasendraht: Alu Flachdraht 5x1mm

Design-Prinzipien

  • Dichter Sitz: Gute Masken müssen rundherum dicht anliegen. Schon kleine Undichtheiten sorgen für viel ungefilterte Fremdluft, was die Gesamt-Filterwirkung stark reduziert. Die Luna wurde auf vielen Gesichtern getestet und hat sich bei optimaler Größenanpassung als dicht erwiesen.
  • Gummiband über Hinterkopf: Auch wenn Ohrgummis sehr beliebt und praktisch sind, für eine dicht sitzende Maske funktionieren sie in der Regel nicht gut. Man benötigt genügend Zug auf der Maske, Ohrgummis dürfen aber nur wenig Zug haben, weil ansonsten nach kurzer Zeit die Ohren schmerzen. Für längere Tragezeiten empfehle ich unbedingt ein Gummiband über den Hinterkopf. Für kürzere Tragezeiten lässt die Maske sich auch so modifizieren, dass man mit Ohrgummis auskommt.
  • Gute Filterung: Möchte man nicht nur einen Spuckschutz, sondern auch Aerosole ausfiltern, braucht es dicht sitzende Masken und gut filternde Materialien. Fast alle Kleidungsstoffe haben keine gute Filterwirkung bei Partikeln <10µm. Und wenn sie eine gute Filterwirkung haben, ist der Atemwiderstand zu hoch. Deshalb setze ich auf moderne Filtermaterialien auf Basis von Mikrofaser-Vlies.

Schnittmuster

Empfohlene Materialien

Filtermaterial: Das Herzstück einer Maske ist ein gut filtrierendes Material. Nach vielen Materialtests kann ich hier folgende Materialien empfehlen:

  • Pulmanova Premium - Dies bezieht man aus Milbenschutzbezügen. Die Filterwirkung liegt bei etwa 93% bei 1µm.
  • Pulmanova Basic - Ähnlich wie Pulmanova Premium, etwas geringere Filterwirkung, aber deutlich günstiger im Preis.
  • Evolon 100 - Als Meterware und über Milbenschutzbezüge beziehbar, z.B. Allsana sensitive care. Filterwirkung liegt bei etwa 85-90% bei 1µm.

Außenstoff: Man kann durchaus Masken einlagig herstellen, weil diese Materialien für sich schon extrem gut filtern. Möchte man aber eine farbliche Gestaltung, braucht es einen Außenstoff. Dieser sollte aber eher möglichst luftdurchlässig sein, damit der Atemwiderstand nicht deutlich erhöht wird. Filtern braucht dieser Stoff ja nicht, das übernimmt schon die Filterschicht aus den oben genannten High-Tech-Filtermaterialien. Ein paar getestete Möglichkeiten:

  • Coolmax-Light von Aktivstoffe.de - Ein Jersey-Stoff, der noch recht dicht wirkt, aber trotzdem sehr luftdurchlässig ist. Trocknet recht schnell aufgrund des Coolmax-Materials. Trägt sich angenehm auf der Haut. Der Atemwiderstand liegt bei ca. 4 Pa @32l/min und 50cm².
  • Coolmax-Mesh von Aktivstoffe.de - Ein sehr leichtes Netzgewebe, welches Luft gut durchlässt und sehr schnell trocknet.
  • Jersey-Stoffe: Manche lockeren und dünneren Jersey-Stoffe eignen sich, weil sie etwa bei 20Pa Atemwiderstand liegen.
  • Dünne Seide: Kann mitunter funktionieren, weil auch recht niedrige Atemwiderstände, allerdings nicht so waschbeständig.

Maske mit eingelegtem Kabelbinder

Innenstabilisierung: Die Innenstabilisierung der Maske, damit sie nicht vor den Mund zieht, mache ich mit einem querliegenden Kabelbinder, der passend auf Länge geschnitten wird. Er lässt sich sehr gut in die seitlichen Falten einlegen. Ich verwende Kabelbinder 4,5x350, die dürfen aber auch dünner sein, z.B. 3,6x290. Sie dürfen vor allem nicht zu starr sein. Eine Mindestlänge von 250mm ist nötig.

Befestigung Gummi: Für die Befestigung des Gummibandes nutze ich Plastik-Druckknöpfe, die mittels Zange einfach aufgepresst werden. Sets findet man z.B. bei Amazon oder auch bei Tedi. Günstig ist die Größe T5. Vorteil: Das Gummiband lässt sich so problemlos wechseln.

Für das Gummiband eignen sich normale Schlüpfergummis mit 10-14mm Breite.

Schrägband: Mehrlagige Masken benötigen ein Schrägband für einen sauberen Abschluss des seitlichen und unteren Bereiches. Als Schrägband verwende ich 16mm vorgefaltetes Satinband. Alternativ kann man sich Streifen aus Evolon schneiden, die man mittig faltet. 20-25mm Breite haben sich hier als günstig erwiesen.

Nasendraht: Für eine gute Abdichtung im Nasenbereich hat sich Alu-Flachdraht 5mm x 1mm gut bewährt. Zu bekommen in Deko- oder Bastelläden oder auch auf Ebay. Suchbegriff "Aludraht 5x1". Falls Flachdraht nicht zu bekommen ist, geht auch 2mm Aludraht (normal rund) ganz gut. Im Netz findet man viele Empfehlungen für Nasendrähte, von denen ich nach meiner Erfahrung nur abraten kann, weil sie nicht stabil genug sind, um wirklich sicher abzudichten (Blumenbindedraht, Pfeifenreiniger, Klingeldraht). Auch vorgefertigte Nasenbleche sind oft zu weich.

Polsterung: Zur leichten Polsterung im Nasenbereich hat sich ein Streifen aus Vlieseline Thermolam 272 bewährt.

Nähmaschine: Eine einfache Nähmaschine erfüllt ihren Zweck. Als Nährgarn reicht ein normaler "Allesnäher" aus PES mit 120er Fadenstärke. Als Nähnadel funktiioniert eine 70er Universalnadel. Bei zickigen Jerseystoffen aber besser eine Jerseynadel verwenden. Mitunter kann sich auch eine Stretchnadel anbieten. Die Nadel sollte so dünn wie möglich sein, damit keine größeren Löcher entstehen, wo ja auch ungefiltert Luft durchzieht.

Einlagige Maske - einfachste Variante

Eine einlagige Maske ist sehr einfach und schnell genäht. Einlagige Masken kann man aus Evolon oder auch Pulmanova herstellen. Das Bild zeigt eine Maske aus farbigem Evolon. (Gekauft bei: Pretty Woman Stoffe:Mikrofaserstoff)

Ein Vorteil von Vliesstoffen ist, dass sie nicht ausfransen. Wir müssen sie also an den Schnittkanten nicht versäumen.

Schritt für Schritt Anleitung:

  • Schnittmuster auf 160g Papier ausdrucken und ausschneiden
  • Schablone auf Vlies legen, mit weichem Bleistift rundherum Kontur anzeichnen und ausschneiden.
  • Schablone nochmals auflegen und von innen alle Knickstellen mit Bleistift am Rand markieren.
  • Oberen Tunnel nach innen umlegen und mit Klammern fixieren. Evtl. kann der Knick auch gebügelt werden. Ich verzichte in der Regel darauf.
  • Tunnel mit einer durchgehenden Naht nähen.
  • Aluflachdraht auf 10cm Länge abschneiden (Seitenschneider) und beide Enden mit Feile oder Schleifgerät verrunden und entgraten.
  • Aluflachdraht mittig in den Tunnel schieben und an beiden Seiten mit 2-3 mm Abstand eine Naht setzen, damit der Draht nicht mehr verrutschen kann.
  • Seitliche Falten legen und mit 2 Klammern fixieren. Punkt 1 wird von außen auf Punkt 6 gelegt, beide Punkte gut deckungsgleich mit Klammer fixiert. Kontrolle, ob Punkt 2 wirklich der andere Knick ist, der sich automatisch ergibt.
  • Falte ca. 3mm vom Rand entfernt vernähen.
  • Gleiches Verfahren für die gegenüberliegende seitliche Falte.
  • Unten die Doppelfalte legen, so dass diese innen mittig zusammenstößt. Mit Klammern fixieren.
  • Untere Falte vernähen.
  • Druckknöpfe oben seitlich anbringen, etwa mittig vom Tunnel und etwa 1cm von Außenkante. Auf die Maske kommt die männliche Seite des Druckknopfs.
  • Gummiband etwa 30-33cm Länge schneiden, Ende mit Feuerzeug ganz kurz versiegeln und mittig an die Ende Druckknöpfe anbringen. Hier die weibliche Seite verwenden.
  • Zur Stabilisierung einen Kabelbinder von innen mittig in die seitlichen Falten legen. Hierfür zuerst den Kopf des Kabelbinders wegschneiden, dann die exakte Länge ermitteln und abschneiden. An den Enden ein klein wenig die Ecken wegschneiden und mit dem Feuerzeug kurz erwärmen, so dass das Ende rund verschmilzt. Nun kann der Kabelbinder eingelegt werden.
  • Aludraht im Nasenbereich mittig vorbiegen und Anprobe.

Die erste Maske muss jetzt für den eigenen Kopf optimiert werden. Zuerst prüft man, ob die Größe stimmig ist, ob die Maske also rundherum dicht anliegt. Sitzt sie zu locker, kann man unten neben der Mittelfalte eine weitere Falte mit einer Klammer abstecken und testen. Hat man das optimale Maß gefunden, verteilt man es am besten symmetrisch unten auf 2 zusätzliche Falten. Für die nächsten Masken macht man einfach die mittlere Falte etwas größer oder kleiner.

Hat man das optimale Maß für sich gefunden, kann man sich ein Stück Kabelbinder genau so lang schneiden, dass es von oben links nach oben rechts am unteren Rand entlang läuft. Man hat damit sozusagen eine Längenschablone für den unteren Umfang. Diese kann man bei weiteren Masken reinlegen, bevor man die untere Falte vernäht. Man macht dann an der unteren Falte eine Feinjustage.

Sollte die Maske deutlich zu groß sein, kann man die Schablone verkleinert ausdrucken. Viel kleiner darf sie nicht sein, nach meiner Erfahrung spielt sich das zwischen 90-100% ab.

Die optimale Länge des Gummis muss man auch für sich herausfinden und notiert die sich einmal. Am Anfang lieber etwas zu lang machen, denn kürzen lässt er sich problemlos, in dem man einen Druckknopf wegschneidet und einen neuen aufcrimpt.

Masken sollten vor dem ersten Tragen grundsätzlich gewaschen werden.

Was man verbessern kann:

  • Es hat sich bewährt, in den Nasentunnel eine polsternde Einlage mit einzunähen. Das verbessert die Abdichtung zur Nase hin. Hierfür einen 15mm breiten Streifen Thermolam 272 ausschneiden mit ca. 12-14cm Länge. Diesen Streifen legt man vor dem Vernähen in den Tunnel ein. Mit der Naht wird also der Streifen auch mit angenäht. Je nach Nähmaschine kann es günstiger sein, den Streifen deutlich breiter zu machen, damit das Füßchen besser aufliegt. Später kann man den überstehenden Teil dann wegschneiden.
  • Man kann den ganzen seitlichen und unteren Rand mit einem Schrägband einfassen. Dies könnte man sogar noch innen polstern, damit die Randabdichtung besser wird.

Tipps und Tricks:

  • Thermolam-Streifen lassen sich mit Rollschneider gut zuschneiden
  • Näht man für mehrere Personen, dann für jede Person eine Größenschablone (abgelängter Kabelbinder, wie oben beschrieben) anlegen. So kann man immer die Größe prüfen, bevor man die unteren Falten vernäht.
  • sehr weiche Bleistifte zum Anzeichnen verwenden, z.B. Castell 9000 in 6B-8B. Oder einen Stabilo All 8008. Auf Pulmanova nutze ich auch gerne einen dünnen Folienschreiber.
  • Das Nasenblech kann man nicht nur der Nasenkontur anpassen, sondern auch an den Enden etwas verdrehen. Man verdreht es so, dass über den gesamten Bereich es gut flach auf dem Gesicht aufliegt.
  • Wer Evolon verwendet, kann die Qualität mal gegen das Licht gehalten prüfen. Evolon neigt bei der Herstellung immer mal wieder dazu, dass es wolkenartige Bereiche gibt, wo die Anzahl feinster Löcher wegen geringerer Faseranzahl steigt. Diese Löcher sind mit dem bloßen Auge zu erkennen, man kann aber auch mit Lupe genauer inspzieren. Für eine gute Maske wählt man einen Bereich mit wenigen Löchern.

Zweilagige Maske

Nimmt man recht weiche Materialien für das Filtermaterial, kann sich eine zusätzliche innere Stabilisierungsschicht anbieten.

In diesem Beispiel nutze ich außen ein Wäschekrone Spezialtuch (Evolon) und innen Powernet. Powernet gibt es als recht stabiles und elastisches Netzgewirk, man nimmt es normal für Mieder. Deshalb wird es auch als Miederstoff bezeichnet. Für Masken hat es sich als Innenlage bewährt. Der Atemwiderstand wird durch Powernet nicht wesentlich beeinflusst.

1.) Mit der Schablone und weichem Bleistift auf dem Wäschekrone-Tuch die Kontur aufzeichnen. Mit etwa 5mm Überstand ausschneiden.

2.) Schablone ebenso auf Powernet übertragen. Dieses genau am Strich ausschneiden. Beide Stoffe aueinanderlegen.

3.) Beide Lagen zusammenklammern.

4.) Beide Lagen zusammennähen. Hier zeigt sich ein kleines Problem. Ich habe rechts mit der Naht angefangen und links geendet. Grundsätzlich verschiebt jede Nähmaschine beide Stoffe. Der untere Stoff wird durch den Transporteur etwas gestaucht, der obere durch den Fußdruck etwas gestreckt. Je länger die Naht, um so mehr die Verschiebung. Man sieht es hier oben links, wo das Powernet bestimmt 3mm nach oben geschoben wurde. Obwohl ich bei der Pfaff Passport den Nähfußdruck ganz runtergestellt hatte und das IDT-System auch auf der Oberseite transportiert. Und auch, obwohl überall eng Klammern gesetzt waren. Hier macht es aber nichts, wenn man den oberen Rand breit genug lässt, so dass das Powernet nicht über die Außenlage verschoben wird.

5.) Der Rand des Außenstoffes wird weggeschnitten. Danach noch die Knickmarken von der Schablone mit Bleistift übernehmen

6.) Ein Vlieseline Thermolam Streifen schneiden, etwa 13mm breit und etwa 18cm lang. Rechts und links bleiben also etwa 2cm frei. Das ist wichtig damit später die Druckknöpfe montiert werden können (darf nicht zu dick werden).

7.) Oberen Tunnel legen und mit Klammern. Knickpunkt war zuvor mit Bleiststift markiert. Dann Thermolam noch in den Tunnel einfädeln, in dem Klammern Stück für Stück nochmal gelöst werden. Kleine Verbesserung: Durch das Knicken steht das Powernet etwas über dem Außenstoff hinaus. Besser wäre, wenn man beim Ausschneiden den Außenstoff oben etwa 2-5mm länger lässt.

8.) Tunnel mit einer einfachen Naht nähen.

9.) Position des Nasenblechs markieren. Rechte Blockiernaht setzen, Nasenblech von links bis Anschlag einschieben und linke Blockiernaht setzen. Hier darauf achten, mit der Nadel nicht ins Alublech zu nähen. Am Besten 3 mm Abstand halten. ACHTUNG: Das Nasenblech muss so eingeschoben werden, dass die Thermolam-Polsterung innen liegt. Von innen nach außen ist die Schichtung also: Außenstoff - Powernet - Thermolam - Alublech - Powernet - Außenstoff.

10.) Seitliche Falten legen. Hierbei wird an Markierung 2 (auf der Schablone) nach oben geknickt und Markierung 1 und 6 übereinandergelegt. Dort setzt man erstmal eine Klammer.

11.) Nun knickt man zurück, legt alles bündig aufeinander, löst die erste Klammer und setzt dann 2 Klammern, die diese Faltung fixieren. Auf der anderen Seite das gleiche Spiel. Dabei die Maske mittig etwas nach außen wölben.

12.) So sieht es fertig abgesteckt aus. Nun beiden Falten mit einer Naht fixieren, die etwa über die bisherige Naht verläuft.

13.) Nun die untere Doppelfalte legen. Hierfür steht auf der Schablone, wie das geht.

14.) So sieht es von außen aus. Das Bild wirkt etwas unsymmetrisch, es ist aber auf beiden Seiten genauso gefaltet.

15.) Für einen optimalen Sitz kommt es auf die Länge des unteren Halbkreises an. Hat man die für sich herausgefunden, kann man sich einen Kabelbinder als Schablone ablängen. Hiermit wird jetzt kontrolliert, ob die Faltungen so sitzen, dass der Kabelbinder genau in den unteren Umfang der Maske passt und oben bündig abschließt (bei mir sind es genau 23cm). Wer noch kein Maß für sich hat, würde hier erstmal eine Anprobe machen, bevor die untere Falte genäht wird.

16.) Nun wird die untere Falte am Rand genäht, genauso wie die seitlichen Falten genäht wurden.

17.) Das Schrägband wird nun mit Klammern rundherum fixiert. Hierbei muss man sehr akurat arbeiten, also genau mittig knicken. Die Enden werden etwa 1cm nach innen umgeknickt, damit die nicht ausfransen. Mit dem Nähen fange ich mittig unten an und gehe nach links oben. Im zweiten Schritt dann mittig nach rechts oben. Das hat sich als vorteilhaft erwiesen, weil man an den Enden nur schlecht zu nähen anfangen kann. Das größte Risiko bei dem Schritt ist, dass man innen schön das Schrägband am Rand trifft, aber man später außen bemerkt, dass man schon außerhalb des Schrägbandes ist. Deshalb innen nicht zu nah am Rand nähen. Tipp: Beim Abstecken tendenziell außen ein klein wenig mehr überstehen lassen als innen. Und dann von innen nähen. Dann kann es eigentlich nicht passieren, dass die Naht außen daneben läuft. Ich nähe hier schön langsam, damit bei dem kniffeligen Schritt nichts schief geht. Man könnte auch das Schrägband zuerst nur außen aufnähen, dan umklappen und innen nähen. Das kostet aber insgesamt mehr Zeit.

18.) Das fertig aufgenähte Schrägband. Die Maske ist fast fertig.

19.) Nun noch die beiden Druckknöpfe mit der Zange aufpressen. Auf dem Bild sitzt der Druckknopf halb auf dem Schrägband. Den würde ich etwas mehr nach innen setzen, so dass er nicht auf dem Schrägband sitzt. Denn dort ist das Material ja noch dicker und ab einer gewissen Dicke hält der Knopf nicht mehr. Ich verwende an der Maske immer die männliche Knopfseite, an den Bändern die weibliche Seite.

20.) Zum Schluss noch das Gummiband konfektionieren. Ich nutze 10mm breites Band aus Elasthan. Länge etwa 33cm. Die Enden mit Feuerzeug ganz kurz erwärmt, damit es nicht ausfranst. Druckknöpfe an den Enden durchgesteckt und mit Zange befestigt. Band aufklipsen, Nasenbereich vorbiegen, fertig ist die Maske.

Auch bei dieser Maske würde ich mittig noch einen abgelängten Kabelbinder durchlaufen lassen. Das hat sich als zusätzliche Stabilisierung im Alltag bewährt.

Lagerung und Pflege

Für eine gut sitzende Maske ist das korrekt gebogene Nasenblech ganz wichtig. Ich nehme mir dafür einiges an Zeit und möchte dann nicht mehr, dass es sich verbiegt. Deshalb bewahre ich die Maske immer geschützt auf. Hierfür eignen sich Kaffeepad-Dosen. Im einfachsten Fall geht auch eine Pringels-Dose, die man innen ordentlich säubert und dann auch noch etwas kürzen kann. Auch irgendeine Hartbox kann man verwenden. Wichtig ist, dass kein Druck auf das Nasenblech kommt, damit es nicht verbiegt.

Auch in der Waschmaschine könnte das Nasenblech verbiegen. Deshalb wasche ich lieber per Hand. Etwas parfümfreies Flüssigwaschmittel in einen Eimer, Maske reinlegen, ca. 1 Liter Wasser im Wasserkocher erhitzen. Ich lasse das Wasser nicht kochen, schalte bei etwa 70-80 Grad ab. Das Wasser gieße ich über die Maske, schwenke den Eimer 2 Minuten, lasse nochmal 30 Minuten einweichen, dann nochmal 2 Minuten durchwaschen und dann mit klarem Wasser spülen.

Weil man die Maske wg. des Nasenblechs nicht gut auswringen kann, nutze ich ein gut saugfähiges Tuch, was ich innen hineinstopfe und von außen dann abtupfe. Was auch sehr gut geht, sind die Super-Saugschwämme (Saugwunder). Damit bekomme ich in kurzer Zeit so viel Wasser aus der Maske, als wäre sie gut geschleudert. Die Trocknung geht dann sehr schnell.

Eine zügige Trocknung ist wichtig, damit sich keine Geruchsbakterien während der Trocknung bilden.

Wie oft waschen? Wenn man die Maske nach Benutzung immer wieder gut trocknen lässt, kann man nach meiner Erfahrung 8-16 Stunden eine Maske tragen. Irgendwann bemerkt man es am Geruch, dass die Maske reif für eine Wäsche ist.