Computer Sicherheitstipps für Windows-Rechner

Winfried Mueller, www.reintechnisch.de, Start: 15.03.2005

15.03.2005 Traue keiner fremden E-Mail

Eine E-Mail, die man von jemanden erhält, den man nicht kennt, ist immer mit äußerster Vorsicht zu behandeln. Hierbei muss man zusätzlich aufpassen, weil man ja Absender fälschen kann. Nur wenn man am Inhalt ganz klar erkennt, dass es wirklich derjenige ist, den man kennt, entschärft sich die Lage etwas.

HTML-Mails sollten generell ausgeschaltet sein. Dann bleiben dem Angreifer nur noch 2 Möglichkeiten: Die Aufforderung, einem Link ins Internet zu folgen oder aber einen verseuchten Anhang zu schicken, der nicht selten als harmlos getarnt wird.

Deshalb gilt: Folge keinen unbekannten Weblinks ins Internet, wenn die Mail irgenwie verdächtig ist. Öffne nach Möglichkeit keine Anhänge, die ausführbaren Code enthalten. Bilder (jpg, jpeg, gif) oder Textdateien (.txt) sind dabei harmlos. Dagegen sind doc, xls, pif, exe, com, scr die häufigsten Endungen von Programmen, die gefährlich werden können. Zur Tarnung werden solche Programme gerne auch z.B. bild.jpg.pif benannt. Entscheidend ist hier aber, dass es sich um eine pif-Datei handelt. Auch gepackte Archive wie *.zip kann gefährlich werden. All sowas sollte man nur öffnen, wenn genau geklärt ist, dass es von einer vertrauten Person kommt. Aber selbst dann kann man auf die Nase fallen, weil diese Person unbemerkt Viren auf dem Rechner haben kann.

Man tut also gut daran, möglichst selten potentiell gefährliche Anhänge zu empfangen. Oft kann man auf Formate wechseln, die unkritisch sind. Anstatt *.doc für Word Dokumente, kann man auf rtf oder pdf wechseln.

15.03.2005 Sichere Konfiguration des Mailprogramms

Die größte Gefahr sind Mailprogramme, die aktive Inhalte zulassen. Früher bestand eine Mail aus reinem Text, später kam dann HTML dazu, welches das einschleusen von beliebigen Code zulässt.

Wer nur Webmail benutzt, sorgt zumindest dafür, dass gefährliche Programme nicht ohne weiteres direkt auf den Rechner zugreifen können. Das setzt natürlich einen sicheren Browser voraus.

Der erste Schritt beim Einsatz von Mailprogrammen besteht im deaktivieren der HTML-Mail Funktionalität. Empfangen werden sollen reine Textmails. Natürlich bekommt man damit gleichzeitig nicht mehr die vielen bunten Mails, die aber oft auch mehr nerven, als dass sie Information transportieren.

Versenden sollte man natürlich auch nur reine Textmails, um andere gar nicht erst mit potentiell gefährlichen Mails zu belasten. HTML-Mails sind sowieso vielerorts unbeliebt, in Mailinglisten werden sie oft nicht geduldet.

15.03.2005 Aktueller Virenscanner

Ohne Virenscanner sollte heute kein Rechner mehr ins Internet gehen, dass sollte klar sein. Der beste Virenscanner taugt jedoch nichts, wenn er nicht regelmäßig aktualisiert wird. Denn nur Viren, die er kennt, kann er auch identifizieren.

Wer über DSL Online geht, für den ist ein tägliches Update kein Problem und man sollte es auch machen. Ansonsten sollte man zumindest wöchentlich einmal ein Update machen. Es gilt: Zuerst das Update, erst dann die E-Mails abrufen und das Mail-Programm starten.

Beim Virenscanner sollte man drauf achten, dass dieser auch immer im Hintergrund aktiv ist, er sollte also unten rechts in der Taskbar auftauchen.

15.03.2005 Sicherheitsupdates

Sowohl der Webbrowser (Internet Explorer, Firefox, Opera, Mozilla, Netscape), wie auch das Betriebssystem müssen regelmäßig ein Update erfahren. Am besten einmal im Monat oder sofort nach Bekanntwerden eklatanter Sicherheitslöcher.

Man muss sich dabei wirklich klar machen, das Sicherheitslöcher oft bedeuten, dass jemand die volle Kontrolle über den Rechner übernehmen kann. Direkt aus dem Internet heraus.